Samstag,08.Februar 2025
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Goldpreis: So sind die Banken jetzt positioniert

Die amerikanischen Banken haben zum Jahreswechsel wieder verstärkt Short-Positionen aufgebaut. Was bedeutet das für den Goldpreis?  

Goldpreis-Entwicklung

Die Gold-Rally hatte im November und Dezember eine Pause eingelegt. Auf Basis des Londoner Referenzkurses sank der Goldpreis im vergangenen Monat um 2 Prozent. In diesem Umfeld reduzierten die an der US-Warenterminbörse mit Gold handelnden Banken ihre Verkaufspositionen deutlich (Goldreporter berichtete).

Im Januar entwickelte sich der Goldpreis bislang positiv. Denn am Dienstag kostete die Feinunze Gold am Spotmarkt 2.671 US-Dollar pro Unze, was 2.601 Euro entsprach. Damit lagen die Notierungen in diesem Monat 1,8 Prozent bzw. 3,9 Prozent vorn.

Gold, Goldbarren, Goldpreis (Bild: Goldreporter)
In den vergangenen Jahrzehnten bauten Banken bei steigendem Goldpreis sukzessive Short-Positionen auf. Nach der Corona-Krise erlebten wir bis Mitte 2024 eine weitgehende Unterbrechung dieser Systematik.

Banken im US-Gold-Futures-Handel

Die jüngsten Daten des Bank Participation Reports der US-Börsenaufsicht CFTC zeigen, dass die Banken nach dem Jahreswechsel wieder verstärkt Short-Positionen aufgebaut haben – zumindest in Teilen.

Denn dem Bericht zufolge wiesen die insgesamt 28 (nicht namentlich genannten) Institute per 7. Januar 2025 bei Gold eine Netto-Short-Position im Umfang von 152.545 Kontrakten aus. Das entspricht einem Anstieg um 6 Prozent gegenüber Vormonat.

Gold, Goldpreis, Gold-Futures, Banken, Short-Position
Der Goldpreis (London P.M.) erreichte Ende Oktober in USD sein Rekordhoch. Danach ist die Netto-Short-Position der mit Gold-Futures handelnden Banken um 27 Prozent gefallen. Zuletzt bauten die Banken wieder Verkaufspositionen auf (Quelle: CFTC; Grafik/Berechnung: Goldreporter).

Noch stärker sind die (fünf) US-Banken wieder auf die Verkaufsseite gerückt. Denn deren Netto-Short-Position stieg um 13 Prozent auf 111.147 Kontrakte. Das entspricht dem höchsten Wert seit Oktober 2024 und einer (Netto-)Verkaufsposition von umgerechnet 345 Tonnen. Zum Vergleich: Seit dem Jahr 2008 lag der Durchschnitt am Monatsanfang bei 198 Tonnen. 

Banken, Goldmarkt und Goldpreis

Zwar lassen sich aus den Veränderungen der Banken-Positionen keine unmittelbaren Schlüsse über Ursachen und Wirkungen auf den Goldpreis ableiten. Die Banken agieren aber als Market Maker, handeln Gold auch auf eigene Rechnung. In der Vergangenheit bauten die Banken bei steigendem Goldpreis regelmäßig parallel zu den Long-Positionen der Spekulanten ihre Netto-Short-Position auf, während sie bei fallenden Kursen Terminverkäufe glattstellten. Mit dem Abbau ihrer Short-Positionen reduzieren die Banken auch finanzielle Risiken im Zusammenhang mit einem stark steigenden Goldpreis.

Ausblick

Allerdings haben wir im Zeitraum von 2023 bis Mitte 2024 erlebt, dass die Netto-Short-Position der Banken nicht der starken Goldpreis-Entwicklung nach oben folgte. Das war der Zeitraum, in dem der internationale Goldpreis massiv vom chinesischen Markt dominiert wurde. Der Einfluss amerikanischer Banken auf dem Goldmarkt sank deutlich.

Nachdem Chinas Goldnachfrage und die Kursaufschläge in Shanghai zuletzt wieder anzogen, werden wir mit Interesse die weitere Entwicklung der Banken-Positionen in den USA verfolgen. Wiederholen sich die Ereignisse?

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1 Kommentar

  1. Die US Banken bauen immer Short Positionen auf.
    Was sonst ?
    Diese sind ja Emittenten der druckfrischen Dollars und das kostet eben eine Kleinigkeit steuerlich ansetzbarer Werbungskosten.
    Hat nicht viel zu sagen, ausser Inflation und die bezahlt ja der US Steuerzahler und wenn der nicht zahlt, dann zahlt er eben im Walmarkt an der Kasse.
    Nevertheless warte ich immer noch auf den beherzten in die tiefe Taschen Griff dieser Banken um mir günstige Einkaufspreise zu bescheren.
    Dafür sage ich schon mal vorab Danke und tut Euch bitte keinen Zwang an und haut rein, also haut raus die Dollars und das Gold damit.Nur Mut, das wird schon.

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