Ein Analyst sieht den Goldpreis dauerhaft über 3.000 Dollar. Hohe Schulden und erwartete Zinssenkungen könnten die Rally weiter antreiben.
Laut Robert Minter vom britischen Vermögensverwalter abrdn ist ein Goldpreis über 3.000 US-Dollar pro Unze inzwischen dauerhaft gerechtfertigt. In einem Interview mit Kitco News verweist er auf die starke Zunahme der weltweiten Schulden – insbesondere der US-Staatsverschuldung, die sich seit 1993 um rund 900 Prozent erhöht habe.
Damit sei Gold die einzige Währung, die nicht auf Schulden basiere. Ein Rückfall des Goldpreises unter 3.000 Dollar sei daher unwahrscheinlich. Zwar fehlten aktuell neue Preistreiber, doch erwartete Zinssenkungen der US-Notenbank könnten bald frische Impulse liefern.
Minter hält einen Kursanstieg auf 3.700 Dollar im zweiten Halbjahr für denkbar – ähnlich wie im Vorjahr, als ETF-Nachfrage und Zinssenkungserwartungen die Preise stützten. Kurzfristige Rücksetzer könnten laut Minter als Kaufgelegenheit dienen. Entscheidend sei das Verhalten der US-Notenbank, da sinkende Zinsen traditionell die Investmentnachfrage nach Gold förderten.
