Donnerstag,10.Oktober 2024
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Goldpreis unter Spannung: Wie stark sinken die Zinsen?

Der Goldpreis hält sich weiterhin in der Nähe der 2.500-Dollar-Schwelle auf. Neue Inflationsdaten können die anstehenden Zinsentscheidungen tangieren. 

Goldpreis bei 2.500 USD

Der Goldpreis könnte sich am Spotmarkt zuletzt nicht mehr wesentlich von der 2.500-Dollar-Schwelle nach oben absetzen. Am Dienstagvormittag um 8:45 Uhr kostete die Feinunze Gold im FOREX-Handel 2.503 US-Dollar. Das entsprach 2.267 Euro. Damit notierte der Goldpreis lediglich 2 US-Dollar oder 7 Euro höher als in unserem Beitrag von vor einer Woche.

Gold, Goldpreis, Goldbarren (Bild: Goldreporter)
Warten auf die nächsten Inflationsdaten und die anstehenden Zinsentscheidungen. Der Goldpreis am Spotmarkt hing zuletzt an der Marke von 2.500 US-Dollar fest (Bild: Goldreporter).

Zinsentscheidungen

Aktuelle Konjunkturdaten und die daran geknüpften Zinserwartungen bestimmen aus fundamentaler Sicht weiterhin die Marktstimmung. Während die Fed am 18. September ihre nächste Zinsentscheidung trifft, muss sich die Europäischer Zentralbank bereits am Donnerstag festlegen. Gerechnet wird mit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte. Wie stark die US-Notenbank an der Zinsschraube drehen wird, ist weiter Gegenstand von Spekulationen. Am US-Terminmarkt wird ein 50-Punkte-Schritt derzeit mit einer Wahrscheinlichkeit von 27 Prozent gehandelt.

Anleihe-Renditen

Zunächst einmal spiegeln gesunkene Zinsen am Anleihenmarkt Erwartungen an eine geldpolitische Lockerung wider. So sank die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen gegenüber Vorwoche von 3,91 Prozent auf 3,71 Prozent. Währenddessen kamen die deutschen Marktzinsen bei entsprechender Laufzeit von 2,32 Prozent auf 2,17 Prozent zurück.

In den USA liegt die Federal Funds Rate derzeit bei 5,25 bis 5,50 Prozent, in der Eurozone dagegen bei 4,25 Prozent.

Inflationsdaten

In dieser Woche stehen vor allem die US-Inflationsdaten (Mittwoch) sowie die Erzeugerpreise im Monat August (Donnerstag) im Mittelpunkt des Interesses. Ein erneutes Ansteigen der Teuerung bei gleichzeitig schwächelnder Konjunktur (Stagflation) bilden das denkbar schwierigste Umfeld für die Geldpolitik.

Anleihen, Renditen Zinsen, Marktzinsen, Länder, USA

Renditen und Gold

Welchen Einfluss haben die Anleiherenditen auf den Goldpreis? Generell lässt sich sagen: Wenn Staatsanleihen mit guter Bonität höhere Zinsen bringen, dann steigt deren Attraktivität unter defensiv ausgerichteten institutionellen Investoren. Dagegen wirkt das zinslose Gold als Anlageform dann in normalen Zeiten für solche Kapitalverwalter weniger lohnenswert.

Auf solche Einflüsse reagieren auch automatisierte Handelssysteme. Allerdings sind die Anleiherenditen nur einer von vielen Aspekten, die eine Rolle bei der Entwicklung von Gold-Nachfrage und Goldpreis spielen. Wenn an den Kapitalmärkten sichere Häfen gesucht sind, steigen die Edelmetalle oft, während die Anleiherenditen sinken (steigende Anleihekurse).

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11 Kommentare

  1. Die Finanzpresse analysiert:
    Zinsenkungen werden Gold unattraktiv machen.
    Klar. Zinserhöhungen schaden Gold. Na klar.
    Hält die FED die Zinsen konstant, ist das schlecht für Goldbugs. Na klar.
    Und so frage ich mich, wieso verdammt man nicht bereits Gold umsonst bekommt ?
    Jeder Bürger bekommt sein Grundgold ( 1kg), neben Grundrente, Grundeinkommen und Grundzuwendungen.
    Bei 8 Milliarden Bürgern wären das doch nur 8 Milliarden Kilobarren. Ein Klacks für die FED, EZB oder die Bank von Hawai. Kommen noch Asteroiden, polnische Züge, versunkene Schiffe und Meerwasser dazu, bleibt für die Shortseller noch genügend Spekulationsgold übrig.

  2. Gold ist nicht nur gerade unter Spannung, nein es ist spannend.
    Der Preis dümpelt eher gelangweilt kurz unter dem Allzeithoch.
    Was bedeutet das? Bereitet man sich vor auf neue Höhen (was allerdings langsam unheimlich wäre, denn die 21 % alleine dieses Jahr sind mehr als sportlich). Damit wären quasi alle AU Besitzer ab einer bestimmten Menge mehr oder weniger reich (zu schön um wahr zu sein).
    Oder beginnt der große Abverkauf. Wer aber würde größere Mengen jetzt auf den Markt werfen?
    Ich für meinen Teil muss umdenken, denn die sog. finanzielle Freiheit wurde erreicht bzw. die Erwartungen übertroffen.
    Was tun mit der überschüssigen Freizeit?

  3. War das nicht mit 2.280 Euro ein neues ATH beim Gold ?
    Nein ? , egal. Bei den deutschen Aktien kommen bezrächtliche Verluste zu Tage, besonders bei Auto und deren Zulieferern. Jeder 3. Arbeitsplatz hängt da dran.
    Bin gespannt ob VW noch immer nach mehr Fachkräften zum Einstellen schreit oder womöglich die zugezogenen tatkräftigen Fachkräfte, Rentensicherer und Goldstücke nun dem Steuerzahler vor die Tür kippen will.

  4. Ich glaube, bei diesen Kursdrückeraktionen schieben sich die Bullionbanken gegenseitig Gold-ETFs, Futures, ETCs Zertifikate etc. zu, um den Markt künstlich aufzublähen und ein Gold-Überangebot zu simulieren, ohne dass auch nur eine echte Unze über den Tisch geht.

  5. @alle
    Leute, was muß noch passieren? Großunternehmen, Zulieferer rauschen mit Bravour in die Katastrophe! Dazu noch ein paar Zinssenkungen – der Weg für AU ist offen! Heute Nacht wohl wieder ATH!
    Das Armageddon ist genauso, wie prognostiziert – das Endspiel läuft…!
    Na, einen Trost gibts noch: der Kampf Halmich / Raab läuft am WE :-)
    Dokta

  6. -Die Inder kaufen Gold ( Preis egal )
    – Die Chinesen kaufen Gold ( Auch über London sodass die nicht in den Länderstatistiken auftauchen sondern nur in der Zollstatistik )
    – Die Russen haben gerade angekündigt ihre Gewinne aus ÖL und Gas in Gold umzuschichten

    Kein Mensch interessiert sich für die Zinsen vom US Pleitestaat. Staatsanleihen kaufen ist nichts anderes als dem nackten Seemann Geld zu leihen das man bestenfals mit ner kurzen Lauftzeit zurück bekommt und es somit die Inflation ausgleicht…
    Einigen sich die Brics auf ne Währung in welcher Form auch immer ob Gold / Rohstoff oder sonst was hat sich das Dollar Thema erledigt.
    Aktuell wälzen die Ammis noch die Inflation teilweise ab auf Länder die diesen Papiermüll als Währungsreserve halten. Die USA ersaufen nicht nur in Schulden und drucken Geld, die haben auch ein Außenhandelsdefezit von 7%… Wäre es nicht die „noch Weltleitwährung“ würde es da schon längst ne gallopierende Inflation geben.

    Um den Euro braucht man sich auch nicht zu sorgen. Als Reservewährung wurde dieser schon von Gold überholt. Deutschland hat bisher die Party bezahlt. Das ändert sich gerade. Ohne den Zahlmeister werden auch hier die Schulden implodieren und der Restwert in Bedeutungslosigkeit verschwinden.

    Meine These. 3000 Dollar/Euro zum Jahresende.
    Ende nächsten Jahres Minimum 5000 pro Unze.
    Oder Währungsreset bzw abwertung der ungedecketen Währungen um einen hohen Faktor. ( Dann 10.000 oder mehr pro Unze ) bei entsprechender Inflation wenn die Brics ernst machen.
    Alles andere würde mich schwer überraschen

    • @marco86
      Den Verlauf macht die Wallstreet und vor der Wahl in den USA wird nicht viel passieren, da die Wall Street Trump unterstützt und nicht die andere, wie die auch immer heisst. Das Wappentier dieser Demokraten ist bekannterweise der Esel und die Farbe ist Blau
      ( AFD nähe ?).
      Das Wappentier der Republikaner ist der Elephant und die Farbe rot. ( Fragt sich nun, wer ist sozialer, die Demokraten sicher nicht, stehen die weiter rechts ?, die Farbe lässt es vermuten)

      • @Maruti
        Das Thema seh ich ein bisschen anders wie du. Im Vergleich zu anderen Assets ist Gold eine Welt Aktie. Die wird nicht nur in den USA und GB gehandelt sondern auch in Shanghai und Russland.
        Auch wenn der Kurs durch Papierlappen manipulierbar ist muss trotzdem Luft aus dem Kessel gelassen werden ( Der Preis steigen ) wenn die Nachfrage nach
        physischer Ware zunimmt. Ansonsten wären die Westlichen Lager ziemlich schnell leer. Kein Staat der Welt gibt in der aktuellen geopolitischen Situation und der Schuldenorgien echte Ware freiwillig ab ;).
        Die Wahlen in den USA sind ein Kasperletheater. Ich seh da kaum ein Unterschied zwischen den Ammis und dem deutschen Bundestag. Die Strippenzieher sitzen hinter der Leinwand.

        Fazit. Wie von dir auch schon öfters erwähnt. Der Preis ist zweitrangig. Wichtig ist möglichst viel von dem ollen Buddelmetall zu haben wenn die Fiatblase in die Luft fliegt ;)

  7. @ all,lese und schreibe schon lange im Forum,die genannten Crash Szenarien wurden hier immer wieder geschrieben,das Kartell schlug auch immer wieder zurück und halten das System unter Kontrolle,so wird es wieder geschehen,auf die 3000 Euro die Unze warte ich schon seit 3 Jahren!!!

  8. Obwohl Zinssenkungen eingepreist sein sollen, springen die Indizes nach oben, weil, man glaubt es kaum, Zinssenkungsphantasien wieder zu Tage treten.
    Offenbar wird wie wild hin und her ge- und verkauft, ohne Sinn und Verstand.
    Bei Gold natürlich sind niedrige Zinsen eher der Grund für sinkende Goldpreise, so die Medien.
    Grund: Weil dann die Investoren umschichten, von Gold in Aktien.
    Steigen aber die Zinsen, schichten die Investoren von Gold in Anleihen um, so schreibt man.
    Die Dummheit hat keine Grenzen.
    Nur eine Frage, warum kaufen die Investoren überhaupt Gold, wenn ohnehin immer gleich umgeschichtet wird.
    Diese Frage können die Investoren nicht beantworten, was die Dummheit dieser nur bestätigt.
    Maruti schichtet nichts um, es bleibt wie es ist, basta.

  9. @Maruti
    Richtig, man kauft nicht Gold um hin und her zu schichten. Man kann Aktien hin und her schichten aber auch nicht Tag ein Tag aus.
    Oder mit den Worten von Warren Buffet, ist man nicht bereit die Aktien eines Unternehmens über einen Jahr zu behalten dann nicht kaufen. Alles andere wie hat er es mal formuliert, ist Finanzpornografie!
    Gold und hier physisch kauft man als Absicherung, kaufen liegen lassen und gut ist.

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