Mit dem Kursprung am Montag hat sich die charttechnische Lage beim Goldpreis kurzfristig aufgehellt. Gelingt jetzt der Sprung über das alte Hoch?
Goldpreis
Am gestrigen Dienstag schloss der Goldpreis im US-Futures-Handel mit 3.356 US-Dollar pro Unze (Juni-Kontrakt). Dieser Wert entsprach 2.950 Euro. Damit verteuerte sich Gold gegenüber der Vorwoche um 1,5 Prozent (in USD) bzw. 1,2 Prozent (in EUR). Damit notierte der Goldpreis noch 2,3 Prozent (in USD) bzw. 1,6 Prozent (in EUR) unter den Rekordhochs vom April/Mai. Wir skizzieren die aktuelle charttechnische Lage auf Basis des US-Gold-Futures-Handels per 3. Juni 2025.

Charttechnik
Zuletzt wiesen wir an dieser Stelle auf die in den vergangenen Wochen etablierte Dreiecksformation hin, auf deren Spitze sich der Goldchart im Rahmen einer kurzfristigen Richtungsentscheidung zubewegt. Am vergangenen Montag lief die Kurslinie an der nördlichen Seite heraus, setzte danach aber erneut auf die Kante des Mitte April eingeschlagenen Abwärtstrends auf.
Damit der Kursaufschwung in eine neue Rekordrally übergehen kann, sollte der Goldpreis zeitnah die Marke von 3.400 US-Dollar überbrücken. Dagegen könnte ein Fehlausbruch noch die Auflösung der Formation auf der Unterseite zur Folge haben. Mit einer Verletzung der Unterstützung von 3.300 US-Dollar stünde erneut der Test des 50-Tage-Schnitts auf dem Programm, der gleichzeitig die Höhe des steigenden 6-Monats-Trends repräsentiert. Wir sprechen von einem Rücksetzer von knapp 4 Prozent, ausgehend vom aktuellen Kursniveau. Das heißt: Sollte der Goldpreis auf Tagesschlussbasis unter 3.200 US-Dollar fallen, dann wandert das Szenario einer stärkeren Kurskorrektur wieder auf die Agenda.
Sentiment
An der kurzfristigen Marktstimmung hat sich nichts Wesentliches geändert. Der Abstand zur 200-Tage-Linie beträgt hohe 18 Prozent. Dieses Niveau dient oft als Anlaufpunkt bei einer größeren Kurskorrektur. Mit einem RSI (Relative-Stärke-Index) von knapp 56 befindet sich der Goldpreis in Sachen Sentiment weiter im neutralen Bereich. Das heißt, Gold ist aus der Sicht von 14 Tagen weder „überkauft“ noch überverkauft. Hier bilden Werte von 70 und 30 die definierten Grenzen.
Goldpreis in Euro
Auch der Euro-Goldchart ist aus dem vierwöchigen Abwärtstrend nach oben ausgebrochen. Allerdings muss kurzfristig der Sprung über die Marke von 2.955/2.960 Euro gelingen. Der letzte Widerstand bis zum Rekordhoch bei 2.998 Euro lautet dann 2.980 Euro. Auf der Unterseite sollte der Kurs nicht unter 2.920 Euro fallen. Der 50-Tage-Schnitt liegt bei 2.888 Euro. Dagegen verläuft die Kante des im Oktober 2023 etablierten Aufwärtstrends auf der Höhe von 2.860 Euro und die 200-Tage-Linie ist 13 Prozent vom aktuellen Kursgeschehen entfernt.

Hinweis Goldpreis-Chartanalyse
Die obige Darstellung ist eine rein spekulative Betrachtung im Hinblick auf die Geldanlage in Gold. Wie immer gilt der Hinweis: Die auf Goldreporter.de bereitgestellten Informationen stellen weder eine Anlageberatung noch eine Anlagevermittlung dar.