Donnerstag,28.März 2024
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Goldpreis vor fünf Jahren – Wenn sich Geschichte wiederholt

Bereits im Jahr 2008 ereignete sich eine scharfe Goldpreis-Korrektur. Auch damals wurde in den Medien bereits über das Ende der Goldhausse spekuliert. Man erkennt Parallelen zur aktuellen Lage auf dem Goldmarkt. 

Vor ziemlich genau fünf Jahren versendete Goldreporter den ersten Newsletter an seine Leser. Heute muss man feststellen, wie sehr sich die Situation damals und die Stimmung in der aktuellen Goldpreis-Korrektur gleichen. Die Aktienmärkten waren nach der Liquiditätsspritze der Notenbanken im Aufwind. Gold und Silber erlitten einen deutlichen Dämpfer. Von Mitte März bis Mitte November 2008 korrigierte der Goldpreis um 290 Dollar oder 29 Prozent.

Goldpreis-Entwicklung 2008 /2009

Goldpreis 2008
Goldpreis-Entwicklung 2008/2009, Tageschlusskurse

 

Nachfolgend der Wortlaut unseres Marktkommentars im Rahmen der ersten Newsletter-Ausgabe vom 2. Mai 2008. Der Goldpreis notierte damals bei 852 Dollar:

Der Dollar gewinnt wieder an Stärke, die Aktienindizes erholen sich und die Subprime-Krise hat offensichtlich immer geringeren Einfluss auf die Stimmung der Finanzinvestoren. Als logische Folge ist auch der Goldpreis in den letzten Wochen stärker zurück gekommen. Gold als „sicherer Hafen“ ist im Moment deutlich weniger gefragt, als noch vor einigen Wochen, als der Spot Price die Marke von 1.000 US-Dollar durchbrach.

Wie geht es nun weiter mit dem Goldpreis? Ist nun das Ende der Gold-Hausse zu erwarten?

Die letzten Wochen haben auch gezeigt, wie schnell die Stimmung umschlagen kann. Die Volatilität an den Finanzmärkten ist weiter hoch. Auch wenn jetzt bei vielen Experten die Meinung vorherrscht, die schlimmsten Folgen der internationale Banken- und Finanzkrise seien ausgestanden, es ist weiter Vorsicht geboten.

In den kommenden Monaten ist zunächst tatsächlich mit weiter anziehenden Aktienkursen zu rechnen. Warum? Die massiven Zinssenkungen der US-Notenbank sollten bald erste Wirkung zeigen. Wie nachhaltig dieser Impuls ausfällt, bleibt allerdings abzuwarten. Auch im Zuge der US-Präsidentschaftswahlen im Herbst dürfte das Interesse der amtierenden US-Regierung an einer wirtschaftlichen Erholung groß sein.

Im kommenden Jahr könnte der Bankensektor dann noch einmal in eine echte Schieflage geraten. Bankenpleiten und weitere Fusionen sind nicht ausgeschlossen. Denn die Milliarden-Werte, die durch das Finanzdebakel vernichtet wurden, verschwinden derzeit durch (gigantische) Abschreibungen vordergründig aus den Bilanzen der Institute. Welche realen Folgen dieser Kapital-Implosion haben wird, dürfte sich spätestens 2009 zeigen.

Tatsache ist, die ausufernde internationale Staatsverschuldung hält weiter an, die Inflationsraten steigen so deutlich, wie lange nicht mehr. Neue, bedeutende Goldfunde bleiben aus, globale Unruhen und Terror sind weiter fester Bestandteil des Nachrichtengeschehens, die sozialen Sicherungssysteme sind marode und die Rohstoffverknappung spitzt sich zu. Dies sind alles Argumente für langfristig weiter steigende Goldnotierungen. Kurzfristige Spekulanten mögen am derzeit fallenden Goldkurs verdienen. Zur Vermögenssicherung sind Edelmetalle weiter erste Wahl.

Wie wir heute wissen, war die Krise keinesfalls beendet. Im Gegenteil. Auf die Finanzmarkt-Krise folgte die Staatsschuldenkrise, begleitet von einer exzessiven Ausweitung der Geldmenge und der Einrichtung gigantischer Rettungsschirme. Auch jetzt glauben viele, das Gröbste sei überstanden. Wir haben da unsere Zweifel.

Goldreporter

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5 Kommentare

  1. Italien wird im Winter unter dem Rettungsschirm kriechen,Iran/Syrien-Konflikte?Fiskalkliff im Herbst?Schwarze Schwäne,etc?Rezession in Europa und deflationäre Phase die dann fleißig weginflationiert wird! Fazit .2alles doof ohne Gold.

    • @Heiko
      Habe eben mit meiner Mutter telefoniert.Die ist 102 Jahre alt und ich habe ihr von dem Gold und Silberpreis Fall erzählt. Sie sagte, schau, ich habe 2 mal mein komplettes Papiergeld verloren, alles,nichts ist geblieben. Das ganze Ersparte 2 mal weg.Alle Aktien,alle Anleihen,einfach alles.Sie sagte noch, kaufe wenigstens Grund und Boden und dann, nach kurzem überlegen, ach, das nehmen sie dir auch noch weg.Meinen schönen Weingarten haben sie mir weggenommen und ein Wohnhaus draufgebaut.Nun, die Sorge habe ich nicht,ich verstehe ohnehin nichts von Garten, Acker und Vieh.
      Tja, Heiko, alles doof ohne Gold und Silber, wie wahr.

      • @anaconda. Eine sehr schlaue(nehme an auch zähe)Frau.Hoffe mal das Sie auch diesen Mist noch übersteht!

  2. anaconda@

    Vermutlich muss jede Generation eine Geldentwertung live miterleben. Wir werden gerade Zeuge davon. Der Dollar hat seit Aufgabe der Golddeckung (1971) ca. 97% an Wert verloren. Die Entwertung der letzten 3 % sind halt am volatilsten. Die Masse begreift immer noch nicht was abgeht. Deflation,Inflation, Massenenteignungen und Unruhen werden uns die nächsten Jahre begleiten. Wie befinden uns vermutlich ca.im letzten Drittel des Kontratieffwinters.

    Den Goldpreis können wir nicht beinflussen. Aber wir können ihn nutzen um günstig unsere Bestände auszubauen

    • Ich versteh immer noch nicht, was ich mit 10 kg Gold in meinem Haus gebunkert oder eingemauert tun soll, wenn den vorstehenden dunklen Beschreibungen gemäß nur noch Zombies auf den Straßen unterwegs sind. Diese Zombies riechen dann kein Blut/Fleisch, sondern euer Gold. Das wird ja zumindest ein lustiger Anblick.

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