Die USA steigen am Dienstag wieder in den Handel ein, Marktzinsen sinken und der Goldpreis bleibt auf hohem Niveau volatil. Am Freitag gibt es neue Inflationsdaten.
Goldpreis bleibt volatil
Am Dienstag um 9:30 Uhr notierte der Goldpreis am europäischen Spotmarkt bei 3.306 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 2.913 Euro. Damit verteuerte sich das Edelmetall innerhalb einer Woche um 2,6 Prozent (in USD) bzw. 1,9 Prozent (in EUR).
Mit diesen Kursen lag der Goldpreis 2,6 Prozent (in USD) bzw. 3,4 Prozent (in EUR) unter dem Rekordhoch vom 6. Mai 2025. Dabei bleibt die Kursentwicklung volatil. Tagesgewinne und -verluste wechseln sich immer wieder ab.

Berichtswoche
Am gestrigen Montag wurde in den USA nicht gehandelt. Dafür stehen in den kommenden Tagen eine ganze Reihe bedeutender Events an. Dazu gehören auch die Verfallstermine für Gold- und Silber-Derivate am US-Terminmarkt. Am heutigen Dienstag laufen die Juni-Optionen aus und am Mittwoch ist letzter Handelstag der Gold- und Silber-Futures.
Was bietet die Berichtswoche? Am Mittwochabend veröffentlicht die Fed das Protokoll ihrer letzten geldpolitischen Sitzung. Der Donnerstag bringt die zweite Schätzung des US-Wirtschaftswachstums im ersten Quartal. Schließlich steht der Freitag im Zeichen der Inflation. Denn unter anderem wird in Deutschland die Inflationsrate für den Monat Mai veröffentlicht und in den USA erscheint der PCE-Preisindex, an dem die Fed ihre Geldpolitik orientiert.
Marktzinsen
Wir werfen einen Blick auf die Entwicklung der Marktzinsen. Die Rendite 10-jähriger US-Anleihen blieb im Vergleich zur Vorwoche erneut fast unverändert – mit 4,46 Prozent. Dagegen verzeichnen die Zinsen im Euroraum deutlichere Rückgänge. So rentierten 10-jährige deutsche Papiere am Dienstag mit 2,52 Prozent, nach 2,59 Prozent in der Vorwoche.
Die nächste EZB-Sitzung inklusive Zinsentscheid findet in der kommenden Woche statt. Viele Analysten erwarten eine weitere Zinssenkung, nachdem die EZB erst im April die Leitzinssätze um 0,25 Prozentpunkte gesenkt hatte. Es war die siebte Senkung seit Juni 2024. Der Hauptrefinanzierungssatz liegt derzeit bei 2,4 Prozent.

Renditen und Gold
Welchen Einfluss haben die Anleiherenditen auf den Goldpreis? Generell gilt: Wenn Staatsanleihen mit guter Bonität höhere Zinsen bringen, steigt ihre Attraktivität bei defensiv ausgerichteten institutionellen Investoren. Dadurch wirkt das zinslose Gold in normalen Zeiten für solche Kapitalverwalter weniger lohnenswert.
Auf solche Einflüsse reagieren auch automatisierte Handelssysteme. Allerdings sind die Anleiherenditen nur einer von vielen Aspekten, die eine Rolle bei der Entwicklung von Gold-Nachfrage und Goldpreis spielen. Wenn an den Kapitalmärkten sichere Häfen gesucht werden, steigen Edelmetalle oft, während die Anleiherenditen sinken – also die Anleihekurse steigen.