An den Märkten überwiegt der Wunsch nach einer kräftigen US-Zinssenkung. Was geschieht mit dem Goldpreis, wenn die Fed die Erwartungen enttäuscht?
Goldpreis
Am Dienstagvormittag um 11 Uhr notierte der Goldpreis am Spotmarkt mit 2.578 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 2.314 Euro. Das heißt, innerhalb einer Woche legten die Gold-Notierungen um 3 Prozent beziehungsweise 2 Prozent (in Euro) zu.
Seit Jahresbeginn ist der Goldpreis um 25 Prozent oder rund 500 US-Dollar angestiegen. Im September verteuerte sich Gold bislang um ebenfalls um 3 Prozent beziehungsweise 1,7 Prozent (in Euro). Dabei wurden erst am Freitag neue Rekordmarken gesetzt. Eine größere Kurskonsolidierung blieb bislang aus.
Hohe Erwartungen an Zinsentscheid
Währenddessen sind die Erwartungen an eine kräftige US-Zinssenkungen stark gestiegen. Am Mittwochabend wird die Fed ihr Sitzungsergebnis bekanntgeben. Sollte es nur einen kleinen Zinsschritt von 25 Basispunkten geben, dann könnte dies für Enttäuschung an den Märkten sorgen.
Denn mittlerweile wird eine 50-Punkte-Senkung am US-Terminmarkt mit einer Wahrscheinlichkeit von 67 Prozent gehandelt. Vor einer Woche waren es gerade einmal 27 Prozent.
Marktzinsen
Die gestiegenen Erwartungen an eine kräftige Zinssenkung spiegeln sich auch in den Marktzinsen wider. So kam die Rendite für 10-jährige US-Staatsanleihen gegenüber Vorwoche noch einmal zurück auf zuletzt 3,62 Prozent. Zur Erinnerung: Der US-Leitzins steht derzeit bei 5,25 bis 5,50 Prozent.
In gleichem Maßstab kamen auch die Zinsen in der Eurozone zurück. So rentierten 10-jährige deutsche Staatspapiere am Dienstag mit 2,11 Prozent, nach 2,17 Prozent in der Vorwoche.
Szenarien
Es wird also spannend am Mittwochabend. Allerdings spielt neben der Größenordnung der aktuelle Zinsentscheidung auch der Ausblick eine wichtige Rolle. Wenn die Fed bis zum Jahresende einen konsequenten Zinssenkungspfad (in kleinen Schritten) in Aussicht stellt, könnte auch das von Investoren mit Wohlwollen quittiert werden.
Renditen und Gold
Welchen Einfluss haben die Anleiherenditen auf den Goldpreis? Generell lässt sich sagen: Wenn Staatsanleihen mit guter Bonität höhere Zinsen bringen, dann steigt deren Attraktivität unter defensiv ausgerichteten institutionellen Investoren. Dagegen wirkt das zinslose Gold als Anlageform dann in normalen Zeiten für solche Kapitalverwalter weniger lohnenswert.
Auf solche Einflüsse reagieren auch automatisierte Handelssysteme. Allerdings sind die Anleiherenditen nur einer von vielen Aspekten, die eine Rolle bei der Entwicklung von Gold-Nachfrage und Goldpreis spielen. Wenn an den Kapitalmärkten sichere Häfen gesucht sind, steigen die Edelmetalle oft, während die Anleiherenditen sinken (steigende Anleihekurse).
Goldreporter misst der Fed Entscheidung immer noch eine hohe Bedeutung zu dabei spielt es in Wirklichkeit kaum eine rolle mehr und zwar einfach deshalb weil der US Pleitestaat in Verschuldung ersäuft und wegen der Dedollarisierung immer mehr Anleger von Dollar ins Gold flüchten . Es ist also EGAL was die Fed heinis entscheiden der Goldpreis wird natürlich mit Rücksetzern trotzdem weiter steigen weil dem bankrotten Westen insbesondere die USA nur noch die option bleibt die Märkte mit noch mehr Falschgeld zu fluten . Man MUSS auch damit rechnen das es jederzeit zu Enteignungen kommen kann weil die Regierenden sich zumindest von einem teil der Schulden auf kosten der Bürger zu entledigen versuchen werden um das Kartenhaus noch etwas aufrechtzuhalten und auch für diesen fall sollte man bereits das physische Gold haben .
Die Fed-Entscheidung ist auch entscheidend, nur sprechen wir von unterschiedlichen zeitlichen Perspektiven.
@Blockbuster
Sehe alles ich genauso. Tut immer gut, bei anderen zu lesen, was einem in diesem Moment selbst
durch den Kopf ging.
Ab ca. 09:00 Uhr bis 12:45 Uhr wurde der Goldpreis in mehreren Wellen gezielt von 2586,-$ bis 2570,-$ nach unten manipuliert (Insider vermuten, daß die nette BIZ aus Basel dahinter steckt).
Damit versucht man, den „Anlaufweg von Gold“ vor dem morgigen „Showdown“ um einige Meter zurückzunehmen, um den Sprung über die wichtige $5600-Goldmarke zu erschweren.
Wie schon einige Mitleser schrieben, nutzt man die beiden Börsen-Schließungstage in China, um
den Goldpreisanstieg durch einige Paletten Papiergold zu erschweren.
Aber ob das hilft?
Morgen Abend wissen wir mehr; ich wette meinen alten Tirolerhut gegen 50 Papiergold-Futures, daß
wir spätestens am Donnerstag die $5600,- Marke bei Gold sehen.
Und der „kleine Bruder“: Silber blickt auch schon steil nach oben.
@ Stiller Mitleser , Leute werdet doch mal etwas entspannter und gelassener.Eine Tieferlegung um 16 Dollar ist doch völlig uninteressant ,da würde ich ja nicht mal grosse Eingriffe vermuten.Nirgends steht dass Gold unablässig steigen muss.Es wird auf Dauer garantiert steigen dafür Sorgen mit Sicherheit die vereinten und mächtigen Chaoten dieser Welt.Bin heut mittag 4 h in der herrlich milden Herbstsonne und bei butterweicher Nordostbrise auf dem See gesegelt.Da hat mich de Goldkurs so viel interessiert wie der Wetterbericht für die Fidschiinseln.
5600 $ pro Unze ein Traum werde war
@ Angeloluzi
Er meinte 2.600 $ :). Und er hatte recht.
immer wieder daselbe…..
steht eine zinnsentscheidung an
legt man vorher den goldpreis tiefer
so dass er nicht al zu hoch
nach dem zinnsentscheid nach oben steigt
@Anzuschauer
Ein Sinken der Zinsen und damit ein Abschwächen des Dollars ( heisst Druckerpresse samt Inflation), geht immer mit einem höheren Goldpreis einher.
Warum ? Weil sich Devisenhändler und Fonds auf Dollarbasis sowie eine Menge anderer mit Gold gegen den schwachen Dollar absichern.
Die Aussage verquerer Analysten, dass die Anleger Gold gegen Aktienpapiere tauschen, ist völlig daneben.
Ganz im Gegenteil, die hedgen dann auch mit Gold, weil nach einer Zinssenkung auch diese Papiere unter Druck kommen.
Gold wird also auch den 2.600 Deckel wegfliegen lassen, auch wenn man noch soviel Fiatmoney dagegen verpulvert.
Es müssen Billionen sein, welche die Shortseller duch die Deckel bisher verloren haben.
Absolut einzigartig ist
„ Der Wunsch der Märkte ( Schuldenmacher) nach einer kräftigen Zinssenkung.“
Ähnlich wäre es, wenn der Bund der Alkohlkranken den Wunsch nach einem kräftigen Schluck aus der Schnapps Pulle äussern würde und der Verband der Apotheker diesem nachzukommen gedenke.
Wir leben schon in einer entrückten Welt.
Und immer, wenn es so war, schickte der Allmächtige
die Strafmassnahmen. Das wird auch diesmal so kommen.
Die Sintflut, die Pest, den Kometen…..seine Werkzeugkiste dafür ist voll von solchen Dingen.
Erst drücken, damit die Kurve am Mittwoch nicht ganz so steil wird… Seh ich auch so – aber 5.600,– halte ich schon für sehr sportlich! Der ganz große Balkonabwurf hat heute allerdings nicht geklappt…! Schon mal gut!
Daß wir bald die 3.000,– sehen, ist sicherlich realistisch.
Es heißt sowieso immer: Nerven behalten! Auf Dauer sind wir eh auf der Gewinnerseite (wie bisher auch)! Commanders Infos sind komplett richtig: 8 -10 % p. a. sind immer drin!
We’re on the edge of glory!
Dokta
@Maruti
Ihre Kumpels von Bank of America & Citibank prognostizieren einen Goldpreis von 3000,00$ pro Unze bis Ende des Jahres. Wird mal langsam Zeit all in zu gehen da Gold nicht billiger wird, oder doch keine 3000,00$.
Wie bewerten Sie sowas?
Persönlich halte ich die Füße relativ still was Zukauf angeht, sowohl beim Gold wie auch Aktien. Beobachte die ganze Entwicklung aus der Seite, sammle Geld und warte erstmal ab.
Für die jenigen die gar kein Gold haben, warten bringt nicht viel. Solange noch hier die 2000,00€ Grenze des anonymen Goldkaufs pro Person und Einkauf ist, sollte man langsam den Allerwertesten Richtung Edelmetallhändler bewegen!
Wenn Ihr glaubt das diese 2000,00€ Grenze noch lange bestand haben wird dann täuscht Ihr euch. Fällt diese Grenze dann bleibt evtl Goldkauf in Ausland an, oder von privat. Die privaten Goldverkäufer (?) werden den Teufel tun euch nur eine Unze zu verkaufen, warum auch?
@BigDriver
Bei Prognosen der Banken sollte man vorsichtig sein, denn die haben immer ein Interesse daran, meist das Gegenteil von dem, was diese prognostizieren.
Da Gold immer noch in Dollars bewertet wird und nicht in Unzen, könnte man mit diesem, so man genügend davon hat, jede beliebige Relation herstellen.
Doch es setzt sich die Erkenntnis durch, dass nicht Gold im Wert schwankt sondern der Papierdollar mit allem was da dran hängt.
Das zeigt alleine das Beispiel einer Arbeitsstunde eines Handwerksmeisters in Unzen Gold.
Die war vor 50 Jahren genau so teuer wie heute.
( Abgesehen von verschiedenen äusseren künstlich herbeigeführten Umständen wie Regulierungswut der Behörden).
Ind so verlangt meine Anwältin für Steuerrecht und Steuerberatung für die Arbeitsstunde 400 Euro oder
5 Gramm Gold in etwa. Genau diese Simme verlangte mein Vater vor 50 Jahren auch schon.
Ihr Vater war doch Bäckermeister, wenn mich richtig erinnere?
Dann hat er aber sehr gut verdient..
@ HeimerothATH
Da muss ich Sie entäuschen. Mein Vater ist (war) Jurist.
Wo haben Sie das gelesen ?
Ich entstamme einer grösseren Juristenfamilie und bin als Nichtjurist ( Naturwissenschaftler) das schwarze Schaf der Familie, nicht nur wegen meiner Hautfarbe.
@Maruti
Weniger ist manchmal mehr. Wenn das mit dem Naturwissenschaftler so ist, haben Sie meinen vollen Respekt,
Seien Sie doch froh, dass Sie aus der Familie geschlagen sind. Es soll tatsächlich Menschen geben, deren Achtung vor Juristen gegen Null geht.
@Big Driver
Genau!
Ich bin beim Schreinermeister: Tausche schlechtes gg. gutes Geld!
Rest ist Banane!!!
Vll. sehen wir uns mal in Ihrer Pension in GR!? Ich zahle in Sovereigns…
Dokta
@Goldeneye
Könnten Sie mal den Schreiner Meister fragen, wie teuer seine Arbeitsstunde für die Massanfertigung eines Möbelstückes sehr guter Qualität so nach der Zeit von Bretton Woods war ? Ich habe leider nur Daten von Juristen und Ärzten/Apothekern aber keine von Handwerkern.
Es geht um die reine Arbeitsstunde ohne Material
oder ausgefuchsten Werkzeugmaschinen oder Robotern in industrieller Produktion. Es zählt die reine Handarbeit mit Säge, Hobel, Schleifpapier usw.
Warum ?
Man könnte das mit dem damaligen Goldpreis in Relation stellen und auf heute reflektieren.
@ Maruti
Schreiner Gesellenstunde (Bruttolohn) 1986 waren bei mir 14,70 DM.
Plus Lohnnebenkosten 7,15 DM.
Dem Kunden wurden wohl ca. 28,00 – 30,00 DM je Arbeitsstunde ohne Maschineneinsatz berechnet.
Viele Grüße vom „anderen“ Schreinermeister.