JP Morgan sieht Gold weiter im Aufwärtstrend. Welche Faktoren den Goldpreis 2025 und 2026 auf bis zu 4.000 US-Dollar treiben könnten.
Goldpreis durchbricht Prognosen
Am Dienstagnmachmittag um 16 Uhr kostete die Feinunze Gold am europäischen Spotmarkt 3.386 US-Dollar. Das entsprach 2.932 Euro. Damit waren die Notierungen 1,3 Prozent (in USD) bzw. 2,8 Prozent (in EUR) von ihren Bestmarken am 6. Mai 2025 entfernt (Tagesschlusskurse).
Die US-Investmentbank JP Morgan hat auf ihrer Internetseite eine neue Gold-Analyse veröffentlicht. Darin heißt es, der Goldpreis habe 2025 bereits mehrfach überrascht. Nach einer Rally von bis zu 30 Prozent habe Gold im April mit 3.500 US-Dollar je Unze ein neues Allzeithoch erreicht. Damit seien frühere Prognosen von JP Morgan deutlich übertroffen worden.

Dabei hätten geopolitische Spannungen, Handelsrisiken und die Ungewissheit über die US-Wirtschafts- und Zinspolitik für eine Verschiebung im Goldmarkt gesorgt. Der Preis sei nicht nur durch klassische Faktoren wie Inflation und Zinsen getrieben worden, sondern zunehmend auch durch strategische Umschichtungen großer Marktteilnehmer.
4.000 Dollar in Sicht
JP Morgan hat infolgedessen die Preisziele für Gold angehoben. Im vierten Quartal 2025 rechne man nun mit einem durchschnittlichen Kurs von 3.675 US-Dollar je Unze. Im zweiten Quartal 2026 seien sogar 4.000 US-Dollar möglich, so die Prognose.
Dabei hätten sich die Experten um Natasha Kaneva, Leiterin der globalen Rohstoffstrategie, erneut überzeugt gezeigt von einem strukturellen Bullenmarkt. Gold werde als Absicherung gegen eine seltene Kombination von Risiken gesehen: Stagflation, Währungsentwertung, geopolitische Unsicherheit und instabile US-Politik.
Zentralbanken bleiben wichtigste Käufer
Ein zentraler Treiber bleibe die Nachfrage durch Zentralbanken. Trotz bereits hoher Käufe in den vergangenen Jahren rechne man 2025 erneut mit Nettokäufen von rund 900 Tonnen – getragen unter anderem durch China, Indien, Polen und die Türkei. Auch Staatsfonds und kleinere Schwellenländer setzten verstärkt auf Gold.
Dabei spiele der Wunsch nach Diversifizierung weg vom US-Dollar eine wachsende Rolle. Denn obwohl der Dollar noch rund 58 Prozent der weltweiten Währungsreserven ausmache, sei der Trend zur Entdollarisierung klar erkennbar – mit Gold als alternativem Reserveanker.
Auch Anleger setzen verstärkt auf Gold
Neben den Notenbanken blieben auch institutionelle und private Anleger wichtige Marktteilnehmer. Die Bestände aus ETFs, Futures und physischen Anlagen seien 2024 auf rund 49.400 Tonnen gestiegen, so JP Morgan. Private Investoren halten laut der Bank mittlerweile Barren und Münzen im Umfang von insgesamt 45.400 Tonnen.
Mehr Anleger zeigten Interesse am Terminmarkt. Die Zahl der Long-Positionen auf der COMEX habe in realen Zahlen ein neues Hoch erreicht. Dabei gelte der Futures-Markt jedoch nur als ein schneller, aber kleiner Indikator im Vergleich zum gesamten physischen Goldbesitz.
Fazit: Gold-Rally mit Substanz
Die Analysten zeigten sich überzeugt, dass Gold auch 2025 und darüber hinaus ein optimales Absicherungsinstrument bleiben werde. Deshalb sehe man das Risiko sogar in einem „frühen Überschießen“ der eigenen Preisziele – sollte sich die geopolitische Lage weiter zuspitzen oder sich Rezessionsängste verstärken.
Hochinteressant:
„ Private Investoren halten laut der Bank mittlerweile Barren und Münzen im Umfang von insgesamt 45.400 Tonnen.“
Nicht etwa Papiere auf Gold mit Anspruch auf physisches Metall. Das sollen 49.000 Tonnen sein.
Dann kommen noch dazu die Zentralbanken, das klerikale Gold und der Schmuck mit jeweils 30.000 Tonnen.
Nur, soviel Gold wurde seit Entstehung der Erde gar nicht gefördert.
Was bedeutet, das Papiergold und seine Ansprüche auf physisches Gold hat einen Wert von Null. Es existiert nur auf dem Papier.
Könnte mal einer nachrechnen ?
Es wurden weltweit bisher über 220 000 Tonnen Gold gefördert.
Das sollte man denen vielleicht mal sagen.
Drollig. Wer verkauft denn in diesen Zeiten Gold. Einfach nur Lachhaft
@Frosch
Machen Sie einfach mal den Selbstversuch (ok, ich gebe schon vorab zu, es ist eine wirkliche Zumutung):
Sehen Sie eine Woche lang JEDEN TAG Tagesschau, heute-Nachrichten etc. und lesen Sie die Süddeutsche.
Sonst nix anderes !!!!
Fazit:
Germanien hat eine super-duper best-of Regierung, wir werden demnächst Russland in der Ukraine und sonstwo besiegen (wieder mal…) , den Wiederaufbau der Ukraine aus der Portokasse bezahlen (Sondervermögen Nr. 245 bis 273) und danach die Chinesen wirtschaftlich überholen.
Ganz ohne Öl, Gas, Rohstoffe und qualifizierte Arbeitskräfte (das können nur wir !)
Nachdem Uschi und Christine die Jobs getauscht haben, wird der Euro die Bombenwährung auf dem Globus.
So und nun fragen Sie sich mal ernsthaft, warum sie dieses blöde gelbe Metall nicht in Uschis Zettelchen tauschen sollten.
Also: Geht doch !
@BlackWood Ich stimme Ihnen mit den Medien voll und ganz ohne Ausnahmen zu. Nur der deutsche Michel kapiert es nicht. Früher, ich meine so vor ein bis zwei Jahrzehnten und davor, war man mit diesen Medien gut informiert. Aber heute zählt nur Haltung und Gesinnung in diesem woken Deutschland. Die Verblödungsmaschinerie der Staatsmedien und anderer, meist linker Medien, läuft auf Hochtouren.
Frosch:
Ein Freund von mir hat neulich verkauft. Er ist 65 Jahre alt. Vor einigen Monaten hatte man im Zusammenhang mit COPD einen gutartigen Tumor bei ihm festgestellt. Er möchte sich von dem Geld etwas leisten und sagt, das Au sei ihm zu schade für den Entrümpler. Es ist eine Frage der Betrachtungsweise.
Die 4.000 Dollar/Euro werden nur ein Zwischenschritt sein, wenn die Kursdrückerei irgenwann demnächst zusammenbricht. Ich habe früher mal Briefmarken gesammelt, darunter ist eine deutsche Marke mit 10 Billionen Wert aus dem Jahr 1923. In diese Region wird die Geldentwertung wohl gehen, die Staaten sind ihre Schulden los, wir unsere Kontoguthaben bei den Banken, alles paletti.
Zeitlichen Rahmen für diese Szenario würde ich aber auch mehrere Dekaden schätzen.
Naja, bei der 1923 eskalierenden deutschen Hyperinflation dauerte es nicht allzu lang. Auf Wiki sind Vergleichs-Charts aus der Zeit Rentenmark-Papiermark abgebildet.
Die „mehrere Dekaden“ dauerten 1923 keine 6 Monate. Das Inlandsporto in Deutschland kostete im Juni 100 Mark, im November 10 Mrd. Mark.
Diese Vorhersagen gibt es doch mindestens seit der Euroeinführung, also haben wir schon zwei Dekaden voll obwohl immer spätestens seit der Eurokrise vorhergsagt wurde, dass der Euro jedem Moment in Flammen aufgehen kann. Komischerweise ist von den damaligen Crashpropheten heute nicht mehr viel zu hören.
@Torsten
Seit der Euroeinführung hat der gegenüber Gold schon klar über 90 % seines Wertes verloren.
DAs recht schon recht deutlich nach „Untergang“.
Aber nur Geduld: die restlichen 8 % schafft der Euro auch noch.
@Thorsten
Wer Geschichte etwas kennt, weiß das man 1923 nicht mit
heute vergleichen kann. Damals war Deutschland durch
das Versailles Diktat zahlungsunfähig und musste im Akkord
ungedecktes Geld ausgeben. Mit einer beschlossenen Verdopplung
der Staatsverschuldung in den kommenden Jahren sollten
wir aber auf dem richtigen Weg sein. Und wie Black Wood schrieb,
vom Euro ist doch schon genug Wert verbrannt worden.
Fragen Sie den Durchschnittsrentner mit 1100 Euro.
@Amos
Korrekt, wir werden oder zumindest einige von uns über Dekaden in voraus mehr als 4000,00 $ sehen! Solange das Spiel weiterhin läuft investiere ich in Aktien und nehme die Gewinne mit. Sollte in ferner Zukunft das Geld nichts mehr wert sein und genauso die Kontoguthaben, dann werden viele Pech haben. Aber nicht alle!
Solange die Immobilie steht und die Substanz akzeptabel ist, die Ackerflächen können weiterhin bewirtschaftet werden, das Gold einem einen neue Anfang ermöglicht, ist man mehr oder weniger auf der Gewinner Seite.
@BigDriver
Richtig.Alledings muss man sagen, dass Ackerland, Aktien, Immobilien einen Haufen Arbeit macht, sich darum zu kümmern. Gold eben nicht.