Donnerstag,25.April 2024
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Goldpreis: Wo geht die Reise hin?

Der Abwärtstrend bei Gold hat sich zuletzt noch einmal beschleunigt. Ein weiterer Kursverfall wurde aber vorerst gestoppt. Es könnten holprige Sommermonate werden.

Der Goldchart verläuft weiterhin innerhalb eines achtmonatigen Abwärtstrends. Zudem hat Anfang Februar ein beschleunigter Abwärtsmechanismus eingesetzt.

Von den Höchstkursen Anfang September 2011 war Gold am heutigen Donnerstagmorgen mit Kursen um 1.560 Dollar rund 18 Prozent entfernt. In Euro gerechnet betrug der Abstand lediglich etwas mehr als 7 Prozent.

Goldpreis in US-Dollar, 1 Jahr (Deuba-Indikation)

Der stärkere Kurseinbruch zwischen April und Mitte Mai führte Gold per Tagesschlusskurs auf ein Jahrestief von 1.540 Dollar. Eine kurze Erholungsrally in der Folge brachte nicht den für eine kurzfristige Trendwende notwendigen Anstieg über das Niveau von 1.600 Dollar. Seither verläuft der Goldchart seitwärts innerhalb eines Kursbandes zwischen 1.540 Dollar und 1.600 Dollar – mit stärkeren Schwankungen im Tagesverlauf.

Dass der gleitende 50-Tagesdurchschnitt nun unter die 200-Tage-Linie gefallen ist, kennzeichnet die zuletzt erhöhte Abwärtsdynamik.

Ausblick: Es könnte ein holpriger Sommer werden. Derzeit gibt es keine Anzeichen für eine Trendwende bei Gold. Im Bereich zwischen 1.550 Dollar und 1.540 Dollar befindet sich aber ein starker Auffangbereich. Ein erneuter Test dieser Unterstützung in naher Zukunft ist zu erwarten. Hält sie nicht, dann dürfte es in den kommenden Wochen noch einmal deutlicher Richtung Süden gehen.  Die wichtigsten kurzfristigen Widerstände verlaufen um 1.569 Dollar sowie knapp unterhalb der 1.600er Marke.

Goldreporter

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10 Kommentare

  1. Dabei gilt zu beachten, dass der „Goldpreis“ sowohl das physische Metall als auch das physisch gar nicht vorhandene „Papier“ beinhaltet. Ich lehne mich mal soweit hinaus um zu behaupten, dass das Papiergold das physische Gold um ein mehrfaches übesteigt.
    Der Goldpreis wird willkürlich von ein paar Banken festgelgt,Genauso wie die meisten Devisenpreise. Das alles hat mit korrekten Märkten überhaupt nichts zu tun.
    Wenn es darauf ankommt, wird aber das Papiergold ein wertloses Versprechen sein.

    • Da brauchst Du Dich nicht weit aus dem Fenster lehnen. So soll z.B. JP Morgan am Terminmarkt für Edelmetalle mit Hebeln von bis zu 1:100 unterwegs sein. Das heißt, für je eine physische Unze sind 100 Papierunzen in Umlauf. Je größer das Angebot am Papiermarkt, umso niedriger der dort festgestellte Spot(t)preis.

  2. Hört auf immer nur zu begründen, warum Gold gerade jetzt nach unten geprügelt wird. Bei Ihnen, wie auch „anaconda“ zeigt, ist es immer nur die böse Mafia oder Finanzoligarchie, die hinter – natürlich – Manipulationen steckt.
    Ob Papier oder Hardware, auf dem Markt gehören zwei, um einen Preis zu bestimmen. Und wenn zu einem deutlich abgesenkten Preis jemand nicht kaufen will, dann hat das seinen Grund: es geht weiter abwärts!

    • @Bernd
      Dass der Goldmarkt (Noten und Bullion-Banken) und letztlich auch der Aktienmarkt (Plunge Protektion Team), wenn auch aus unterschiedlichen Interessen manipuliert wird, wird auch „Bernd“ kaum bestreiten.Ob man das als Gut oder Böse bezeichnet, darüber kann man gewiss streiten, je nachdem auf welcher Seite man steht.
      Eines ist mir nach jahrelanger beobachtung klar geworden:
      Immer, wenn es den Staaten gut geht und die Wirtschaft boomt, läßt man den Goldpreis in Ruhe. Geht es den Staaten schlecht, prügelt man den Goldpreis nach unten und versucht die Aktien zu stützen.
      Warum ? Weil man keine „alternativ Währung“ namens Gold will und den Meschen weg vom Gold hin zum lebenslangen Schuldner im Papiergeld haben will.
      Gold ist das Geld der Könige, Silber das der Edelleute, Tausch ist das Geld der Bauern und Schulden ist das Geld der Sklaven.
      Eine seit jahrtausenden bekannte Lebensweisheit.
      Griechenland und Spanien lassen grüßen.

    • Ganz meiner Meinung! im übrigen wird so ziemlich alles was auf Papier im sogenannten Derivategeschäft verkauft wird stark gehebelt. Dazu gehören wohl auch Öl, Orangensaft, Baumwolle, Aktien und alle möglichen anderen Sachwerte – die in dem Umfang indem sie auf Papier gehandelt werden niemals real existieren. Das liegt daran, dass die Papiergeschäft mit Geld abgewickelt werden und die physische Auslieferung (z.B. bei Zertifikaten) direkt ausgeschlossen wird. Die kreditgehebelte Spekulationen dieser Art funktionieren mit einem Leverage, daher man kann mit 1000€ virtuelles Gold im Wert von 200.000€ kaufen oder verkaufen. (Hebel von 200:1) Wer glaubt es kommt zu einem Ungleichgewicht, der irrt sich, denn zu jeder Position gibt es eine Gegenposition. Oder einfacher: zu jedem Käufer gibt es auch einen Verkäufer – das gilt am Rohstoffmarkt genauso wie an der Ladentheke im Obstladen. Das Argument, dass man das auf dem Papier verkauften Gold ja irgendwann mal nachkaufen muss zählt in meinen Augen nur sehr begrenzt. Und da könnte man dagegen halten, dass die ganzen Goldminenbetreiber das produzierte Gold ja auch auf Termin (mit sogenannten Futures) verkaufen, zu einem vorher festgelegten Preis – egal ob es eine Goldschwemme am Markt gibt oder nicht.

      Ich finde es ehrlich gesagt ziemlich naiv zu sagen, dass „man“ oder „jemand“ versucht „irgendwie“ und „willkürlich“ den Goldpreis „festzulegen“. Wenn der Preis nach oben geht (was bei Gold wie bei keinem anderen Rohstoff der Fall war), dann ist das natürlicher Marktmechanismus. Und wenn er dann nach unten geht, so ist das dann eine Verschwörung von „paar Banken“?!? Das würde ich gerne genauer wissen …

      • @Prophet
        ..Und wenn er dann nach unten geht, so ist das dann eine Verschwörung von “paar Banken”?!? Das würde ich gerne genauer wissen “
        Dazu gibts ein paar interessante Thesen. Sicher ist, dass das Papiergeld und die Derivate im Verhältnis zu den Sachwerten überproportional vorhanden sind.
        Da Gold eine Doppelfunktion hat, nämlich „Sachwert“ und „Geld“ will man natürlich das Vertrauen in die Papierwerte nicht ruinieren und drückt den Goldpreis indem man einfach das so reichlich vorhandene Papier-Gold auf den Markt schmeisst.(Kann man ja nachdrucken).Gold muss sich einfach im Geichklang mit den Aktienwerten befinden, eher etwas schlechter, damit bloß alle Aktien und Derivate kaufen und kein Gold. Also demonetisiert man es.(So heißt das in der Fachsprache).Doch wehe, das Vertrauen ins Papiergeld und die Notenbanken schwindet.Dann passiert merkwürdiges:
        Der Mensch erinnert sich an das „Wahre“. Das kann eine Religion sein, ein Guru, ein Prediger oder ein Diktator und eben Gold.In der Krise gilt für Menschen der ins Basic des Stamm-Hirn einprogrammierte Satz:
        Back to the Roots. Zum Gold nämlich.
        Das, lieber Prophet, hat mit Märkten alles nichts zu tun, das ist Psychologie ! Gold ist Psychologie und hat mit Logik nichts zu tun. Jahrtausend alte Psychologie.

        • Ich würde gerne wissen ob du im Leben schonmal eine einzige Aktie gekauft hast?!? Ich bin aktiver Trader im Devisenhandel und auch mit Rohstoffen und Aktienindizes und wehre mich wehement gegen die Aussage, dass die Märkte nichts mit Psychologie zu tun haben!

          Und folgender Satz finde ich auch ein wenig pauschal: „Gold muss sich einfach im Geichklang mit den Aktienwerten befinden, eher etwas schlechter, damit bloß alle Aktien und Derivate kaufen und kein Gold.“ Gold hat in den letzten 10 Jahren eher negativ zu den Aktienmärkten korreliert, ist im Preis also gestiegen, während das Geld aus dem Aktienmarkt abgeflossen ist. Und wenn du die Chartbilder der wichtigsten Aktienindizes kennen würdest (S&P500, NSDAQ,…), dann würdest du von keinem „Gleichklang“ sprechen.

          Und natürlich darf das Vertrauen in Geld nicht schwinden, sonst würde ja keiner mehr Arbeiten gehen und man müsste Kartoffeln im Vorgartenarten pflanzen. Übrigens werden in Simbabwe die meisten Geschäfte mit physischem Gold abgewickelt – und schuldenfrei sind die meisten auch. Vielleicht haben die uns ja was voraus…

          • @Prophet
            Doch, habe ich schon. Ich habe Aktien von: Siemens, Danone, Loreal, Infineon, Kali und Salz, Fresenius, RWE und Eon, Esson und BP aber auch von Exoten wie SGL Carbon,leider auch Solarworld ein paar Golminen Aktien leider auch.Ich wünschte, ich hätte manche davon nicht.Doch vor Jahren konnte man den Markt noch einigermaßen erklären, heute nicht mehr. Da geht es rauf und runter wie der irre Iwan.
            Sicher haben Aktienmärkte auch mit Psychologie zu tun, aber nicht so wie beim Gold.Bei Aktien sind die technokratischen Analysten der großen Fonds im Spiel. Bei Gold wird der Preis von ein paar Banken in London täglich „gefixt“.Wie, das bleibt wohl deren Geheimnis, glaub ich zumindest.Ich habe tausende Seiten über Gold gelesen. über das Wieso, weshalb, warum.
            Gold ist zu den Aktienmärkten gestiegen, nicht weil die Aktien so schlecht waren, sondern weil die Menschen Angst hatten, dass ihr erspartes Papiergeld auf der Bank weg ist.
            Und so stellt sich die Frage: Warum kaufen die Menschen Gold, wenn sie doch Vertrauen ins Geld haben sollten und sonst nicht arbeiten gehen würden ? Anders herum: Warum gestattet der Staat überhaupt Gold zu Anlagezwecken zu kaufen ? Ich weiß es nicht.
            Als Trader müsstest Du wissen, dass es ein Plunge Protection Team gab (gibt) welche früher fallende Kurse immer gegen Börsenende hochzogen.
            Gold wurde immer manipuliert, einst unter Roosevelt, dann unter Jimmy Carter und zuletzt auch vom IWF. Es gibt Berichte, dass Roosevelt den Goldpreis beim Frühstücksei „fixte“
            Ich persönlich erstelle meine eigenen Indizes: Ich rechne mir aus, wie viele Barrel Öl ich per Unze bekomme (Brent) und wie viele DAX und S&P Punkte per Unze in Euro erhalte.Und das seit Jahren.
            Zur Zeit 16 Barrel, mal waren 14 auch schon mal 13, meist um die 15
            egal wie der Goldpreis stand.Gold ist günstig zu kaufen bei 11 Barrel
            und teuer bei 15 Barrel.So meine laienhafte Beobachtung.
            Übrigens finde ich Deine Kommentare super. Vielen Dank,dass sich ein Profi hier äußert.

          • Danke für die Blumen :-) Auch ich durfte durch Deine Kommentare aus der Diskussion schlauer werden!

      • Dann schau Dir doch mal die Bank Participation Reports des CFTC an. Die manipulativen Eingriffe weniger, westlicher Großbanken sind mehr als offensichtlich. In dieser Hinsicht lohnt es sich auch, die COT Reports zu studieren, vielleicht geht Dir dann ein Licht auf.

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