Donnerstag,28.März 2024
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Goldpreis zu Silberpreis: 29-Jahre-Hoch erreicht!

Goldpreis, Silberpreis, Gold-Silber-Ratio
Gibt es eine natürliche Gold-Silber-Ratio? Der Goldpreis ist in den vergangenen Jahren stärker gestiegen als der Silberpreis (Bild: Orlando Florin Rosu – Fotolia).

Für eine Unze Gold musste man am vergangenen Montag 95 Unzen Silber bezahlen. Die Gold-Silber-Ratio erreichte damit den höchsten Wert seit 1991.

Goldpreis vs. Silberpreis

Am Montag ging Gold mit 1.597 US-Dollar pro Unze aus dem US-amerikanischen Futures-Handel (meistgehandelter Kontrakt; April). Silber (Mai-Kontrakt) kostete zu diesem Zeitpunkt 16,78 US-Dollar. Daraus errechnet sich eine Gold-Silber-Ratio von 95. Anders ausgedrückt: Eine Unze Gold kostete 95 Silber-Unzen. Und das war der höchste Wert seit Februar 1991.

Silber unterbewertet

Die Gold-Silber-Ratio beschreibt also das Wertverhältnis zwischen beiden Edelmetallen. Und das lag in früheren Phasen haussierender Edelmetalle deutlich niedriger – Anfang der 1980er sogar bei lediglich 17. Historisch betrachtet ist Silber damit gegenüber Gold eigentlich extrem unterbewertet. In einem Artikel vom 5. Februar haben wir jedoch schon einmal erläutert, warum man daraus kein Kursprognosen ableiten kann, etwa einen stark steigenden Silberpreis in Bälde. Siehe: Gold-Silber-Ratio stark gestiegen – Das hat sich verändert!

Gold-Silber-Ratio
Gold-Silber-Ratio seit 1990: Auf dem Höhepunkt der letzten Edelmetall-Hausse lag sie bei nur 32.

Einordnung

Kurz: Gold wird stärker als Krisenmetall gehandelt als Silber. Der Silberpreis entwickelte sich in der Vergangenheit vor allem in Zeiten hoher Inflation besser als der Goldpreis. Doch von hohen Inflationsraten sind wir in den großen Industrien-Nationen seit Jahren weit entfernt. Und eine hohe Gold-Silber-Ratio (über 80) erleben wir mittlerweile seit gut zwei Jahren. Eines ist jedoch auch zu erkennen: Der Silberpreis unternimmt hier immer wieder „Ausbruchsversuche“. Auf die Überholspur ist das Metall noch nicht gewechselt. Und dabei ist zumindest die Volatilität (Kursschwankung) stark gestiegen.

Update, 18 Uhr: Mehr zu den jüngsten Entwicklungen lesen Sie hier: Goldpreis „explodiert“ nach spontaner US-Leitzinssenkung

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13 Kommentare

  1. Wer aktuell die „Preis-Rabatte“ (Sponsoren: PPT (alias FED-Drückerkolonne), EZB, BOJ, BIZ, alle Notenbanken) auf die gefallenen Gold-/Silber-Preise zum Nachkaufen nutzen möchte, sollte sich vielleicht beeilen:

    es zeichnet sich immer mehr ab, daß die Notenbanken eine „konzertierte Aktion“ planen, um die weltweiten Börsenwerte, die geliebte Wallstreet und absackende Weltwirtschaft durch Zinssenkungen zu stützen … und die Super-Reichen noch reicher zu machen.

    Wir müssen jetzt alle die Gürtel enger schnallen und erneut große Opfer – für das Allgemeinwohl – bringen, auch wenn wir dann kaum noch Luft bekommen.

    ‹(•¿•)›

    https://finanzmarktwelt.de/coronavirus-kommt-die-koordinierte-aktion-der-notenbanken-159040/

    Weiter fallende Zinsen werden die Aktienmärkte und auch die Edelmetalle beflügeln; – die Währungen weiter schwächen und die Schuldenberge etwas abschmelzen lassen.

    • @Klapperschlange

      „Konzertierte Aktionen“ sind doch was Schönes: Sie suggerieren Handlungs- und Kooperationsfähigkeit und signalisieren den Märkten, dass alles unter Kontrolle ist – die Welt als Wille und Vorstellung (frei nach Arthur Schopenhauer).

      Außerdem zeigt man sich traditionsverbunden. Auch die vorherigen großen koordinierten Zinssenkungs-Runden im Dezember 2007, Oktober 2008 und November 2011 fanden alle an einem Mittwoch statt. Also quasi ein Jour fixe [ˈʒuːɐ̯ ˈfiks].

      Dabei kommt dem Wörtchen „groß“ besondere Bedeutung zu, denn viel Zinssenkung gibt es diesmal bekanntlich nicht zu verteilen. Alleine schon deshalb macht eine „konzertierte Aktion“ Sinn. Nur sie vermag den Papiertiger mit Bedeutung aufzuladen.

      Der ehemalige Fed-Gouverneur Kevin Warsh hat dafür ein schönes Bild gefunden: „Sie [die Fed] hat ein Messer. Es gibt eine Schießerei. Da kann man genauso gut ein paar Freunde suchen, die auch Messer haben und schauen, ob man es nicht zusammen hinbekommt“, so Warsh gegenüber „CNBC“.

  2. Wurde heute gesendet
    Die Anzeichen für eine konzertierte Aktion der Regierungen und Notenbanken im Kampf gegen die drohende wirtschaftliche Schwäche durch das Coronavirus verdichten sich. Für 13 Uhr haben Fed-Chef Powell und US-Finanzminister Mnuchin ihre Kollegen aus den G7-Staaten zu einer Telefonkonferenz eingeladen. In der Hoffnung auf eine gemeinsame Aktion aller Beteiligten in Form von Zinssenkungen und Konjunkturprogrammen stabilisieren sich die Aktienmärkte weiter. Eine treibende Kraft hinter der positiven Erwartungshaltung, dass die Notenbanken etwas unternehmen, ist auch die Leitzinssenkung um 25 Basispunkte durch die australische Notenbank. Zudem berichtete der französische Finanzminister heute Morgen von einem sehr erfreulichen Gespräch mit EZB-Präsidentin Lagarde über das weitere Vorgehen bei der Bekämpfung der negativen wirtschaftlichen Effekte durch die Corona-Krise. Gleichzeitig wächst unter den Investoren die Hoffnung, dass die Neuinfektionswelle in China ihren Höhepunkt bereits gesehen hat. Übertragen auf die Ausbreitung in anderen Teilen der Welt könnte dies bedeuten, dass die Ansteckungszahlen ihren entsprechenden Höhepunkt in zwei bis drei Wochen sehen könnten. Der Deutsche Aktienindex hat nach seinem gestrigen neuen Tief in der aktuellen Abwärtsbewegung seine Bodenbildung begonnen und dürfte sie heute Morgen zunächst fortsetzen. Dennoch bleibt es am deutschen Aktienmarkt weiter volatil und aus technischer Sicht wackelig. Es wäre gut, wenn die Volatilität wieder etwas aus dem Markt herausgehen würde. Dies wäre ein erster Schritt zu einer nachhaltigen Stabilisierung. Anleger müssen sich aber höchstwahrscheinlich noch mehrere Wochen auf höhere Schwankungen am Aktienmarkt einstellen.
    Liebe Grüße aus Malaysia

  3. ich denke das es bei Gold jetzt doch noch einen Schub Richtung 1700 USD kommen wird. Silber wird ebenfalls die 18 USD zurück erobern wenn nicht sogar an der 19/20 USD kratzen. Auf mittlere und lange Sicht bin ich nach wie vor extrem bullish für Edelmetalle wie Gold und Silber! Der Euro hat zwar die letzten Tage an Stärke gewonnen jedoch wird das nicht von langer dauer sein u. wird bald wieder Richtung Süden gehen. Europa hat nicht nur den CoronaVirus sondern es wird bald eine neue noch extremere Flüchtlingswelle ankommen welche die von 2015 in den Schatten stellen wird. Es heist sehr warm anziehen die Probleme vor welchen wir stehen werden enorm zumal die Zentralbanken egal ob EZB u. FED anfangen werden weiter massiv Geld zu drucken um eine Rezession abzuwenden! Dies kommt wiederrum Gold zu gute! Also alles gut für das Umfeld von Gold und Silber u. solche Tiefs wie aktuell zum Zukauf nutzen!

    • @ f.s. mit dem zu erwarteten inflatorischen Schub durfte Gold mit Leichtigkeit das alte ATH erreichen. Aber viel schneller werden Nahrungsmittelpreise steigen. Wenn wir Pech haben, wird es in den naechsten Jahren zu Missernten kommen und das weltweit. Der Vorspann lauft bereits was passiert. In China soll es Duerren gegeben haben, habe Berichte gesehen, dass Millionen von Schweinen und Zuchtvoegle einfach lebend in eine Grube geschmissen wurden. Wir reden hier von einer Volkswirtschaft mit einer Population der groesse Amerikas, Europas und Japan und dann fehlen noch mal 400 Millionen Menschen.

      Nun geht mal auch noch davon aus, dass die grassierenden Heuschreckenplaggen sich auf China zu bewegen.

      Uwe Berthold hat heute auf Goldseiten den chinesischen EInkaufsmanageindex gezeigt. Der soll um 50% eingebrochen sein. Ich weiss nicht was der EMI eigentlich darstellt, aber wenn er alle Einkaufe Chinaus zwecks Bearbeitung und Verkauf von Halberzeugnissen darstellt, dann stimmt es schon, dass die Transportwirtschaft steht. Die Luftqualitaet soll in China drastisch besser geworden sein, und beides zeigt mir eigentlich, dass die Volkswirtschaft Chinas einfach steht, was man hier einfach immer noch nicht wahr haben will. Ich freue mich schon auf die vielen Autos ohne Seitenspiegel, oder hinterer und vorderer Scheibe wenn sie beheizt ist. Kann man ja irgendwann in 2 Jahren ja nachruesten… Bis dato muss man langsam fahren. Aber fahren eruebrigt sich vielleicht auch, wenn auch die Oelstaaten Quarantaennen einfuehren. ES GIBT NOCH EIN PROBLEM! Wenn sich das Kapital weltweit auf Nahrungsvorraete stuerzt (Saudies, China, Indien) dann werden Lebensmittelpreise explodieren. Ich merke (da aktuell in Polen) dass auch hier bereits Nahrungsmittel aus den Regalen verschwinden. Mehl ist knapp, weisse Bohnen ausverkauft. nur so als Beispiel. Zahlreiche Haendler auf Portalen wie Ebay klagen ueber 1000% mehr Bestellungen. Zu gleich wird die Ware mangels Kapazitaeten bei Transport viel zu spaet abgeholt. Bei Armeekonserven stiegen die Preise bereits um 25%. Ob wir dann also Freude an unseren Gold und Silber haben werden, dessen bin ich mir nicht sicher, es sei denn natuerlich – Nahrungsmittel werden gegen Silber und Gold verkauft. Schauenmer mal. :)

  4. Ist doch sogar ein 29-Jahre-Hoch – oder? Wird wirklich Zeit, dass es wieder in die andere Richtung geht.

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