Die Goldreserven der Türkei sind im November um knapp vier Tonnen gestiegen. Der Wert des türkischen Währungsgoldes kam aber vom Rekordhoch des Vormonats zurück.
Türkische Währungsreserven
Die türkische Zentralbank (TCMB) hat neue Angaben zu den finanziellen Rücklagen ihres Landes gemacht. Demnach beliefen sich die gesamten Währungsreserven der Türkei Ende Oktober auf 157,73 Milliarden US-Dollar. Damit sank dieser Wert gegenüber Vormonat um 1,3 Prozent oder 2 Milliarden US-Dollar. Dabei blieben die Fremdwährungsreserven fast unverändert bei 85,41 Milliarden US-Dollar.
Mehr Gold als Reserve
Dabei sank der Wert des türkischen Goldreserven um 3,6 Prozent auf 64,92 Milliarden US-Dollar. Im Vormonat war ein Rekordniveau gemeldet worden. Aber die Goldbestände werden nun mit 24,367 Millionen Unzen angegeben, was 757,90 Tonnen entspricht.
Damit kamen innerhalb eines Monats 3,92 Tonnen hinzu. Innerhalb eines Jahres stiegen die Goldreserven um 78 Tonnen oder 7 Prozent. Seit Jahresbeginn sind die türkischen Goldreserven um 31,5 Tonnen gestiegen. Das bislang größte Volumen an Gold hatte die TCMB im Februar 2023 angehäuft. Damals waren es umgerechnet 836,65 Tonnen – also rund 79 Tonnen mehr als zuletzt.
Dabei sank der Goldanteil an den gesamten Währungsreserven der Türkei nun von 42 Prozent im Vormonat auf 41 Prozent. Im September 2020 wurde hier der bisherige Rekord mit 52 Prozent erreicht.
Gold der Türkei
In den oben genannten Zahlen ist auch Gold enthalten, das von Geschäftsbanken bei der TCMB (z.B. als Sicherheiten für Zentralbankgeld) hinterlegt wurde. Die rein staatlichen türkischen Goldreserven bezifferte der World Gold Council zuletzt auf 612 Tonnen.
Die Türkei verzeichnet seit Jahren einen sinkenden Außenwert ihrer Landeswährung. Hohe Goldimporte trugen dazu bei, da dafür in der Regel US-Dollar erforderlich sind. Deshalb haben die türkischen Behörden laut Medienberichten bereits vor einem Jahr Beschränkungen bei der Goldeinfuhr vorgenommen (Goldreporter berichtete). Die Gold-Einfuhrmengen der Türkei sind in den vergangenen Monaten deutlich gesunken.