Erstmals seit zehn Monaten sind die Goldreserven der Türkei gesunken. Denn im Juni hat die Zentralbank 17 Tonnen Gold ausgebucht.
Türkische Währungsreserven
Die türkische Zentralbank (TCMB) hat neue Angaben zu den finanziellen Rücklagen ihres Landes gemacht. Demnach beliefen sich die gesamten Währungsreserven der Türkei Ende Juni auf 142,91 Milliarden US-Dollar. Damit sank dieser Wert nach dem starken Anstieg im Vormonat um 0,5 Prozent.
Goldreserven gesunken
Auch die Goldreserven sind gesunken, nachdem sie zuvor zehn Monate in Folge gestiegen waren. Denn die TCMB beziffert das eingelagerte Gold jetzt mit 24,911 Millionen Unzen, was umgerechnet 776,06 Tonnen entspricht. Damit ergibt sich gegenüber Vormonat eine Abnahme des gemeldeten Inventars um 2 Prozent oder 17 Tonnen.
Gold-Anteil niedriger
Und nachdem der Wert der türkischen Goldbestände im Vormonat einen neuen Rekordstand erreicht hatte, sehen wir nun auch hier einen Abschlag. Denn mit aktuell 58,07 Milliarden US-Dollar sank der Gold-Wert im Vormonatsvergleich um 2,8 Prozent oder 1,7 Milliarden US-Dollar. Währenddessen nahm auch der Goldanteil an den Gesamtreserven ab auf 40 Prozent (Vormonat: 41 Prozent).
Gold der Türkei
In den oben genannten Zahlen ist auch Gold enthalten, das Geschäftsbanken bei der TCMB hinterlegt haben. Die rein staatlichen türkischen Goldreserven bezifferte der World Gold Council zuletzt mit 583,8 Tonnen. Das Gold der Finanzinstitute wird auch als Sicherheit für Zentralbankgeld hinterlegt.
Die Türkei verzeichnet seit Jahren einen sinkenden Außenwert ihrer Landeswährung. Hohe Goldimporte tragen auch dazu bei, weil dafür in der Regel US-Dollar erforderlich sind. Deswegen haben die türkischen Behörden laut Medienberichten schon im vergangenen August Beschränkungen bei der Goldeinfuhr vorgenommen (Goldreporter berichtete). Die Gold-Einfuhrmengen der Türkei sind in den vergangenen Monaten deutlich gesunken.