Donnerstag,25.April 2024
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Goldreserven: Große Veränderungen bei sechs Zentralbanken!

Die aktuellen WGC-Zahlen zu den weltweiten Goldreserven zeigen, dass Venezuela, Kolumbien erhebliche Mengen an Gold verloren haben. Mit Russland, Indien und der Türkei gab es zuletzt aber erneut starke Käufer.

Gold, Goldreserven (Foto: Goldreporter)
Gold als Währungsreserve: Das Edelmetall hat auch eine politische Dimension. Laut WGC betragen die weltweiten staatlichen Goldreserven aktuell 34.564,95 Tonnen (Foto: Goldreporter).

Goldreserven weltweit

Der World Gold Council (WGC) hat seine Rangliste der weltweiten Goldreserven aktualisiert. Die Tabelle erhält die offiziellen nationalen Gold-Bestände per November/Oktober 2019. Unter den Top-10 gibt es zwei Veränderungen. Russlands Goldreserven werden nun mit 2.261,5 Tonnen angegeben. Das sind 9,4 Tonnen mehr als bei der letzten Meldung. Indien hat 7,4 Tonnen Gold zugekauft. Das Land ist auf Position 10 der Länder mit den größten Goldreserven platziert.

Türkei stockt weiter auf

Die Türkei meldet eine Zunahme ihrer Reserven um 17 Tonnen. Die Zentralbank (TCMB) hortet nun 415,2 Tonnen Gold. In dieser Größe nicht enthalten sind die Gold-Einlagen der Geschäftsbanken bei der TCMB. Die Goldreserven Kasachstans sind um 4,6 Tonnen auf 382 Tonnen angestiegen. In diesem Monat gibt es allerdings auch substanzielle Goldverkäufe zu notieren. Für Kolumbien werden 5 Tonnen weniger gemeldet als im Vormonat. Aktuell werden die Reserven des Landes mit 13,9 Tonnen beziffert.

Venezuelas verlorenes Gold

Interessant sind die für Venezuela aufgeführten Goldbestände. Sie werden in der aktuellen Liste mit 108 Tonnen beziffert. Im Vormonat waren es noch 161,2 Tonnen. Das entspricht einem Schwund von 53,2 Tonnen Gold und ist durchaus als realistisch anzusehen. In die WGC-Liste haben sich in der Vergangenheit zwar immer wieder einmal Fehler eingeschlichen. Venezuela hat im Zuge der scharfen Wirtschafts- und Währungskrise in den vergangenen Jahren allerdings erhebliche Mengen an Gold im Zuge geplatzter Gold-Swap-Geschäfte an diverse Banken verloren. Dies hatte sich bislang nicht in einer entsprechenden Abnahme der offiziellen Goldbestände widergespiegelt. Mehr dazu hier: Venezuela verliert sein Gold: Verpfändet, verhaftet, verkauft!

Goldreserven insgesamt gestiegen

Weitere Veränderungen gegenüber der WGC-Liste des Vormonats:

  • Mongolei: +2 Tonnen
  • Guinea: +1,1 Tonnen
  • Ukraine: +0,3 Tonnen
  • Albanien: +0,2 Tonnen
  • Thailand: +0,2 Tonnen
  • Griechenland: +0,1 Tonnen
  • Nepal: +0,1 Tonnen
  • Weißrussland: +0,1 Tonnen
  • Mexiko: -0,1 Tonnen
  • Usbekistan: -0,3 Tonnen
  • Taiwan: -1,2 Tonnen

Die gesamten weltweiten Goldreserven werden vom World Gold Council nun mit 34.564,95 Tonnen beziffert. Gegenüber Vormonat ergibt sich ein Anstieg um 64,1 Tonnen. Zu berücksichtigen gilt wie immer: Die Bestandsmeldungen erfolgen zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Einige Länder machen keine regelmäßigen Angaben zu ihren Goldreserven. Dazu gehören unter anderem Iran, Israel und Nordkorea.

Goldreporter

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2 Kommentare

    • @Supeva
      Korrekt. Das war in den späten 60ern. Dann der berühmt-berüchtigte Brandbrief 1967 von der Fed an Bundesbank-Präsident Blessing, daß Westdeutschland seine Dollars aus den Handelsüberschüssen mit den USA nicht mehr in Gold umrubeln solle. 1945 hatte ja ganz Deutschland kein Gold mehr, fing bei Null an. Die Existenz dieses Briefes wurde lange bestritten und vor Jahr und Tag dann doch kleinlaut eingeräumt. Wie bei der Kanzlerakte, bis Egon Bahr dann eingestand, daß diese kein Märchen ist. Seither nahmen die Goldreserven der BuBa stetig ab, erst 2018 kaufte man wieder 5t dazu, deswegen liegen in London jetzt nicht mehr 427t, sondern 432t in Verwahrung. In New York bei der Fed angeblich 1.236t. Was mich befremdet, ist die Tatsache, daß – obschon unsere Qualitätsmedien den Briten das Armageddon voraussagen, und obwohl die Bank von England das Staatsgold Venezuelas unterschlagen hat – niemand Anstalten macht, das Gold der deutschen Nation aus London abzuziehen. Ein Schelm, wer Arges dabei denkt. Und einen Aluhut kriegt jeder, der von eingeschränkter Souveränität Deutschlands redet.

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