Mittwoch,09.Juli 2025
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Goldreserven steigen weltweit – nur Singapur verkauft

Zentralbanken kaufen weiter Gold. Polen, China & Co stocken auf. Doch ein Land überrascht mit einem Verkaufsimpuls: Singapur trennt sich von Reserven.

Weltweite Goldreserven

Der World Gold Council (WGC) hat neue Angaben zu den weltweiten Goldreserven veröffentlicht. Die Rangliste der größten nationalen Goldhalter zeigt in den überwiegenden Fällen die offiziellen Goldbestände der jeweiligen Länder per Ende Mai 2025. Die aktuellen Zahlen zeigen, dass erneut zahlreiche Zentralbanken Gold zugekauft haben.

Gold, Goldreserven. Zentralbanken, Goldbestände, Goldkäufe (Bild: Goldreporter)
Viele Zentralbanken haben in den vergangenen Jahren Dollar-Reserven abgebaut und dafür Gold gekauft – allen voran China. Aber auch Polen gehört seit geraumer Zeit zu den großen Goldkäufern.

Dabei gab es unter den Top 5 nur geringfügige Veränderungen. Die USA rangieren weiterhin auf Platz eins der offiziellen Rangliste mit 8.133,5 Tonnen, dahinter Deutschland mit 3.350,3 Tonnen. Allerdings hat die Bundesbank erneut 0,8 Tonnen Gold für die jährliche Münzproduktion an das Bundesfinanzministerium abgegeben.

In den WGC-Zahlen enthalten ist auch die bereits bekannte Aufstockung der chinesischen Goldreserven im Mai um 1,9 Tonnen auf nun 2.296,4 Tonnen. Damit hält China hinter Russland (2.329,6 Tonnen) Platz sieben unter den größten nationalen Goldbesitzern ein (siehe Tabelle unten).

Polen kauft weitere 6 Tonnen

Größere Veränderungen gab es auf den weiteren Plätzen. Denn erneut stockte Polen seine Goldreserven deutlich auf.. Es kamen noch einmal 6,2 Tonnen hinzu, nach 12,4 Tonnen im Vormonat. Innerhalb der vergangenen zwölf Monate hat das Land seine Bestände um rund 142 Tonnen aufgestockt und verfügt nun offiziell über 515,5 Tonnen Gold, bei einem Goldanteil an den gesamten Reserven von 22 Prozent.

Währenddessen stiegen auch die Goldreserven der Türkei weiter an. Denn zuletzt kamen 6,4 Tonnen hinzu – mit nun 632,4 Tonnen. Dabei handelt es sich um die rein staatlichen Reserven. Als Gesamtreserven meldete die türkische Zentralbank für Mai 785 Tonnen. Darin enthalten ist auch Gold, das von Geschäftsbanken hinterlegt wurde.

Gold, Goldreserven. Zentralbanken
Rangliste der weltweiten Goldreserven per Ende Mai 2025 (Quelle: World Gold Council)

Auch Kasachstan hat weiteres Gold erworben. Drei Monate in Folge stiegen die Bestände des Landes um insgesamt 19 Tonnen, zuletzt kamen 7,5 Tonnen hinzu und erhöhten die Reserven damit auf 298,8 Tonnen.

Tschechien baut die Goldreserven weiterhin in kleinen Schritten auf. Die letzte Meldung zeigte Goldkäufe von 1,6 Tonnen. Seit März 2023 hat das Land rund 48 Tonnen Gold erworben. Man besitzt nun offiziell 60,4 Tonnen.

Dagegen sind die Goldbestände Usbekistans nun drei Monate in Folge um 11 Tonnen gesunken – zuletzt auf 356,4 Tonnen.  

Aber es gab auch einen größeren Verkäufer unter den Zentralbanken. Denn Singapur hat sich von 5,4 Tonnen Gold getrennt und besitzt nun noch 209,7 Tonnen.

Weitere Gold-Bestandsmeldungen

Darüber hinaus gab es eine Reihe zusätzlicher staatlicher Aktivitäten auf dem Goldmarkt. Hier weitere Veränderungen gegenüber der WGC-Liste des Vormonats:

  • Kirgisien: +1,3 t
  • Kambodscha: +1,0 t
  • Ghana: +0,8 t
  • Philippinen: +0,7 t
  • Serbien: +0,4 t
  • Ägypten: +0,1 t
  • Mongolei: +0,1 t
  • Usbekistan: -0,9 t

Währenddessen werden die gesamten weltweiten Goldbestände vom World Gold Council nun mit 36.305,8 Tonnen angegeben. Das sind 31,5 Tonnen mehr als in der Meldung des Vormonats.

Zu beachten ist: Einige Länder machen keine regelmäßigen Angaben zu ihrem nationalen Goldbesitz. Dazu zählen unter anderem Staaten wie Iran, Israel und Nordkorea. Grundsätzlich generiert der WGC die Zahlen aus den offiziellen Meldungen der Zentralbanken sowie aus den Daten des Internationalen Währungsfonds (IWF).

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14 Kommentare

  1. Singapur wirbt mit grösseren Hochsicherheits Lagern und Zollfreilagern. Irgendwie komisch, dass ausgerechnet die verkaufen. Hoffentlich nicht das Gold aus diesen Lagern.
    Ich meine, Gold gehört nicht in solche Lager, wenn schon, dann in ein privates Schliessfach ausserhalb der Bankenszene and anonymen Inhalt. Von leer über Postkarten, Zeugnisse, Testamente, Steuerformulare bis hin zu Omas gutem Besteck und sonstigem Krims Krams.

  2. ich höre aus allen Richtungen das die Zentralbanken dieser Welt im großen Stil Gold kaufen. Aber wie genau machen die Zentralbanken das denn?

    M.M.n. gehört Gold in der Bilanz einer Zentralbank auf die Aktivseite zu den Währungsreserven. Auf der Passivseite sollte der Gegenspieler das Bargeld (Giralgeld) der Nichtbanken (im weitesten Sinn) sein. Wenn eine Zentralbank nun Gold kaufen will erschafft sie dann einfach das Bargeld (Giralgeld) auf der Passivseite und kauft damit am Markt physisches Gold und bucht es auf die Aktivseite der Bilanz?

    Würde dieser Vorgang nicht eine Erhöhung der umlaufenden Geldmenge bedeuten und damit die Inflation weiter fördern? Gleichzeitig steigt der Wert des Goldes (verringertes Angebot, höhere Nachfrage) und der Wert des Geldes verringert sich. Zusätzlich werden auch noch die Zinsen gesenkt (Kapitaldienst für Zinsen für die Staaten zu teuer) und durch extreme Schuldenaufnahme (Staaten) die Geldmenge weiter erhöht. Sollte eine Zentralbank nicht den Wert des Geldes stabil halten oder haben die Zentralbanken + Staaten das laufende Geldsystem schon aufgegeben und bereiten sich im geheimen schon auf eine neue Ära vor?

    • Gute Frage!
      Dein Kommentar ist mal aus einer anderen Perpektive geschrieben,die man so nicht oft betrachtet.
      Aber es stimmt schon ,wie Du es erörterst.Ich bin da auch in Fragestellung!
      Vielleicht gibt es ein Forumsmitglied ,der da Licht ins graue bringt?

      • Bastei
        Das ist die Bilanz der Bundesbank :
        https://www.bundesbank.de/resource/blob/925284/94037cbd59bc071a9b5a1149d77d92b0/mL/2024-02-23-geschaeftsbericht-2023-bilanz-data.pdf

        Neben „frisches Geld drucken und damit Gold kaufen“ gibt es auch noch den Weg das „Aktivtausches“:
        Man hat unter Position 7 und 9 etwa 20 x so viele Forderungen (u.a. irgendwelche Wertpapiere) als Gold.
        Also: man verkauft das Papierzeug (so macht es wohl die PBC mit den Dollarstaatsanleihen) und kauft dafür Gold.
        Dann „rutscht“ die Zahl einfach von Position 7 oder 9 nach 1.

        Das frühere formale Ziel der Bundesbank für Währungsstabilität zu sorgen ist nicht mal mehr das Papier wert, auf dem es gedruckt ist.
        Die BuBa ist heute ja Teil des Eurosystems mit der EZB an der Spitze.
        Und die ist nur noch die Sondermülldeponie für Papiergiftmüll, den sonst kein Mensch mehr haben will (Staatsanleihen aus Ita, Fra und dem sonstigen Pleiteclub im Süden).
        Noch irrer ist nur noch die BOJ, die kauft sogar Aktien, um die Märkte zu stabilisieren.
        Ha -> vielleicht verticken wir demnächst ja auch einige nette Sondervermögen an Christinchen !

        Einstein:
        Zwei Dinge sind unendlich:
        Das Universum und die Dummheit der Menschen.
        Beim Universum bin ich mir aber nicht ganz sicher.

    • @All Wenn Zentralbanken Gold kaufen, können Sie dies bei den Produzenten tun. Was aber wenn sie Gold verlaufen? Wer ist dann der Käufer?

      • @Snowflake
        Gold wird ganz selten von Zentralbanken real verkauft, so es im eigenen Land physisch lagert
        und nicht irgendwo als Papier.
        Es wird nur als Sicherheit hinterlegt, aber auch da als Papier Vertrag.
        Schuld daran ist die USA, mit ihrem Gehabe,
        Verträge einseitig zu kündigen, Gelder zu konfiszieren und mehr und damit Druck auszuüben nach einer bestimmten Pfeiffe zu tanzen.
        Verkauft doch ein Land physisches Gold gegen Dollars, kommt das nicht auf den Markt sondern gleich in eine andere Zentralbank.
        Das kann zur Zeit nur ein Land sein, welches Dollar Überschüsse hat und das ist China.
        China gibt Singapur Dollarscheine ( US Bonds) und bekommt dafür das Gold. Ganz einfach.

    • @XstoffelX
      Sorry , vergessen: zu Ihrem letzten Satz:
      von mir ein ganz dickes JAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA.

      Nur so eine Idee:
      Wenn die Notenbanken insb die in den aufstrebenden und stark wachsenden Ländern
      – Gold wie verrückt kaufen
      – die dahinter stehenden Regierungen der Länder mit der größten Förderung (China, Russland) kein Gramm mehr exportieren und alles zu Hause einbunkern:

      Sollten dann Max und Erna nicht vielleicht auch……. ?
      Vielleicht wissen die Banker ja was, was nicht bei ARD und ZDF gelogen wird.

  3. Was einem passieren kann, wenn man ausser Kreditkarten nichts anderes hat, erlebt nun der Junge Ochsenknecht in der U-Haft.
    Österreich stellte wegen 14.000 Euro Schulden den europäischen Haftbefehl aus und der Mann wurde in Hamburg bei der Rückreise aus Dubai verhaftet.
    Übrigens, Deutschland darf keine solchen Haftbefehle ausstellen, da die Justitz nicht unabhängig ist.
    Ein Grund mehr, in Deutschland zu bleiben.
    Also, U-Haft, bis zu einem Jahr oder länger möglich.
    Heisst, alles weg, Konten gesperrt, Hausrat beschlagnahmt, da gibt es keinen Pfändungsschutz, Handy weg, Computer weg, Telefonieren nur 2 mal die Woche unter Aufsicht mit Familienangehörigen und Anwalt. Der, allerdings wird gestellt.
    Kommt man aus der U-Haft raus und war die unbegründet, gibt es Entschädigung ( 25 Euro pro Tag) nach Antrag und das kann dauern. Bis dahin ist man quasi nackt, das Konto überzogen und wieder gesperrt, die Wohnung gekündigt, die Klamotten und das Eigentum irgendwo vergammelt und beschädigt.
    Hat man jetzt nichts im Hintergrund, hat man ein Problem, denn nun droht Zwangsvollstreckung durch die Gläubiger der zwischenzeitlich angelaufenen Verbindlichkeiten..
    Und da muss man Vermögensauskunft geben, sonst sitzt man gleich wieder.
    Man kommt schneller in solche Mühlen, als einer denken mag und die Wahl hat, zwischen Obdachlosigkeit oder Knast. Selbstredend kann man sich da auch Bürgergeld oder Existenzsicherung ect. abschminken.
    Diese gibt es bei laufenden Justizverfahren nicht.
    Insofern gut, wenn man hier und da ein paar Scheine oder Unzerln auffinden kann, ohne dass es jemand von Behörden mitbekommt.

  4. @Xstoffelx
    Schlau, intelligent nachgedacht. Wofür meinen Sie kaufen viele private physisches Gold? Besser haben als brauchen, ausserdem schützt man so sein erspartes. Irgendwann in der Zukunft wird es definitiv knallen, wann das sein wird steht in den Sternen.
    Besser frühzeitig Vorsorgen und absichern, mehr kann man nicht tun. Wir haben dieses System nicht etabliert, die jenigen die dahinter stehen werden entscheiden wann und wie ein Systemwechsel stattfindet. Wir können dies nicht beeinflussen.

    • @Big Driver
      Kleine Korrektur: es hat schon geknallt !
      Allein letztes Jahr hat der Papierschrott über 50 % seines Wertes gegenüber Gold verloren.
      Wenn das kein Knall ist !
      Und in Berlin und Brüssel sitzen Helden, die unbedingt zurück in die DDR von 1970 wollen und nicht die geringsten Hemmungen haben, die Wähler zu belügen und betrügen (Beispiel von heute: doch keine Senkung der Stromsteuer).
      Na, wo ist die „freie Presse“ wie früher Spiegel und SZ, um die Lügner so richtig zu stellen ?

      Ernsthaft: was soll denn noch schlimmer kommen ?

      Knall: ich glaube nicht, daß es den „großen Crash “ geben wird.
      Es wird nach der Methode Frosch im Kochtopf laufen.
      Oder medizinisch ausgedrückt: schöner langsamer Krebs mit Metastasen.
      Langsam aber todsicher….
      Besser man bleibt gesund (und das Sparschwein auch ) !

      Kanarienvögel züchten ist das neue Hobby des Sommers.

  5. @Black Wood
    „I have a dream“ ein großer Baum in Garten voll mit goldenen ahornblätter, der Glanz erstrahlt heller als die Sonne. Alle kommen vorbei und bewundern meinen Ahornbaum, jeder fragt mich ob man einen goldenen ahornblatt mitnehmen kann.
    Leider wird es ein Traum bleiben, macht nichts wenn schon keine goldenen Blätter am Baum dann in goldenen Maples.

    • @Big Driver
      So einen ähnlichen Traum habe ich auch: bei mir steht der Ahornbaum in einem Tierpark: ringsherum grasen friedlich Springböcke Kangaros, Pandas etc, drüber kreisen Adler und das schöne Bild wird von kleinen Schweizerinnen bewundert. Im Hintergrund spielt leise ein Streichquartett aus Wien.
      Die Welt könnte so schön und friedlich sein, gäbe es nicht irgendwo Politiker auf der Gehaltsliste von Rüstungskonzernen

      Letzteres ist natürlich nur eine böse Verschwörungstheorie !
      Es ist ja absolut undenkbar, daß ein Blackrock-Mitarbeiter irgendwo an die politische Macht kommt, Unsummen an Schulden aufnimmt und die Kohle dann an im Besitz von Blackrock befindliche Rüstungskonzerne weiterschiebt.
      Sowas gibt es ganz sicher nicht.
      Sagt der Große Bruder.
      Und dem glauben wir ja sicher.

      Brave New World !

  6. @BlackWood
    Ich gebe zu Ihrem Traum noch meinen Senf dazu: genau sowas träumte ich auch! In meinem Garten Eden leben auch noch ihre Majestäts Lieblinge (The White Lion of Mortimer, The Griffin of Edward III. , etc.) in friedlicher Co-Existenz! Hinzu kommt noch ein mexikanischer Prediger Namen Hidalgo, der dem Volke (zum Streichquartett aus Wien) die Zuversicht und den Wohlstand predigt, sofern man die Verse von „Centenario“ und „Libertad“ zu befolgen weiß… Damit wäre das Paradies perfekt! Abschließend erwache ich im güldenen Bett des Kini Ludwig II. und auf meinem Nachttisch erwartet mich bereits Zauner-Stollen, Kaisertorte und ein großer Brauner – natürlich mit passender Musik „…ein Schwert verhieß mir der Vater…“ …

    Zum Abschluß noch der Witz zum WE: ein Wanderer trifft in den steirischen Bergen auf eine Fee, die sich in einem Dornenbusch verfangen hat. „Hilfe, hilfe, edler Herr, bitte befreie mich!!!“ Der Wanderer tut wie Ihm geheißen; die befreite Fee gewährt ihm einen Wunsch. Der Wanderer überlegt nicht lange: „Ich möchte ein richtiger Prinz sein, eine wunderschöne Frau haben und in einem prunkvollen Schloss wohnen!“ „Es sei dir ab morgen früh gewährt“, antwortet die Fee. Der Wanderer erwacht am nächsten Morgen in einem riesigen Bett, Kronleuchter an der Decke, edelste Gold- und Seidentapeten überall! Plötzlich beugt sich seine Gattin über ihn und flüstert: „Geh, Franz-Ferdinand, bitte steh auf – wir fahren heuer nach Sarajewo…“ :-)))
    Märchenhaftes WE wünscht der
    Dokta

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