Während der Goldpreis im Vorwochenvergleich leicht anstieg, meldet der Betreiber des größten Gold-ETFs weitere Kapitalzuflüsse in den Fonds.
Silber- und Goldpreis
Am gestrigen Mittwoch ging der Goldpreis mit 2.664 US-Dollar aus dem US-Gold-Futures-Handel (Februar-Kontrakt), was 2.523 Euro entsprach. Damit stieg der Goldpreis gegenüber der Vorwoche um 0,5 Prozent (USD) bzw. 0,4 Prozent (EUR). Im gleichen Zeitraum verbilligte sich Silber um 1,4 Prozent bzw. 1,5 Prozent auf zuletzt 30,56 bzw. 28,93 Euro.
Größter Gold-ETF
Nun melden die Betreiber der großen Gold- und Silber-ETFs unterschiedliche Kapitalflüsse. So sind die Bestände SPDR Gold Shares (GLD) innerhalb einer Woche um 3,16 Tonnen gestiegen auf 878,55 Tonnen.
Die Bestandszunahme wurde begleitet von einem Nettokapitalzufluss in Höhe von 219 Millionen US-Dollar (Vorwoche: +331 Milliarden USD). Pro ausgegebenem Anteilsschein muss der Fondsbetreiber eine Zehntelunze Gold physisch einlagern. Allerdings gibt es oft eine zeitliche Verzögerung bei der Meldung von Kapitalflüssen und Fondsbeständen. Auf dem Goldmarkt gibt es üblicherweise eine Zwei-Tages-Frist, in der physische Bestände nach einem Vertragsabschluss geliefert werden.
Größter Silber-ETF
Währenddessen sank das Inventar des iShares Silver Trust (SLV) per 27. November 2024 um 45,36 Tonnen auf 14.754,95 Tonnen. Dabei meldete der Fonds-Betreiber für diesen Zeitraum noch keine Kapitalflüsse. Pro ausgegebenem Anteilsschein muss der Betreiber eine Unze Silber physisch hinterlegen.
Edelmetall-ETFs und Goldpreis
Vergangene Bullenmärkte bei Silber- und Goldpreis waren regelmäßig von deutlich steigenden Beständen in den entsprechenden Edelmetall-ETFs begleitet. Das war vor allem im ersten Halbjahr 2024 nicht mehr in bekanntem Maß der Fall, als der Takt auf dem internationalen Goldmarkt wesentlich von China und deren physischer Goldnachfrage vorgegeben wurde. Allerdings trug die ETF-Nachfrage seit den Sommermonaten wieder stärker zur folgenden Goldpreis-Rally bei.
Generell gelten die Fondsbestände als Nachläufer, die einem steigenden Silber- und Goldpreis mit wachsendem Inventar folgen. Dann nämlich, wenn sich vor allem institutionelle Investoren über dieses Instrument („Papiergold“) auf dem Edelmetallmarkt positionieren. Darüber hinaus erfreuten sich diese ETFs in den vergangenen Jahren wachsender Beliebtheit unter jungen US-Anlegern, die Anteile über immer stärker verbreiteten Discount-Broker erwerben.
Auffällig ist schon, dass ein Umschichten in sichere oder vermeintlich sichere Anlagen erfolgt und man auf Zinsen und Rendite dafür grossenteils verzichtet.
Ist auch verständlich, da Zinsen und Rendite nichts anderes als Risiko Ausgleichs Geld sind.
Man bekommt Rendite und geht dafür das Risiko des Kapitalverlustes ein.
Kostolany sagte es vor zig Jahren allgemein verständlich:
„Ich zahle ihnen jeden Zins, jede Rendite, wenn ich das Kapital einbehalten kann, sprich nicht zurück zu zahlen beabsichtige.“
Und genau dahin laufen wir. Wir sehen nur Zinsen und Rendite, aber nicht die Gefahr dahinter.
Gold soll keine Zinsen abwerfen, so sagt man. Simmt das ?
Für physisches Gold in eigener Verwahrung sicher.
Aber, wenn jemand Gold verleiht, dann gibt es schon Rendite oder Zinsen.
Jemand könnte ja seine Goldbarren gegen 4.5 % Zinsen verleihen oder als Sicherheit hinterlegen.
Nur, dann hat er das Risiko, zwar die Zinsen einige Zeit zu bekommen, aber womöglich das Gold nicht mehr.
Das ist der Preis eines jeden Risikos.