Trotz der positiven Goldpreis-Entwicklung sind die Bestände des SPDR Gold Shares (GLD) zum Jahresbeginn weiter gesunken.
Silber- und Goldpreis
Der Goldpreis bleibt im Aufwind. Am Mittwoch ging der Goldpreis mit 2.672 US-Dollar pro Unze aus dem US-Gold-Futures-Handel (Februar-Kontrakt), was 2.591 Euro entsprach. Damit stiegen die Gold-Notierungen gegenüber der Vorwoche um 1,2 Prozent (USD) bzw. 2,2 Prozent (EUR). Währenddessen legte der Silberpreis um 5 Prozent bzw. 6 Prozent zu auf 30,69 US-Dollar bzw. 29,76 Euro.
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Größter Gold-ETF
Während die Edelmetall-Kurse also wieder in Fahrt kommen, gab es weitere Gewinnmitnahmen bei den großen Edelmetall-ETFs. Denn SPDR Gold Shares (GLD) verzeichnete innerhalb einer Woche einen Bestandsrückgang von weiteren 1,44 Tonnen auf 871,08 Tonnen. Der Bestandsrückgang an den letzten fünf Handelstagen war begleitet von einem Nettokapitalabfluss in Höhe von 122 Millionen US-Dollar.
Pro ausgegebenem Anteilsschein muss der Fondsbetreiber eine Zehntel Unze Gold physisch einlagern. Hinweis: Bei der Meldung von Kapitalflüssen und Fondsbeständen gibt es in der Regel eine zeitliche Verzögerung. Auf dem Goldmarkt besteht üblicherweise eine Zwei-Tages-Frist, in der physische Bestände nach einem Vertragsabschluss geliefert werden.
Größter Silber-ETF
Währenddessen reduzierte sich das Inventar des iShares Silver Trust (SLV) per 8. Januar 2025 um 88,48 Tonnen auf 14.287,49 Tonnen. Zuletzt zogen die Investoren netto 79 Millionen US-Dollar aus dem Fonds ab. Pro ausgegebenem Anteilsschein muss der Betreiber eine Unze Silber physisch hinterlegen.
Edelmetall-ETFs und Goldpreis
Vergangene Bullenmärkte bei Silber- und Goldpreis waren regelmäßig von deutlich steigenden Beständen in den entsprechenden Edelmetall-ETFs begleitet. Das war besonders im ersten Halbjahr 2024 nicht mehr in bekanntem Maße der Fall, als der Takt auf dem internationalen Goldmarkt wesentlich von China und deren physischer Goldnachfrage vorgegeben wurde. Allerdings trug die ETF-Nachfrage seit den Sommermonaten wieder stärker zur folgenden Goldpreis-Rally bei.
Generell gelten die Fondsbestände als Nachläufer, die einem steigenden Silber- und Goldpreis mit wachsendem Inventar folgen. Dann nämlich, wenn sich vor allem institutionelle Investoren über dieses Instrument („Papiergold“) auf dem Edelmetallmarkt positionieren. Zudem stieg die Beliebtheit dieser ETFs bei jungen US-Anlegern, die sie zunehmend über Discount-Broker erwerben.
@Goldreporter
„Allerdings trug die ETF-Nachfrage seit den Sommermonaten wieder stärker zur folgenden Goldpreis-Rally bei. “
Wie BITTE ? Wie kommt man zu der Erkenntnis oder besser gesagt welche belege hat Goldreporter dafür das diese ETF-Käufe direkten Einfluß auf den Goldpreis haben ??? Sorry das glaube ich persönlich nicht denn das ETF-Inventar FALLS es diese gibt ist konstant übers Jahr 2024 weit unter 900 tonnen geblieben . Vor einigen Jahren hatten wir z.b. beim GLD Etf einen bestand weit über 1000 tonnen gehabt und jetzt achtung obwohl der Goldpreis über $1000 niedriger war . Ich zumindest bin mir sicher das NUR die physischen Goldkäufe besonders in Asien für den Goldanstieg verantwortlich sind dafür spricht auch das hier im Westen alle sogenannten mainstream Experten überrascht von dem starken Goldanstieg sind.
Ich finde es immer schwierig, einfach behaupten aufzustellen, ohne das man konkrete Beweise dazu anbietet. Physische Goldlieferungen nach UK und aus UK über die Schweiz sind dokumentiert. Man kann sie immer wieder in Verbindung mit Zu- und Abflüssen in/aus Gold-ETFs bringen. Hinzu kommt: Der Betreiber des SPDR Gold Shares veröffentlicht jeden Tag Listen mit den Seriennummer der im Lager (JPM, HSBC) befindlichen Barren.
https://www.spdrgoldshares.com/usa/gold-bar-list/
Klar könne Sie jetzt immer noch sagen, glaube ich nicht, alles gefälscht. Jeder macht sich halt die Welt, wie sie ihm gefällt.
Viele Grüße J. Fröhlich
@ Goldreporter / J. Fröhlich
Vielen Dank für Ihre sachliche und unaufgeregt Antwort!
Wie schon mal behauptet, die Kapitalabflüsse wandeln sich schneller in Zuflüsse um und umgekehrt, ehe noch die Tinte auf dem Papier trocken ist.
Da es sich um quasi Flashtrader im Sekundentakt handelt, lassen sich daraus keine Rückschlüsse ziehen.
Wenn in China der Sack Reis umfällt, gibt es Milliarden Zuflüsse, wenn in Ghana der Sack Kaffee umfält, gibt es Milliarden Abflüsse. Gold tangiert das eher wenig, da ohnehin alles aus Papier und Tinte besteht.
Der besagte Fond besitzt keine einzige Unze Gold, er hat nur einen Papier Tintenvertrag mit dem Gold der FED, denn dort ist das Gold und sonst wahrscheinlich nirgendwo.
Noch glaubt der Mensch der Berichterstattung und nicht das, was er mit Augen und Ohren und Sinnen erfasst.
Heute scheint der Mond Dreieckig und ist Lila und sie glauben es. Es steht ja im Journal.
Dieser ganze ETF Quatsch auf physische Ware gehört verboten, vor allem mit einer lächerlichen 10% Deckung. Solche „Instrumente“ sind am Ende nur ein Spielzeug um den Preis mit verbrieften Papieransprüchen in eine beliebige Richtung zu schieben… Wenn man bedenkt das es 140 verbriefte Ansprüche auf 1 Unze physische Ware gibt wird einem schlecht.
@Marco86: Ich denke auch nicht, dass die Chinesen und Inder (die Schweizer wissen wer noch) das physisch bereits Erhaltene gegen Euro, Dollar, Pfund oder Franken wieder in vollem Umfang herausrücken werden, wenn der Westen meint seine theoretischen Ansprüche zurückbekommen zu wollen. Wahrscheinlich wollen die dann unsere schniecken Hosen mit samt plattgesessenen A-Backen haben. Aber ich denke mir weiter: Was solls? Wer die verbriefte Unterdeckung kauft mit dem Vorteil der schnelleren „Reaktionszeit“, hat es nicht anders verdient als im wirklichen Notfall mit dem wertlos gewordenen, oben genannten, Währungen abgespeist zu werden. Es ist sowieso erschreckend, wie wenig die Fiat-Währungen mittlerweile wert sind. Ich hatte lange Zeit immer mit 8% theoretischen „Zinz“ pro Jahr für die Edelmetallsteigerungen gerechnet. Aktuell sind wir bei AU, mit 2005 als Startpunkt, bei größer 10% über den gesamten Zeitraum. Das hört sich wenig an, aber Zinseszins ist eine ganz mieser Schweinehund.
Noch lebe ich mit meinem Gehalt einigermaßen gut, aber es wird enger. (Ich konnte mir nie ernsthaft ohne mega Verschuldungsorgien bis ins hohe Alter eine Immobilie leisten, welche auch nur ansatzmässig meinen Vorstellungen entsprochen hätte, darum habe ich das „Wetten auf meine Zukunft“ gelassen. Da saniere ich lieber in Eigenleistung Schritt für Schritt das lange Vorhandene energetisch und warte auf „die bessere Zukunft“…)
@Marco86
Aber Papier ist eben geduldig.
Früher gab es den Handschlag und da war es eben nicht so einfach.
Warum ?
Man musste dem anderen in die Augen sehen und da konnte auch so manchem schlecht dabei werden.:)