Donnerstag,28.März 2024
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Gold wandert tonnenweise nach Frankreich und UK

Gold kommt zurück in den Westen. Das zeigen aktuelle Außenhandelsdaten der Schweiz. Sie geben erneut interessante Einblicke in die Reiseroute des Edelmetalls über den Globus hinweg.

Gold, Schweiz, Exporte, Importe (Foto: Goldreporter)
Schweizer Gold für die Welt: Die im Land beheimateten Raffinerien liefern rund die Hälfte des golabl nachgefragten Goldes (Foto: Goldreporter).

Weniger Gold in die Schweiz

Die Eidgenössische Zollverwaltung hat die jüngsten Außenhandelszahlen der Schweiz veröffentlicht. Darin enthalten sind auch die Gold-Exporte und Gold-Importe des Landes im Monat Oktober 2019. Und es gibt erneut einige interessante Informationen über die aktuelle Goldnachfrage in diversen Ländern. Zunächst einmal sind die Gold-Importe der Schweiz im Oktober auf 192,34 Tonnen im Wert von 5,28 Milliarden CHF zurückgegangen (4,81 Mrd. Euro). Das Minus beträgt sowohl gegenüber Vormonat als auch im Vergleich zum Vorjahr rund 12 Prozent.

Dubai liefert

Den vierten Monat in Folge kommt das meiste Gold aus den Vereinigten Arabischen Emiraten in die Schweiz. Im Oktober waren es 13,1 Tonnen. Seit Juni 2019 haben die Emirate, vermutlich über den vorderasiatischen Hauptumschlagsplatz Dubai, bereits 110 Tonnen Gold geliefert.  Aber auch aus Großbritannien kam mit 10,5 Tonnen erstmals seit vergangenem Juni wieder zweistellige Tonnagen. Allerdings fließt die größte Goldmenge zwischen UK und der Schweiz nach wie vor in die Gegenrichtung. Mehr dazu weiter unten. Aus Argentinien (40 Tonnen) und Peru (10 Tonnen) kam einmal mehr sehr viel Gold mit niedrigem Feingehalt.

Schweizer Gold-Exporte stark gestiegen

Gegenüber Vorjahr deutlich angestiegen sind die Gold-Exporte der Schweiz. Hier ging es um 72,5 Prozent rauf auf 111,77 Tonnen im Wert von 5,33 Milliarden CHF. Im Vergleich zum Vormonat ergibt sich nur eine leichte Zunahme um 1,2 Prozent. An Großbritannien gingen 48 Tonnen Gold und damit 35 Prozent weniger als im Vormonat. Allerdings hat die Schweiz seit Juni bereits 332 Tonnen Gold ans Vereinigte Königreich geliefert. Zur Erinnerung: In London wird ein Großteil des weltweiten ETF-Goldes gelagert – also Gold, das die im Edelmetall-Sektor zunehmend beliebteren Exchange Traded Funds zur Deckung der Anteilsscheine einlagern.

Frankreich erneut großer Abnehmer

Nach wie vor erstaunlich ist auch die Tatsache, dass erhebliche Mengen an Gold nach Frankreich abwandern. Im Oktober waren es 25 Tonnen. Seit August 2019 wurden insgesamt 49 Tonnen ans Nachbarland geliefert. Auch in die Türkei ging mit mehr als 7 Tonnen ungewöhnlich viel Gold. Dagegen erhielten Indien (10 Tonnen) und China (7 Tonnen) erneut vergleichsweise kleine Goldlieferungen. Chinas Importmenge schrumpfte gegenüber Vorjahr um 68 Prozent und lag 30 Prozent unter Vormonat.

Schweizer Gold für die Welt

Bei der aufgeführten Ware handelt es sich definitionsgemäß um „Gold, einschl. platiniertes Gold, in Rohform, zu anderen als zu monetären Zwecken (ausg. als Pulver). Hintergrund: Schweizer Raffinerien bereiten gut die Hälfte alles weltweit nachgefragten Goldes auf. In den vergangenen Jahren sind regelmäßig große Mengen an Gold nach Asien abgewandert. Mit dem gestiegenen Goldpreis und der größeren Nachfrage nach Gold-ETFs kommt nun einiges an Gold zurück. Zum Vergleich: Im Zeitraum von Januar bis Oktober 2018 meldete die Eidgenössische Zollverwaltung insgesamt die Lieferung von 401,85 Tonnen Gold nach China. Im gleichen Zeitraum dieses Jahres wurden 372,8 Tonnen Gold von der Schweiz nach Großbritannien verschifft.

Goldreporter

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5 Kommentare

  1. Dass die Schweizer GOLD-Exporte stark gestiegen sind, ist darauf zurückzuführen, dass die Schweizer ihren Franken haben, während der Euro im Sterben liegt.

    Die Engländer tun gut daran Gold zu kaufen, denn mit ihren lang haltenden „Brexit“ wollen sie den Pfund absichern!

  2. Nette Positivmeldung … genau so wie Nächste Zentralbank deckt sich mit Gold ein …

    Man kann aber nicht daran vorbei, dass ein Negativtrend weit 4.9.2019 sichtbar ist.

    • @hans
      Genau, deshalb sich vom nutzlosen Gold trennen, schnell alles verkaufen und auf Qualitätsaktien setzen.Frau Klatten verdient jährlich 1,3 Mrd Euro alleine durch Dividenden.Diese Frau wird jede Sekunde um zig Tausend Euro reicher.
      Der DAX erklimmt neue Rekorde, die Anleger (Opa Kuspelbeck und seine Frau Berta, oh Berta), greifen seit den Frühen Morgenstunden beherzt zu.Kaufen, solange noch was übrig ist.

  3. Die Länder (& Großkunden), die nun vermehrt Gold kaufen, stehen alle auf der Verteilerliste der „exklusiven“ „Börsen-Dienste von derer zu Rothschild“ und – wen wunderts – den schweizer „Matterhorn-Gold-Info-Briefen“ eines Egon von Greyerz?

    Speziell für unseren Marx-Experten @Krösus:

    „Gold kaufen, bevor der Marxismus Ihr Geld zerstört“

    Der gestrige Goldpreis-Anstieg resultierte aus Nachrichten, daß Donald Trump, US-Finanzminister Mnuchin und Fed-Chef Powell im Weißen Haus unter anderem das Thema „Negativzinsen für die USA“ diskutierten.

    Der US-Dollar fiel schlagartig „vom Balkon“ – Gold & Silber fuhren mit dem PPT-Aufzug 2 Stockwerke höher („=> sehr respektlos“).

    Frage: „Hat sich der POTUS ernsthaft (allein in seiner Twitter-Kabine ?) überlegt, was Negativzinsen für die Auktionen von US-Schuldscheinen bedeutet ?“

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