Donnerstag,28.März 2024
Anzeige

Historische Linien: Chinas Gold und Maginot

Während die Chinesen ihre Lektion vor vielen Jahren schmerzhaft lernen mussten, versteht der Westen das Gold bis heute nicht. Vielleicht hilft ein Ausflug in die Geschichte, in eine Zeit als man in China, um zu überleben für 40 Gramm Gold schlangestand.

Goldenes China, Goldpanda im Abendrot (Foto: Zhu Difeng - Fotolia / Goldreporter)

Von Egon von Greyerz, Matterhorn Asset Management AG

Es gibt entscheidende Momente oder Auslöser, die die Geschichte verändern können. Zwei davon werden Thema dieses Artikels sein. Ihr roter Faden ist Gold. Sie sind überaus wichtig, weil sie die Welt auf Jahre hinweg verändern werden. Beim ersten Auslöser handelt es sich um eine chinesische „gold line“ – gemeint ist eine Menschenschlange, die auf ihr Gold wartet. Sie ist nicht nur eng mit der chinesischen Vergangenheit verbunden, sondern auch mit Weltereignissen, die in den nächsten Jahren auf uns zukommen werden. Der zweite Auslöser ist die Maginot-Gold-Linie. Auch sie wird die Welt auf viele Jahre oder sogar Jahrzehnte hinweg prägen.

Die Geschichte von China und Gold ist faszinierend, und sogar noch faszinierender, wenn auch die Plünderung des chinesischen Goldes durch die Japaner einbezogen wird. Japan hatte seit dem japanisch-chinesischen Krieg von 1894 ein Interesse am Gold der Chinesen. Japan verwendete fortan viel Zeit und Geld für die mandschurische Goldexploration bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Japan soll erhebliche Mengen Gold aus den Minen im Nordosten Chinas erbeutet haben. Doch nicht nur das. 1937, als schwerer Bürgerkrieg in China herrschte und Mao und die Kommunisten Chiang Kai-shek vertrieben, stahlen die japanischen Invasoren 6.600 Tonnen Gold aus der chinesischen Hauptstadt Nanjing. Das ist sehr viel Gold! Der heutige Wert läge bei 280 Milliarden $.

Das US-Gold ist in China

Mit 8.000 Tonnen sind die USA der angeblich größte Goldeigentümer der Welt. Doch wie ich kürzlich in einem Artikel schrieb, befindet sich der größte Teil dieses Goldes wahrscheinlich in China und in den restlichen Teilen Asiens, weil die USA ihr Gold größtenteils verkauft oder verliehen haben. Die USA werden das verkaufte Gold natürlich nie wieder zurückbekommen und auch die verliehenen Mengen sind für immer verschwunden. Zu Renditezwecken verleihen die Federal Reserve wie auch die meisten Zentralbanken Gold an den Markt. In der Vergangenheit blieb dieses Gold in London oder New York bei den LBMA-Bullionbanken. Allerdings kaufen die Seidenstraße-Länder, darunter auch Russland, alles Gold, das sie bekommen können. Also stellen die Bullionbanken den Zentralbanken Schuldscheine aus und verkaufen das physische Gold an den Osten. Für die Zentralbanken ist das Gold damit auf immer und ewig verschwunden. Die LMBA wird niemals so viel Gold finden, um den Zentralbanken das Gold zurückgeben zu können, folglich sind jene Papiergold-Schuldscheine vollkommen wertlos. Das bedeutet auch, dass die LMBA-Banken Bankrott gehen werden, wenn sie nicht mehr in der Lage sind, ihren physischen Lieferverpflichtungen nachzukommen. Und die Tresore der Zentralbanken werden leer bleiben, was zum Einbruch der Landeswährung und einem sprunghafte Anstieg des Goldpreises führen wird.

Das Yamashita-Gold

Die 6.600 Tonnen Gold, die Japan von China gestohlen hatte, wurden ein Teil des Yamashita-Goldes. Hierbei handelte es sich um Gold und Schätze, die in ganz Asien erbeutet wurden, in China, Korea, Indonesien und Malaysia.

Das Gold war hauptsächlich auf den Philippinen versteckt, aber auch in Japan. Yamashita war der japanische General, der für den Bau massiver und sehr komplexer Tunnelanlagen zuständig war, in denen das gestohlene Gold und die anderen Schätze aufbewahrt wurden. Das Erbeuten und Verstecken des Goldes war mit enormen Gräueltaten der japanischen Armee verbunden. Große Teile des Goldes wurden von den USA gefunden und Berichten zufolge für verdeckte Operationen auf der ganzen Welt genutzt.

Chinesisches Fiat-Geld 740 v. Chr.

Das chinesische Volk musste die Bedeutung von Gold schmerzlich lernen. China war das erste Land, das eine Fiat-Währung einführte – während der Tang-Dynastie 740 v. Chr.. Der Wert des chinesischen Fiat-Geldes blieb bis in die Yuan-Dynastie im 13.-14 Jh. hinein stabil. Dann kam die erste Periode chinesischer Hyperinflation, weil gewaltige Mengen Geld zur Finanzierung von Kriegen gedruckt wurden.

Später in den 1930er und 40er Jahren verlor das chinesische Geld komplett an Wert, als Chiang Kai-sheks Herrschaft zu Ende ging. Er war von 1928-1949 Präsident des chinesischen Festlands. Chiang zog mit Glanz und Gloria ein. Schon 1929 bestanden die Staatseinnahmen zu 49 % aus Krediten. Nach der japanischen Invasion verschlechterte sich die finanzielle Lage weiter. In den letzten Jahren der Herrschaft Chiangs brach die chinesische Wirtschaft ein und es kam zu ungezügelter Geldschöpfung. 3,4 Yuan kostete ein US-Dollar im Jahr 1934, 1949 waren es 23 Millionen Yuan.

Die chinesische Gold-Warteschlange

Während dieser hyperinflationären Phase, als es zu einer rabiaten Verschlechterung der ökonomischen Bedingungen kam, begannen die Chinesen die Bedeutung des Goldes zu verstehen. Der Fotograf Henri Cartier-Bresson hielt in seinem berühmten Bild unten einen richtigen chinesischen Gold-Run fest. Im Dezember 1948, als die Währung wertlos wurde, entschied die nationalistische Regierung, 40 Gramm Gold pro Person auszugeben. Wie man im Foto sehen kann, brach vollkommene Panik aus, als die Menschen versuchten, an das lebensrettende Gold zu kommen; viele wurden dabei erdrückt.

[adinserter block=“1″]

Chinesen zogen wertvolle Lehre aus Hyperinflation der 1930er

Das Bild wurde vor 70 Jahren aufgenommen; viele der Menschen, die dort verzweifelt in langen Schlangen warten, um ihre 40 Gramm Gold (etwas mehr als eine Unze) zu bekommen, leben heute nicht mehr. Sie, und auch alle anderen Chinesen, die in der gleichen Situation steckten, werden ihren Kindern jedoch von den Konsequenzen einer Hyperinflation erzählt haben, denn sie alle hatten Armut, Hungersnot, Krankheit und Elend am eigenen Leib erfahren. Diese Ereignisse hatten großen Einfluss darauf, dass China heute mehr Gold kauft als jedes andere Land der Welt.

Seit jener Phase der Kriege und Misswirtschaft ist China über die letzten Jahrzehnte zu einer ökonomischen Supermacht aufgestiegen. Anders als im Westen haben die Chinesen schmerzlich erfahren müssen, dass verdientes Geld nicht nur für Konsumartikel ausgegeben werden sollte, sondern auch für schlechte Zeiten angespart werden muss. Aus diesem Grund kauft eine große Zahl von Chinesen auch regelmäßig Gold, um es langfristig zu besitzen.

Der Westen versteht Gold nicht

In Gold zu sparen wäre jedem Westler ein Gräuel. Praktisch niemand spart hier auch nur einen kleinen Teil in Gold. Stattdessen gibt der durchschnittliche Amerikaner oder Europäer sein gesamtes Einkommen aus und leiht sich dazu noch einiges mehr für Konsum, Studium, Auto oder Haus/ Wohnung.

Die chinesische Gold-Warteschlange ist also der erste „Auslöser“, den ich zu Anfang des Artikels erwähnt hatte. Praktisch niemand im Westen versteht die Bedeutung dieser Schlange. Sie steht für die Verzweiflung von Menschen nach einer Zeit schwerer Misswirtschaft der Landesfinanzen. Die gesamte Welt befindet sich heute in einer ähnlichen Situation. Nach einer mehr als 100 Jahre andauernden Zerstörung des Papiergeldes mittels massiver Kreditanhäufung und Geldschöpfung, werden wir bald an den Punkt gelangen, wo Menschen auf der ganzen Welt verzweifelt nach echtem Geld oder Gold suchen werden. Doch an diesem Punkt wird es schon zu spät sein.

Keine Goldgeschäfte im Westen

Interessanterweise findet man im Westen praktisch keine Goldgeschäfte. In London gibt es heute zwei Spezialgeschäfte, wo man Goldbarren und -münzen kaufen kann. In Zürich gibt es eines im Zentrum der Stadt und eines außerhalb. Dasselbe gilt für die meisten Städte. Noch vor wenigen Jahrzehnten verkaufte buchstäblich jede Schweizer Bank Gold und hatte Gold in den Schaufenstern. All das ist verschwunden. Die UBS hatte vielerorts spezielle Goldschalter, doch auch die sind weg. Zugestandenermaßen gibt es aber eine Reihe von Online-Goldverkäufern.

Innerhalb der nächsten Jahre werden wir ähnliche Panik-Schlangen vor den wenigen, noch verbliebenen Goldgeschäften sehen. Die Panik wird nur schlimmer sein, weil auch diese Geschäfte keine verkäuflichen Bestände mehr haben werden. Höchstwahrscheinlich nicht einmal mehr jene 40 Gramm (1.800 $ heute), die die Chinesen 1938 bekamen. Denn wenn den Massen bekannt wird, dass Gold der einzige Weg zum Überleben ist, dann wird kein Gold zu keinem Preis mehr erhältlich sein. Papiergoldhändler wie die Comex oder die LMBA-Banken werden ausfallen und ihren Verpflichtungen nicht nachkommen. Sie werden kein Gold mehr haben, um die Papierforderungen zu bedienen, die jetzt schon beim 100-fachen der verfügbaren Bestände liegen.

Bald wird kein Gold mehr zu kaufen sein

Alle, die etwas Gold haben möchten, sollten es jetzt kaufen. Jetzt ist die Zeit, und nicht erst, wenn die Zeitungen oder Fernsehsender über eine Panik am Goldmarkt berichten. Dann ist es zu spät und man wird kein Gold mehr zu keinem Preis bekommen.

Heute ist also die Zeit, um sich Gold zu besorgen. Morgen wird es zu spät sein. Und sollte ich mit meinem Timing auch leicht danebenliegen, dann ist Ihnen nicht Schlimmeres passiert, als dass Sie eine Lebensversicherung ein paar Tage zu früh gekauft haben.

Maginot-Gold-Linie

Den zweiten „Auslöser“ möchte ich die Maginot-Gold-Linie nennen. Maginot war der französische Kriegsminister vor Beginn des Zweiten Weltkriegs. Er baute eine sehr komplexe Befestigungslinie zum Schutz Frankreichs vor deutschen Angriffen. Die Linie war für die meisten Angriffe undurchdringlich und verfügte über unterirdische Garnisonen, Zugverbindungen, etc. Trotzdem griffen die Deutschen an, zuerst nördlich der Linie über Holland und Belgien, am Ende gelang ihnen sogar der Durchbruch im Ardenner Wald.

In seiner modernen Bedeutung wird der Begriff Maginot-Linie eher verwendet für „eine Strategie, die ein falsches Gefühl von Sicherheit entstehen lässt“.

Die Maginot-Linie, oder die Gold-Maginot-Linie, die ich meine, ist die Widerstandslinie des Goldpreises seit August 2013. Wie der Chart oben zeigt, wurde der Goldpreis in den letzten 5 ½ Jahren unterhalb des 1.350 $-Niveaus gehalten. 2016 und 2018 wurde diese Linie angegriffen, jedoch ohne Erfolg. Ob diese Linie tatsächlich für eine 5-jährige Konsolidierung steht oder aktiv von BIZ und Bullionbanken verteidigt wurde, ist letztlich gar nicht entscheidend. Niemand darf glauben, dass diese Linie halten wird! Es ist extrem wahrscheinlich, dass diese Linie im Jahr 2019 klar durchbrochen wird, und höchstwahrscheinlich in den kommenden drei Monaten. Sobald diese Linie durchbrochen wurde, ist die Korrektur endlich vorbei und wir befinden uns auf dem Weg zu neuen Hochs und weit darüber hinaus.

Dem Bruch der Maginot-Gold-Linie folgt schwere Goldknappheit

Sobald die Maginot-Gold-Linie durchbrochen ist, werden die Bedingungen für die chinesische Gold-Warteschlange entstehen, d.h. eine panische Suche nach Gold und permanente Knappheit. Also: Jene gleichgültige Gelassenheit im Westen – nach dem Motto „Gold hat seinen Glanz verloren” – ist sinnfrei und auch extrem gefährlich.

Doch wie ich oben schon geschrieben habe, warten Sie nicht bis einer dieser Auslöser kommt. Denn wenn das passiert, wird es im Anschluss daran extrem schwierig sein, noch an Gold zu kommen, egal zu welchen Preisen.

Und vergessen Sie nicht, Sie kaufen Gold nicht als Investment. Sie kaufen Gold zum Vermögensschutz und zur Absicherung, also aus Gründen des finanziellen und physischen Überlebens. Ohne eine solche Absicherung könnte man letztlich in derselben Lage stecken wie die Venezolaner oder andere historische Opfern von Misswirtschaft und Hyperinflation.

Egon von Greyerz ist Gründer und Managing Partner der Matterhorn Asset Management AG (www.goldswitzerland.com).

Hinweis: Meinungen oder Empfehlungen im Rahmen von Gastbeiträgen geben die Einschätzung des jeweiligen Verfassers wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung von Goldreporter dar.

[adinserter block=“1″]

Goldreporter

Immer bestens über den Goldmarkt und Finanzkrise informiert: Abonnieren Sie den kostenlosen Goldreporter-Newsletter!

Anzeige

Goldreporter-Ratgeber

Genial einfach, sicher und günstig: Gold vergraben, aber richtig!

Was tun bei Goldverbot oder Goldengpass? Notfallplan für Goldanleger

Abonnieren Sie den kostenlosen Goldreporter-Newsletter und erhalten Sie den Spezial-Report "Vermögenssicherung mit Gold" (PDF) kostenlos! Weitere Informationen?

17 Kommentare

  1. Gut zu lesender Artikel (Aufbau). Leider aber nicht uneingeschränkt belastbar (Vertrauen) bzw. nicht unabhängig (objektiver Inhalt). Auch wenn in dem Artikel gute Leitsätze mitschwingen, traue ich perse niemandem, welcher bei einer Aktiengesellschaft arbeitet und von „langfristiger Absicherung“ spricht, obwohl selbiger nur bis zum nächsten Quartalsende denken kann. Das beist sich einfach im Grundsatz. Hinzu kommt pure Lobbyarbeit, weil die Firma vom Goldverkauf abhängig ist. Klar, solche Artikel sind, gerade wenn Gold wieder anfängt populär zu werden, super für Neukundenfang. Der ein oder andere Anfänger… sorry, Einsteiger… wird alles für bare Münze nehmen und schnell den nächsten Händler aufsuchen. Trotz Hinweis, dass Goldreporter nicht die Meinung des Autors vertreten muss, wird der beratende Aspekt mit der Platform gleichgesetzt. Ein kleiner Hinweis am Ende hilft da nur semi gut.
    Tipp an Neuleser: Tendenziell ist bei vermehrtem auftauchen solcher Fangbeiträgen im Netz nicht wirklich der beste Kaufzeitpunkt für Sie gegeben, auch wenn es richtig ist, dass Gold zur Vermögensabsicherung immer gekauft werden kann und sollte. Entweder man ist jetzt gerade im steigenden Spotpreis bereits eingedeckt oder halt noch nicht. Hier wird versucht unsichere Kunden zum Sofortkauf zu bewegen. Wir sind momentan im Zyklus. Die antizyklische Zeit wird sicher wieder kommen. Also Geduld und sich auf den Goldkauf in Ruhe und gezielt vorbereiten. Aber ja, die Zukunft weis keiner und der Zeitpunkt zum optmalen Kauf ist dann eventuell im nächsten Quartal (für AG’s uninteressant) und eventuell über der „Maginot-Linie“, wahrscheinlich aber eher nicht.
    Meiner Meinung nach kann Goldreporter auf solche „Gäste“ gerne verzichten, auch wenn diese umfangreichen Kontent mit interessanten historischen Belegen aus der Historie bringen.

    • Sein sie doch kein dummkopf und hören sie auf diesen Mann denn leider werden alle seine prognosen früher oder später zutreffen. Er warnt die Menschen nur vor einem weiteren 1929, auf welches die Zentralbanker zusteuern. Ob Bewusst oder Unbewusst. Recherchieren sie, wie es den Menschen damals ging. Das war für viele ein Überlebenskampf viele sind Verhungert. Alles nur wegen vorgängen, die sie nicht einmal Verstanden haben. (Ähnlich wie heute). Grade Deutschland und seine Inflationsgeschichten der letzten 100 Jahre, wir sollten am Aufmerksamsten für solche sachen sein.

    • @dummkopf^2
      danke für den Beitrag. Für mich kommt Greyerz gleich nach Bocker und Eichelburg. Alles ominöse Kandidaten, um die man…gerade als Anfänger…besser einen großen Bogen machen sollte.

      • @Grandmaster
        Ich hoffe, Sie haben einen schwarzen Anzug. Für das Begräbnis Ihrer Aktien.
        https://www.youtube.com/watch?v=FPZFNe2N5kY
        Aktionäre

        Meine Herrn Aktionäre, in Erwartung der neuen
        Nachricht von unserm Draghi sing ich euch dieses Lied.
        Was zuletzt er verkündet, das ist wirklich der Hammer.
        Was wohl mit euren Aktien in Bälde geschieht?

        Wer das damals erlebt hat seinerzeit vor 11 Jahren,
        wer bei Aktien all-in war und dann alles verlor,
        dem ist jetzt nicht zu helfen, denn er hat nichts begriffen,
        und die Banken, die hau’n ihn erneut über’s Ohr.

        /Refrain/ Aktionäre, Aktionäre, euer Mut in allen Ehren,
        Optimismus und Vertrauen hattet ihr.
        Aktionäre, Spekulanten, seht vor euch den großen Bären,
        Und erzählt nicht, ihr könntet nichts dafür.

        Meine Herrn Aktionäre, ihr bewahrt euch den Glauben,
        an die steigenden Kurse, die zum Himmel stets geh’n.
        Will die Hoffnung nicht rauben und auch nicht eure Träume.
        Doch was himmelhoch anstieg, kann abwärts auch geh’n.

        Denn es drücken die Schulden, und bald steigen die Zinsen,
        Und es quält sich Italien, das am Stocke jetzt geht.
        Merkel will es nicht hören, Euro geht in die Binsen,
        Und auf QE zu hoffen – es ist zu spät.

        Und was soll aus euch werden, kauft ihr jetzt etwa Gold an?
        Und wenn’s verboooooten wird, was ist dann?
        Aktionäre, Aktionäre, ihr riskiert ja Kopf und Kragen
        für ein bißchen mehr Rendite und Ertrag.
        Aktionäre, Spekulanten, ich kann euch nur eines sagen,
        daß der Draghi kein Geld mehr drucken mag.

        /Refrain/ Aktionäre, Aktionäre, euer Mut in allen Ehren,
        Optimismus und Vertrauen hattet ihr.
        Aktionäre, Spekulanten, seht vor euch den großen Bären,
        Und erzählt nicht, ihr könntet nichts dafür.

      • @grandmaster
        Sicher, Boker, Greyertz, Eichelburg oder auch Weik, das sind die Kassandras von heute.Unwahrscheinlich, sagt man, dass die Recht haben.
        Und deshalb verteufelt man diese, wie eben Kassandra von Troja.
        Quid quid it est, timeo…..
        Und doch fiel Troja genau so, wie vorhergesagt. Denn es hatte einen Pferdefuss, wie unser Finanzsystem.
        und wenn etwas geschehen kann und sei die Wahrscgeinlichkeit noch so gering, so geschieht es auch, früher oder später.
        Und so ist das mit Wahrscheinlichkeiten, man kann es nicht vorhersagen, wann, sondern nur dass.
        Es kann heute Nacht sein oder in 100 Jahren.
        Die Prozentuale Wahrscheinlichkeit wäre die Gleiche.

    • @Dummkopf

      Geduld ist meistens vernünftig, aber derzeit eher unangebracht. Die Weltverhältnisse befinden sich in einem dermaßen katastrophalem Zustand, dass zu langes Zögern, nach hinten los gehen kann.

      Gold ist ein strategisches Investnemt, kein spekulatives, d.h. dass Preisrückgänge strategeisch gesehen unerheblich sind, weil mittel und langfristig der Goldpreis mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit steigen wird.

      Wer jetzt nicht zugreift könnte die allerletzte Chance verpassen.

      ………………………………………………………………………………………

      Inflation 1923 …Alles was hier geschrieben steht, ist wirklich passiert

      Prolog

      Der Hyperinflation von 1923 war der erste Weltkrieg vorausgegangen.
      Dieser Weltkrieg war der erste Krieg in der Geschichte der mittels in industrieller Massenproduktion hergestellten Waffen geführt wurde. Damals kam auch der Begriff der Materialschlacht auf. Eine solche Rüstungsindustrie erforderte wiederum einen derart hohen Geld und Kapitaleinsatz den keiner der kriegsführenden Staaten aufbringen konnte. Die Staaten gaben sogenannte Kriegsanleihen heraus. Die Bürger konnten diese Anleihen vom Staat kaufen und nach dem Krieg mit Gewinn wieder verkaufen. Jeder der kriegsführenden Staaten hoffte zu siegen und die Schulden aus den Anleihen den Kriegsverlierern aufnötigen zu können. Funktioniert hat dies in keinem Fall.
      Der Kriegsverlierer Deutschland hat seine letzte aus dem Weltkrieg I resultierende Schuldenrate erst im Jahr 2010 zurück zahlen können. Die Kriegsschulden aus dem Weltkrieg II hat im Übrigen zum übergroßen Teil die DDR allein tragen müssen, während den 3 Westzonen d.h. der späteren BRD die Schulden faktisch erlassen wurden. Dies war mit ein maßgeblicher Grund dafür, dass die DDR wirtschaftlich nie auf die Beine kam und man in Westdeutschland ergo der alten BRD Wirtschaftswunder feiern konnte. Der Wirtschaftshistoriker Arno Peters hat 1990 errechnet, dass die alte BRD der DDR die gigantische Summe von sage und schreibe 750 Milliarden DM als Ausgleich für die einseitige Kriegsschuldenlast schulden würde.
      …………………………………………………………………………………
      Inflationen hatte es (ebenso wie spekulative Finanzkräche) schon mehrfach in der kapitalistischen Geschichte gegeben; so etwa in Gestalt der sogenannten Assignaten während der Französischen Revolution oder des Papierdollars im US-amerikanischen Bürgerkrieg Mitte des 19. Jahrhunderts. Jedesmal war die Ursache eine von der Realökonomie des warenproduzierenden Systems abgekoppelte staatliche Geldschöpfung (die französischen »Assignaten« etwa waren im Prinzip etwas ganz Ähnliches wie die »Darlehenskassenscheine« des Deutschen Reiches); und jedesmal diente diese Vorgehensweise einer durch die regulären Staatseinnahmen nicht gedeckten Rüstungs- und Kriegsfinanzierung. Diese »toten Kosten« des Systems im Kriegszustand gingen aber in der industriellen Materialschlacht mit ihrem »Walzwerk der Front« nicht nur um ein Vielfaches über alle früheren Kriegskosten hinaus; gleichzeitig mußte die inflationäre Folge auch die gesellschaftliche Reproduktion viel härter und tiefer treffen als alle früheren Inflationen, weil ein wesentlich größerer Teil des Lebens unmittelbar vom Geld abhing als auf älteren Entwicklungsstufen des Systems. In der »staatssozialistischen« Kriegswirtschaft konnte die Inflation zunächst zurückgestaut werden.
      Dafür brach sie nach Kriegsende dann um so heftiger los. Zum einen erschien ja die abgekoppelte Geldschöpfung in Form von Löhnen und Gewinnen der Rüstungsindustrie, der militärischen Logistik usw. als irreguläre Kaufkraft wieder. Zum ändern trat auch die Tilgung und Verzinsung der Kriegsanleihen als zusätzliche Kaufkraft in Erscheinung, die nach Kriegsende erst richtig angeheizt wurde, da der finanziell ruinierte Staat die ungeheuren Schulden bei seinen Bürgern (und teilweise auch im »befreundeten« Ausland) durch hemmungsloses Anwerfen der
      Notenpresse zu bedienen suchte, um den Schein eines geordneten Kreditwesens aufrechtzuerhalten. Dem stand ein durch die Kriegslasten drastisch vermindertes ziviles Warenangebot (bis hin zu einem Mangel an elementaren Lebensmitteln) gegenüber.

      Natürlich hätte man vorher wissen können, welches Spiel man da betrieb. Aber unter dem Eindruck des industrialisierten Krieges gab es in dieser Hinsicht wenig Problembewußtsein. Außerdem hofften alle, als Sieger die Kriegskosten auf die Verlierer abwälzen zu können. Tatsächlich wurden Deutschland, das ja zu den aggressivsten Kriegstreibern gehört und durch seine Flottenpolitik die Kriegskonstellation wesentlich mit verursacht hatte, im Friedensvertrag von Versailles ungeheure Reparationen auferlegt, die jedoch wegen der Wirtschaftskrise nie ganz bezahlt wurden und außerdem trotz ihrer Höhe die Kriegskosten der westlichen Siegermächte sowieso nicht hätten ausgleichen können.

      So kam, was kommen mußte: Der »monetäre Rückstau« verwandelte sich in eine Flut des irregulären Geldes, die über die Gesellschaft hereinbrach und die Warenpreise immer schneller in die Höhe trieb.

      Die im Lauf des 19. Jahrhunderts mit seiner allgemeinen Goldbindung
      der Währungen selbst in der Wirtschaftswissenschaft vergessene inflationäre Krise des Geldes erfaßte nahezu ganz Europa und andere Teile der Welt; am wenigsten die USA, die relativ problemlos zum Goldstandard zurückkehren konnten. Waren die USA vor dem Krieg noch mit vier Milliarden Dollar im Ausland verschuldet, so kehrte sich das Verhältnis nun in derselben Größenordnung um; vor allem England und Frankreich hatten sich für Kriegsmaterial und Kriegsfinanzierung beim historischen Aufsteiger verschulden müssen. Die Folge war, daß nahezu alle anderen Währungen auch in ihrem Außenwert riesige Einbußen gegenüber dem Dollar erlitten, der damit seinen ersten Anlauf zur Rolle
      der neuen globalen Leitwährung unternahm. Trotzdem blieben auch die USA nicht ganz von der Inflation verschont, die allerdings bei den europäischen »Siegermächten« erheblich höher war.
      Wesentlich dramatischer fiel die Inflation bei den Kriegsverlierern aus. Deutschland, maßlos wie immer, stellte dabei einen absoluten, bis heute nicht wieder erreichten Weltrekord auf. Binnen weniger Monate zwischen 1922 und 1923 schütteten fast zweitausend Notenpressen das Land mit einer Sintflut aus Papiergeld zu. Die Preise stiegen bis in groteske Dimensionen an. Für diese überbordende Geldentwertung wurde der Ausdruck »Hyperinflation« geprägt, ein Vorgang, der in etwas kleineren, aber immer noch hochpotenzierten Dimensionen auch die anderen Kriegsverlierer und vor allem Osteuropa heimsuchte:

      »Am Ende dieses Prozesses hatten sich die Preise im Vergleich zur Vorkriegsbasis in Österreich um das Vierzehntausendfache, in Ungarn um das Dreiundzwanzigtausendfache, in Polen um das zweieinhalb Millionenfache, in Rußland um das vier Milliardenfache und in Deutschland um eine Billion erhöht.
      Die Folge war natürlich eine völlige Zerrüttung des Geldsystems. Die tiefe Irrationalität des Kapitalismus brach in seiner geheiligten Grundform hervor und machte den Fetischismus dieses Gesellschaftssystems bis zur Lächerlichkeit sichtbar. Wie in einem verrückten Märchen wurden plötzlich alle Millionäre und Milliardäre, aber gerade dadurch ruiniert. Ein Brötchen kostete Tausende, schließlich Millionen und Milliarden Mark. Auf dem Höhepunkt der Inflation wurde das Geld schubkarrenweise ausgezahlt und mitgeführt. Diese Katastrophe der Geldform trieb Behörden, Firmen und Privatmenschen zu entsprechend verrückten Verhaltensweisen, um den Konsequenzen ihrer eigenen, verselbständigten und außer Kontrolle geratenen Gesellschaftlichkeit zu entgehen: »Groteske Erscheinungen begleiteten die anschwellende Flut des Papiergeldes. Auch Arbeiter, Angestellte und Beamte traten jetzt die Flucht in die Sachwerte an. Da Immobilien, Aktienpakete und Juwelen für sie unerschwinglich waren, begnügten sie sich mit haltbaren Lebensmitteln und Gebrauchsgegenständen.
      Nach der Lohnzahlung wurde in den meisten Betrieben der Arbeitsprozeß
      unterbrochen. Mit Bündeln von Banknoten bepackt, stürzte die Belegschaft in die umliegenden Geschäfte, um irgendwelche Waren zu kaufen, ehe der nächste Preisschub den Lohn wertlos machen würde. Wie in der Kriegszeit bildeten sich vor den Läden lange Schlangen. Der Einzelhandel versuchte, sich gegen den Schwund der Kaufkraft des Papiergeldes zu wappnen, indem er die Höhe seiner Verkaufspreise nach dem jeweiligen Austauschverhältnis zwischen der Mark
      und dem US Dollar ausrichtete. Als sich im Herbst 1923 dieser >DollarkursFamiliensilberNotküche< einreihen mußte, wenn er eine warme Mahlzeit erhalten wollte .
      Die »nächstbesten Raffkes«, das waren die Spekulanten, die auf den Wogen der Geldkrise zu surfen begannen. Die Inflation mit ihren zerrüttenden Wirkungen spülte, wie so oft in der kapitalistischen Krisengeschichte, wieder einmal den Typus des Glücksritters und Cleverles nach oben. Während die Massen und große Teile des Mittelstands verelendeten, spreizte sich eine kleine Schicht von spekulativen Krisengewinnlern in der obszönen Präsentation ihres luftigen Reichtums; und gerade diese Schicht von Neureichen war es, die mitten im Massenelend die Anfänge des technokulturellen »Konsumismus« am weitestgehenden realisieren konnte und die Imaginationen des Zeitgeistes bestimmte.
      Usw. usw.

      Epilog
      Der erste Absatz ist von mir, der Rest stammt aus dem Schwarzbuch Kapitalismus von Robert Kurz

      Zum Buch

      Der Kapitalismus treibt auf eine ausweglose Situation zu. Der Lebensstandard breiter Bevölkerungsschichten sinkt, die Arbeitslosigkeit nimmt zu, der Ausweg in die Dienstleistungsgesellschaft erweist sich als Illusion. Die Marktwirtschaft wird mit ihren Produktivitätssprüngen – Automation und Globalisierung – nicht mehr fertig.
      In einer Analyse der drei großen industriellen Revolutionen zeichnet Robert Kurz die Geschichte des Kapitalismus nach und zeigt gleichzeitig, dass die bisherigen Gegenentwürfe das Wesen der Marktwirtschaft
      unangetastet ließen. Er macht deutlich, weshalb die Wachstumsdynamik der letzten 200 Jahre zwangsläufig erlischt und warum das bisherige System von Arbeit, Geldeinkommen und Warenkonsum nicht mehr zu retten ist.

      Der Autor
      Robert Kurz, 1943 geboren, lebt als freier Publizist, Journalist und Referent im Kultur- und Wirtschaftsbereich in Nürnberg. Er ist Mitherausgeber der gesellschaftskritischen Theoriezeitschrift Krisis.
      …………………………………………………………………………
      Nur Gold ist Geld, alles andere ist Kredit
      J.P.Morgan

      • @Krösus
        Nicht das Papier ist das Geld, ihr Narren. Das Gold ist das Geld.
        Thomas Jefferson

        • @Thanatos

          Danke für den Link. Patrick Spät kannte ich bisher nicht. Er kommt erfreulich direkt zur Sache. In dem Artikel ist alles drin, was heute kaum noch Jemand weiß und Niemand wahr haben will. Z.B. das Ahlener Programm der CDU, indem es heisst;

          Der Kapitalismus ist den Lebensinteressen des deutschen Volkes nicht gerecht geworden.

          Dass es auch in den den Westzonen so etwas wie einen 17 Juni 1953 gegeben hat, wird auch die meisten überraschen. Das Schöne an dem Artikel ist, dass sehr viele Informationen in hoch konzentrierter Form vorliegen und alles dennoch verhältnismäßig simpel geschrieben ist, so dass kaum jemand Schwierigkeiten haben dürfte zu verstehen.

          Den Namen Patrick Spät werde ich mir merken.

  2. @dummkopf^2
    Hoffen wir, dass soetwas niemals passiert.Aber wenn das Murphy Law wahr wird,dann sei Ihnen Gott gnädig,wenn Sie kein Gold oder Silber haben.
    Denn alle Papiere, von Renten,Aktien,Sparbriefen,Bankkonten oder Bircoins werden nicht mehr bedient.Sie können nicht mal vor Gericht gehen,weil es keine Gerichte für solche Dinge mehr gibt.Die haben dann was anderes zu tun,als Ihnen Ihr Aktiendepot zu retten.
    Es treten Notstandsgesetze bis hin zum Kriegsrecht in Kraft.Jeder Richter,jeder Staatsanwalt wird sich um sich selbst und seine Familie kümmern und jeder Polizist auch.
    Ich kenne diese Geschichten noch von meinen Eltern.Ausgeh-sperre,Banken geschlossen, Bahnhöfe ebenso usw.
    Wer es nicht glaubt, soll doch mal eine Urlaubsreise ins schöne Venezuela machen.Caracas ist eine schöne interessante Stadt.Da gibt es viel zu lernen,sehr viel.
    Buchen Sie die Reise jetzt und bleiben Sie 2 Wochen dort.
    Und dann berichten Sie uns.

  3. @ renegade & frznj: ^^ Danke für die Aufklärung. Bitte lesen Sie meinen Kommentar noch einmal aufmerksam durch. Ich habe nicht behauptet, dass der Artikel inhaltlich falsch ist. Nur muss auf die Hintergründe des Autors aufgepasst werden. Auch wenn ich Herrn Greyerz nicht persönlich kenne, reicht mir sein kommerzieller Rahmen, dass ich ihm nicht uneingeschränkt über den Weg traue. Der Zeitpunkt der Veröffentlichung des Artikels muss nicht zu Ihrem bzw. den Gunsten von Neulesern sein. Unwissende rennen nach so einem Artikel womöglich wie aufgeschreckte Hühner zum nächsten Händler (oder kaufen noch schlimmer bei Ebay) anstatt sich vorher gut zu Informieren. Besser gezielt und bewusst Gold zu den eigenen Bedingungen und Mengen erwerben. Das wollte ich damit sagen.
    Ich selbst habe mir sehr viele Gedanken über Hyperinflation gemacht. Letztes Jahr war ich ein einem Museum. Dort waren Geldscheine in einer Vitrine aus Zeiten mit Hyperinflation aus verschiedenen Epochen der westlichen Staaten ausgestellt. Wo andere Besucher nur die Augenbraue über Geldscheine mit den merkwürdig hohen Beträgen gehoben haben und ohne weiteren Gedanken weitergegangen sind, bin ich eine halbe Stunde alleine dort gestanden und habe mir versucht vorzustellen, welche Geschichte und welche Tragödien diese mittlerweile wertlosen bedruckten Papiere wohl gesehen haben.
    Auch wenn ich diese Zeiten nie selbst miterleben musste, so sind mir Ihre genannten Einschränkungen durchaus bewusst und habe bereits in meinem Rahmen dagegen versucht vorzusorgen.
    Mein vollster Respekt an all diejenigen, welche solche Zeiten bereits überlebt haben und leider miterleben mussten. Also nichts für ungut an @ renegate und frznj =)

    • @dummkopf (für mich nicht)
      Die liegen heute meist unter der Erde und können nicht mehr sprechen. Interessanterweise haben mir meine Großeltern und Urgroßeltern viel über die damalige Zeit erzählt. Es waren immer spannende Geschichten und der beste Unterricht, den ich erfahren durfte. Heute bin ich ihnen dankbar und man sieht vieles aus einem anderen Blickwinkel. Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich. Dieser Tage in Venezuela.

      • @Familienvater
        In der 20ern zu Zeiten der Hyperinflation brachte mein Großvater (Landwirt) ein Pferdefuhrwerk voll Gerste zur Brauerei nach Seelow. Er nahm einen Rucksack mit für das Bargeld. Zwei Tage später bekam er für dieses Geld in Seelow eine Schachtel Streichhölzer.

  4. @ WS
    da war dann der Rucksack schnell wertvoller als Bargeld. Meine Großmutter war da sehr nachtragend. Bankberater und Versicherungsvertreter konnten sich bei ihr den Mund fusselig reden, die hatte schon einen sehr dicken Kopf. Sie beendete das Gespräch dann wohl immer mit der Frage, warum die Leute überhaupt bei ihr wären. Früher sagte man ihr auch: „Spare in der Not, dann hast du in der Zeit.“ … und dann, dann kam die Währungsreform…

Keine Kommentare möglich

Anzeige

Letzte Beiträge

 

Unsere Spezialreports und Ratgeber sind erhältlich im Goldreporter-Shop!

Anzeige