Donnerstag,25.April 2024
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HSBC erwartet kein schnelles Ende der Gold-Rally

Edelmetall-Analyst James Steel von HSBC ist sich sicher: Die aktuelle Gold-Rally ist keine vorübergehende Erscheinung. Dollar-Schwäche und negative Zinsen sieht er als Hauptgründe.

Seit Jahresbeginn hat der Goldpreis 18 Prozent zugelegt. Der Euro-Goldkurs verzeichnet nach der jüngsten Dollar-Schwäche immerhin noch 14 Prozent Kursgewinn. Am Freitagnachmittag kostete die Feinunze Gold am Spotmarkt $ 1.252. Das entsprach 1.107 Euro.

Laut Business-Insider (BI) ist dies die größte Goldrally der letzten 30 Jahre innerhalb des ersten Quartals. James Stell, Edelmetall-Analyst bei der britischen Großbank HSBC, sieht darin keine vorübergehende Erscheinung.

Seine Einschätzung lautet gemäß BI wie folgt: „Der Goldpreis ging in den ersten 100 Tagen nach der ersten US-Zinserhöhung in eine Rally über. Die Erwartungen über eine weitere Zinserhöhung wurden in die Zukunft verschoben, deshalb erwarten wir, dass die Rally länger anhalten wird als in den Zinsanhebungszyklen der Vergangenheit“.

Goldpreis 18.03.16
Goldpreis in US-Dollar, 3 Monate (Deutsche Bank Indikation)

 

Er nennt drei wesentliche fundamentale Gründe:

  • Die Fed sei derzeit sehr „dovish“ eingestellt, also auf eine stark expansive Geldpolitik ausgerichtet.
  • Die Einstellung der Investoren gegenüber dem US-Dollar sei „bärisch“, erwarteten also eine Abwertung.
  • Negative Zinssätze auf Zentralbankebene weltweit seien auf Dauer zu erwarten.

Die Fed hatte in dieser Woche ihre Leitzins-Projektion von vier auf zwei mögliche Zinsanhebungen um jeweils 25 Basispunkte in diesem Jahr revidiert. Gerade die sich daraus ergebende Dollar-Schwäche sei „bullish“ für Gold zu werten. Und weiter stellt Steel fest: „Negative Zinsen sind Zeichen einer Notlage, die eine Flucht in die Qualitätsnachfrage nach Gold beschleunigen kann. Sie verringern die Opportunitätskosten des Goldbesitzes und befördern deshalb Goldkäufe“.

Goldreporter

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12 Kommentare

  1. Oder anders ausgedrückt, die Comex hat nicht mehr den Spielraum um die EM-Preise nach unten zu drücken bzw. zu manipulieren wie letztes Jahr? Gold und Silber könnten noch kräftig steigen, spätestens wenn in einem guten Monat Shangai die Pforte der EM-Börse eröffnet bzw. den Yuan bald goldgedeckt haben will, zumindestens teilweise.

  2. „Man muss den Konkurs von Banken und Staaten zulassen“

    Mit aller Macht versuchen Zentralbanken und Regierungen, einen Kollaps wie 2008 zu verhindern. Auf Dauer wird sich der Crash mit „Bordmitteln“ aber nicht verhindern lassen. Dieser Ansicht ist auch Prof. Hans-Werner Sinn.

    Die Welt befindet sich in der Dauerkrise. Ein wesentlicher Grund für die finanziellen und wirtschaftlichen Probleme ist das System selbst. Uferloser Sozialstaat, ewiges Wachstum und zügellose Geldvermehrung lässt sich auf Dauer nicht aufrechterhalten.

    Irgendwann muss es einen Reset und/oder eine Neuordnung des Geld- und Finanzsystems geben – wie so oft in der Vergangenheit. Die extremen geldpolitischen Maßnahmen der Währungshüter (andauernde Kreditausweitung, Niedrig/Negativzins, Pläne zur Bargeldeinschränkung, unbegrenzte Rettungsversprechen) kann man auch als letzte verzweifelte Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des Systems interpretieren.

    Der scheidende Präsident des ifo-Instituts sagt in einem aktuellen Phoenix-Interview: „Man muss auch einmal den ein oder anderen Konkurs einer Bank oder eines Staates akzeptieren. Es ist ein Reset-Knopf auf den man drückt. Und dann kann es wieder losgehen“. Seit 2007 bestehe eine immer wieder aufflammende Krise in vielen Teilen der Welt. Dies sei eine ungute Gemengelage. Die Flüchtlingskrise verschärfe die Lage zusätzlich. Die Euro-Gemeinschaft sei in der Dauerkrise. Durch Staatsverschuldung werde immer wieder Scheinwachstum generiert. Das Interview über Krisenbewältigung, Integration, Euro-Krise, Schuldenlawine, Preisblasen, Negativzins und Bargeldabschaffung sehen Sie im folgenden Video.

    https://www.youtube.com/watch?v=AabgNj3gOak

    Da will jemand einem Wahnsinnigen erklären, dass er sich irrt. :-D :-D :-D :-D :-D
    Also ich würde ihn anfeuern in sein Vorhaben. :-D :-D :-D
    Es kann kein Reset geben, es sei denn auf nationaler Ebene und mit dem Eingeständnis, dass alles wofür ihr seit der € Einführung gearbeitet habt umsonst war.
    Deutschland würde somit auf die Schuldzahlungen verzichten womit die Länder für die Exporte gezahlt haben. Angeblich.
    Es läuft auf eine politische Erpressung heraus, worauf sie die EU gründen wollen, mit der deutschen Türken, Muslimen, Flüchtlingpolitik und Entfremdung samt Nebenwirkungen.
    Ihr seid verschuldet, somit habt ihr keine Rechte und keine Souveränität bzw. Selbstbestimmung.
    Sie wollen sich anscheinend einbilden, jemandem würde sowas auch noch gefallen, oder gefallen müssen.
    Meiner Verachtung könnt ihr euch gewiss sein. Die höchst mögliche.
    Von mir bekommt ihr keine Kinder !

  3. Zwar verkaufen die Hexen heute ihre Optionen, Calls & Puts und Aktien (meistens warten die Besen-Pilotinnen bis kurz vor Börsenschluß, so daß es noch einmal größere Kurs-Ausschläge geben kann),
    aber –
    es wird auch ordentlich in den Gold-ETF (SPDR GLD Shares) investiert: gestern hatte der Gold-Bestand noch bei 796 Tonnen gelegen, heute schon bei 807 Tonnen: ein Zuwachs von 11 Tonnen oder 353.650 Unzen Gold:
    http://www.spdrgoldshares.com

    • @watchdog
      Sicher kann man warten bis ultimo, ob es besser wird? Es gibt auch so was, wie den Shortsqueeze. Aber egal, selbst wenn, denn wenn man pleite ist, kann man nicht mehr pleite gehen. Und, wie Sie richtig sagen, die longies drücken auch aufs Gas. Eine Patt Situation, nur die Shortholder haben diesmal verloren.Jedenfalls die, welche im Geld oder am Geld oder wie das heisst, jedenfalls darunter, ihre Optionen plaziert haben, stehen jetzt ohne Geld da.
      Vielleicht kann man demnächst puts ohne Geld setzen.Wäre was Neues im Kasino der Zertifikate.Draghi zahlt dann.

    • Update 19.3.2016:
      Waren es gestern noch 807 Tonnen Gold, sind es heute schon knapp 819 Tonnen; ein Zuwachs von knapp 23 Tonnen Gold in 2 Tagen.

      http://www.spdrgoldshares.com/

      Das heißt: immer mehr Investoren kaufen sich ETF beim SPDR GOLD TRUST und glauben, daß ihre Anteilscheine mit physischem Gold hinterlegt sind. (oh, ihr Unwissenden…)

      Der Zuwachs im größten Gold-ETF der Welt könnte auch damit zusammenhängen, daß BlackRock seinen Verkauf von Gold Fonds einstellen mußte, weil schlicht und einfach Gold fehlte:

      http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2016/03/15/blackrock-stoppt-gold-fonds-wegen-zu-starker-nachfrage/
      Logische Schlußfolgerung: weiter fallende Goldpreise.

  4. Jetzt auf einmal denkt die HSBC anders.Das nennt man schnelle Reifung.Vor 3 Monaten erwarteten die noch einen Goldpreis von um die 900 Dollar und hielten Kunden vom Kauf ab.Während man sich selbst eindeckte.Und man verkauft nun diesen Kunden möglicherweise genau dieses Gold.
    Wenn diese so dumm sind,warum nicht ?

  5. Das neueste aus Indien :

    Hindustan Times : Der Goldbarren-Verkauf wird eingestellt

    Jetzt liegt ein Entscheid vor, welche Indische Goldanleger noch mehr ärgern dürfe: Laut der «Hindustan Times» haben die indischen Juweliere beschlossen, keine Goldbarren mehr zu verkaufen. Sie wollen damit die Regierung in ihrem Kampf gegen Schwarzgeld unterstützen.
    Die hundert Gramm schweren Barren werden oft benutzt, um Geld aus dubiosen Quellen zu horten. «Wir haben beschlossen, die Regierung in ihrem Engagement gegen Schwarzgeld zu unterstützen. Der Entscheid, den Verkauf von Barren zu stoppen, hat nichts mit dem Streik zu tun. Wir werden ihn fortsetzen», sagte der Präsident des Juwelier-Verbands GJF der «Hindustan Times».

    «Bedrohung für den Goldmarkt»
    900 Tonnen Gold importiert Indien laut der Finanznachrichtenseite OilPrice.com jährlich – und zwischen 250 und 300 Tonnen davon werden in Form von Barren eingeführt. Somit könnte die Nachfrage um bis zu 300 Tonnnen sinken. Letztes Jahr machte dies gut 7 Prozent der globalen Nachfrage nach dem glitzernden Rohstoff aus gemäss OilPrice.com.Das Portal nennt die jüngste Entwicklung in Indien «einer der grössten Bedrohungen für den Goldmarkt der letzten Jahre».

    • Der Goldmarkt bricht ein weil der Inder zu blöd ist statt eines 100g Goldbarren 3 Münzen zu kaufen? Das riecht eher nach einer neuen Masche der Juweliere, ihre überteuerten Klunker an den Mann zu bringen. Bei Gold können sie die Preise nicht nach oben oder unten dichten wie es ihnen gerade passt. Sorry, ich halte die meisten Diamantenhändler für Abzocker (m.M.) und eine „Bedrohung“ des Goldmarktes für unglaubwürdig.

    • @hasenmaier
      Was will man uns damit vermitteln ?
      Niemand braucht Gold, niemand bekommt Gold, es ist im Überschuss da, liegt auf der Strasse und ist bald wertlos.Also verkauft schnell euer Gold, bevor es verboten, wertlos oder giftig wird.
      Nachtigall, ich hör dir trapsen.

      • @Toto / hasenmaier

        Nicht nur MONSANTO,
        sondern auch die BILD-Zeitung hat festgestellt, daß GOLD Krebs erzeugt.

        Also – äußerste Vorsicht!

        Und: Hände weg von Gold!

        Jeder 3. Agrar-Ingenieur (oder auch ‚Bauer‘ genannt), der mit dem
        Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat Kontakt hatte und abends seine Gold-Münzen zählte, bekam Krebs.

        Bestätigten Gerüchten zufolge erzeugt die Druckerschwärze der BILD-Zeitung ebenso verdächtigte Symptome, die einem Krebserreger sehr nahe kommen sollen.

        Bei Silber sind dagegen noch keine „Nebenwirkungen“ bekannt geworden;
        im Gegenteil: Kolloidales Silber hilft auch gegen Krebs (und Ebola!).

        INGWER übrigens auch,- man darf ihn nur nicht mit Glyphosat spritzen; siehe oben.

        Ach so – ich vergaß: snɐ / uıǝ ǝɹıʇɐs

  6. @Peter L
    Genauso sieht es aus.Als wenn es dem Inder was ausmacht statt Barren dann Münzen zu kaufen.Gewicht ist doch ehhh Gewicht.

    • @Dachhopser
      Die Inder kaufen meist billigsten Goldschmuck und schmelzen den dann ein.
      Es gibt überall Schmelzereien, die meisten illegal.Daraus werden dann die 100g Barren gegossen.Das wird die Nachfrage eher steigern, denn die Inder misstrauen seit jeher ihren Regierungen.Gerade weil die Regierung das nicht wil, werden sie es tun. Die Inder sind nicht so obrigkeitstreu ergeben, wie wir.Die betrachten das als Herausforderung, was wetten ?

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