Donnerstag,28.März 2024
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Investoren stecken Rekordbeträge in Gold-ETFs

Im ersten Quartal 2020 haben Gold-ETFs und andere physisch gedeckte Fonds laut WGC weltweit weitere 298 Tonnen Gold eingelagert. Das entsprach Netto-Zuflüssen von 23 Milliarden US-Dollar – ein neuer Quartalsrekord.

Gold, Goldbarren, Gold-ETF
Gold-ETFs oder Gold-ETCs sind börsengehandelte Wertpapiere, deren Anteilsscheine mit physischem Gold gedeckt sind. Sie gehören in die Kategorie „Papier-Gold“, denn es handelt sich letztlich nur um Gold-Forderungen, die ausfallen können. Eine physische Auslieferung von ETF-Gold ist in der Regel nicht vorgesehen.

Papier-Gold

Nicht nur Goldmünzen und Goldbarren waren in den vergangenen Monaten unter Anlegern stark gefragt, auch „Papiergold“ ist populär wie nie. Der World Gold Council (WGC) meldet für den Zeitraum von Januar bis März 2020 die größten Netto-Zuflüsse in Gold-ETFs und andere physische gedeckte Gold-Fonds die jemals in einem Quartal verzeichnet wurden.

298 Tonnen zugekauft

23 Milliarden US-Dollar wurden demnach im ersten Quartal 2020 in diese Gold-Papiere investiert. Insgesamt kauften die Betreiber der Gold-Fonds 298 Tonnen Gold zur Deckung ihrer Anteilsscheine zu. In Tonnen gemessen handelte es sich laut World Gold Council um den größten quartalsweisen Bestandszuwachs seit 2016. Zum Vergleich: Im Gesamtjahr 2019 seien 659 Tonnen in diese Gold-Investment-Klasse geflossen. Für März 2020 werden alleine 151 Tonnen Gold an zusätzlichem Inventar gemeldet, was gemäß den WGC-Daten Netto-Zuflüssen von 8,1 Milliarden US-Dollar entsprach.

Gold, Gold-ETF, Zuflüsse
Monatliche Mittelzuflüsse in Gold-ETFS und ähnliche Wertpapiere seit 2018, separiert nach Regionen (Quelle: World Gold Council)

3.185 Tonnen ETF-Gold

Per Ende März 2020 soll im Rahmen von ETFs und ähnlichen Gold-Fonds die Rekordmenge von 3.185 Tonnen Gold eingelagert worden sein. Der weltweit größte Gold-ETF ist der SPDR Gold Shares (GLD). In diesem Fonds waren gestrigen Mittwoch offiziell 988,63 Tonnen Gold gebunden. Im März kamen 54,4 Tonnen hinzu. Am 6. Dezember 2012 war die bislang größte Lagermenge gemeldet worden, seinerzeit 1.351,54 Tonnen Gold.

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20 Kommentare

    • Lieber@Wolfgang,der Mehrwert zählt der Mehrwert (auch Umsatzsteuer).In unseren Mietimmos mußten wir 1998 gehörig die Mieten anheben,diese waren dem Finanzamt zu niedrig. Die Mieter tilgten die Immos, nervten nicht, und hielten die passabel in Schuss. Das Resultat waren zwar höhere Mieten,aber auch bedeutend mehr Kosten.Die Rechnung ging dem Finanzamt nicht auf. Demokratische Staaten jeglicher Coleur haben nur das Wohl der Politiker(jeglicher Coleur) und die Befriedigung der Oligarchien im Sinne!

      • @Sebastian der Erste
        Das habe ich von Diakonissen im „roten“ München gehört. Krankenschwestern, denen man erlaubt hatte, in der Klinik billig und schlicht untergebracht zu wohnen, mußten – wobei der ortsübliche Mietspiegel herangezogen wurde – diese Vergünstigung als geldwerten Vorteil versteuern.
        Bei cum-ex-Betrug will kein Staatsanwalt oder Finanzbeamter etwas wissen.
        Wenn Banken zweistellige Milliardenbeträge zu Unrecht kassiert haben.
        Als hätte ihnen jemand eine brühend heiße Kartoffel in die Hände gelegt.

        • @W.S.das ist die parasitäre Symbiose zwischen Geldwirtschaft und Politik. Eine infizierte Hand wäscht die andere! Habe heute meine Rüben ausgepflanzt. Buschbohnen und ne lilafarbene Kartoffelart letzte Woche. Kürbisse werden folgen. Schwesters Main-Coon hat sich beim Klettern zwei Wirbel verrenkt, war dann bei meinem Physo-Heilpraktiker und der hat das arme Mäuschen wieder eingerenkt, das war ne harte Nacht.Heute kuschelt die schon wieder mit unserem Boxerhonk.

        • @Translator

          Ein bekannter längst verstorbener Kanalarbeiter, würde von Klassenjustiz sprechen, aber das ist natürlich alles kommunistische Propaganda.

          • @Sebastian der Erste
            Main Coone gelten als die besten Rattenmörder. Pflegt ihn sorgsam!
            @Krösus
            Die Grünen hätten wohl angemahnt, Karl-Eduard von Schnitzler müsse seinen „Schwarzen Kanal“, weil rassistisch, in „Der dunkle Kanal“ umtiteln.

  1. Moin Zusammen,

    Ich bin noch relativ neu, aber kann mir jemand erklären, wie dieser ganze Scam mit dem Papiergold angefangen hat? Wie kann es sein, dass es mehr Papiergold gibt als Echtes?
    Ich mein, ich kann doch auch nicht irgendwo hingehen und etwas verkaufen was ich gar nicht besitze. Mir ist schon klar, dass für viele Transaktionen keine Notwendigkeit besteht, das physische Gold vor Ort zu haben, weil es vielleicht eh weitergeleitet und am Ende irgendwo anders landet, aber das ändert doch nichts daran, dass irgendwer irgendwann mal angefangen hat, mehr Papier zu verkaufen, als er überhaupt zur Sicherheit hinterlegt hat.
    Warum ist sowas überhaupt zugelassen worden??
    Oder hab ich da irgendwo einen Denkfehler?
    Wäre nett, wenn einer der alten Hasen hier, mir Neuling das erklären könnte. :)

    LG

    • HelloJoe, früher hatten Goldschmiede Tresore, und das Volk brachte sein Gold zu diesen, weil sicherer. Irgendwann merkten die Goldschmiede, dass das Volk wenig Gold holte und so befand sich immer mehr Gold im Tresor. Die Goldschmiede kamen nun auf die Idee, Zertifikate statt Gold an die Bürgen auszugeben, weil sicherer. Die Zertifikate waren einheitlicher Natur und wurden von den Händlern akzeptiert. Mit der zeit wurden aber immer mehr zertifikate herausgegeben und der Schwindel viel nicht auf, da nicht alle Bürger gleichzeitig ihr Gold physisch wiederhaben wollten. Somit hat der Scam angefangen und endet, demnächst, jetzt jederzeit.

      • Danke, davon hatte ich schon mal gehört, aber ich dachte immer das wären die Anfänge des Fractional Reserve Systems für FIAT Geld gewesen.
        Das Papiergold an der Börse gibt’s doch erst seit den 70er oder 80er Jahren, wenn ich das richtig in Erinnerung hab.
        Aber dann haben die das wohl direkt darauf übertragen.
        Kannst du mir vielleicht noch erklären, mit welchen Mitteln es diese Gangster schaffen, den Goldpreis immer wieder nach unten zu drücken?
        Um große Mengenpapiergold zu verkaufen und damit einen Kurssturz zu verursachen, müssen doch zuvor große Mengen Gold gekauft werden?!

        LG

    • @Zorniger Joe
      https://www.youtube.com/watch?v=VJH2-oAvU5g
      Hilfreich zum Verständnis sind die Kurzfilme Teil 1 und 2 „FIAT-Geld in Frankreich“ mit Max Keiser. Zusammen weniger als 20 Minuten. Gold ist übrigens der Todfeind des FIAT-Geldes. Verschwendung und Mißbrauch bei den Ausgaben sind bei einer Goldwährung strenge Grenzen gesetzt. Hör Dir mal auf Youtube den Prof. Bocker hierzu an. Das System muß das Gold, genauer gesagt den Goldpreis unter Kontrolle haben, denn er ist das Fieber-Thermometer für den wahren Zustand einer Wirtschaft. Da darf man dann auch mal eine Unze, die man real besitzt, 578fach hebeln, also an 578 Dumme verkaufen, wobei ich einem jeden von ihnen einrede, er könne die Unze physisch geliefert bekommen, obschon selbst meine weiße Katze begreift, daß es so viel physisches Gold gar nicht geben KANN, wie auf den Zertifikaten (ETFs, ETCs) angegeben ist, weil so viel nie gefördert wurde. Denk an den berühmten Goldwürfel mit Kantenlänge 20m.

      • @Wolfgang
        Vielen Dank für diese Infos.
        Ich hab noch nicht so ganz verstanden, wie sie die Öffentlichkeit vor 50 Jahren davon überzeugen konnten, dass es ok sei, wenn man mehrere Papiergold-Unzen pro realer Unze verkauft, aber ich werde mir mal die Videos anschauen die du genannt hast.
        Danke. :)

        LG

    • @Wolfi Schneider

      Warte erst mal ab, bis diese Woche noch (trotz Börsen-Feiertag) die aktuellen Zahlen vom US-Arbeitsmarkt veröffentlicht werden.

      Der „Wall Street Consensus“ rechnet damit, dass weitere 5,5 Millionen Erstanträge zur Arbeitslosenhilfe in den USA eingereicht werden.

      Der Pictet-Analyst Thomas Costerg, der letzte Woche mit seiner Prognose von 6.6 Millionen Erstanträgen richtig lag, gibt sogar eine noch pessimistischere Prognose ab: 7,5 Millionen Erstanträge.
      Wenn sie zutrifft, würde das bedeuten, dass etwa 18 Millionen Amerikaner – 11% der Erwerbsbevölkerung – in den letzten drei Wochen Arbeitslosenunterstützung beantragt haben.

      JP.Morgan rechnet mit 7 Millionen – Bank of America mit 6,5 Millionen Erstanträgen.

      https://www.zerohedge.com/s3/files/inline-images/initial%20claims%204.8.jpg

      Passend dazu ein Artikel aus dem ‚Wallstreet Journal‘:

      „Fast ein Drittel der US-Wohnungsmieter bezahlte in der ersten Woche des Monats keine ihrer April-Mieten. Dies geht aus neuen Daten hervor, die am Mittwoch von einem Konsortium von Anbietern von Immobiliendaten veröffentlicht wurden.“

      Die US-Börsen haben sowieso schon xxx Millionen Erstanträge „eingepreist“.

      Wie gefährlich die größte US-Bank den Kreditmarkt einschätzt, kann man daran erkennen, Daß JP.Morgan seit gestern (!) nur noch Kredite an Klein-Firmen/Mittelständler vergeben will, die von der Regierung abgesichert sind:

      „ Erwartet JPMorgan, dass Amerika in den kommenden Tagen von einer Welle von Zahlungsausfällen heimgesucht wird? „

      https://www.zerohedge.com/economics/just-how-bad-it-going-get-jpmorgan-halts-all-non-government-guaranteed-small-business

  2. @wolfgang schneider

    Welche Kriese? Eine Kriese gibt es nur beim Öl. Alles andere ist doch im Griff. Aktien steigen wieder, Gold wird gedrückt, für Minen interessiert sich keiner die haben nämlich den Coronavirus. Der Repo Markt ist auch irgendwie egal, wer interessiert sich schon dafür? Ist doch alles super!

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