Freitag,26.April 2024
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JP Morgan lieferte monatelang fehlerhafte Terminmarktdaten

Gesetz
Eine US-Großbank hat mal wieder gegen die Regeln verstoßen und erhält eine Geldstrafe.

Die CFTC hat eine Geldstrafe gegen eine am Futures-Markt agierenden JP-Morgan-Tochter verhängt. Geht es auch um den Handel mit Gold und Silber?

Die J.P. Morgan Securities LLC (JMPS), eine am US-Waren-terminmarkt tätige Tochter des weltweit größten Derivatehändlers JP Morgan Chase & Co. wurde von der US-Börsenaufsicht CFTC zu einer Strafzahlung von 650.000 US-Dollar verdonnert.

JPMS hat laut CFTC-Erklärung im Rahmen der Meldung von Handelsaktivitäten und Futures-Positionen wiederholt fehlerhafte Informationen an die Aufsichtsbehörde übermittelt. Das Finanzunternehmen sei zuvor bereits mehrfach aufgefordert worden, die Reporting-Mängel zu beseitigen. „Die Berichte von JPM im Rahmen des „Large Trader“-Reportings enthielten weiterhin Hunderte von Fehlern im Zeitraum von 1. Februar 2013 bis Februar 2014″, heißt es.

Hintergrund: Die größten Händler an den amerikanischen Terminbörsen müssen der CFTC regelmäßig  ihre Positionen im Futures- und Optionshandel mitteilen. Daraus werden beispielsweise auch im Bereich von Gold und Silber die Daten zum der wöchentlichen Commitments-of-Traders-Report (CoT) und dem monatliche Bericht zur Bankenbeteiligung am Futures-Markt (Bank Participation Report) generiert.

Darüber hinaus gibt es weitere wichtige Aufsichtsberichte. Zum Beispiel das Inventar der COMEX-Lagerstätten im Rohstoffhandel. JP Morgan betreibt ein solches Lager im Bereich von Gold und Silber. In diesen Kontext gehören auch die täglichen Meldungen über die physischen Auslieferungen im Zuge des Future-Handels.

Tipp: Eine detaillierte Erklärung des Handels mit Gold- und Silber-Futures sowie eine genaue Beschreibung der Aufsichtsberichte liefert unsere Sonderpublikation „Der Goldpreis-Report“.

Aus der CFTC-Meldung geht allerdings nicht hervor, welche Fehler der JPM-Tochter im Einzelfall vorgeworfen werden und welche Handelssegmente betroffen sind. Die Sache trägt aber einmal mehr einen faden Beigeschmack. JP Morgan stand bereits mehrfach in Verdacht von Marktmanipulationen, auch bei Silber.  Neben der Geldstrafe muss JPMS innerhalb von 120 Tagen nun die Mängel im eigenen Reportingsystem beheben und eine schriftliche Wohlverhaltenserklärung vorlegen.

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7 Kommentare

  1. „Nur“ 650.000,-$?
    Nach den CME-Reports wurden „angeblich“ 1.2 Millionen Goldunzen im Zeitraum Mai 2013 bis Mai 2014 zur physischen Auslieferung an Kunden angemeldet;
    aus dem Comex-Hexenladen sind aber gerade einmal 32.000 Unzen abgeflossen.
    Der ganze Comex-Laden ist Betrug und Beschiß und sollte dichtgemacht werden.

  2. Die CFTC ist derselbe Saftladen, der nach über 5 Jahren Untersuchungen
    zu Vorwürfen der Silberpreis-Manipulation mit dem „unheilschwangeren“
    und lächerlichen Ergebnis überraschte, daß …“man keine Auffälligkeiten
    beim Silberhandel“ festgestellt hat. (Vogel-Strauß-Politik).

    Erst die Ergebnisse der BaFin beim Silber-Preisfixing hat die New Yorker
    Schlamm-Behörde in Zugzwang gebracht.

    Die aktuellen Klagen wegen Manipulationen im Silbermarkt haben anscheinend
    die korrupte Führungs-Clique in Zugzwang gebracht, indem man JPM zu
    einem symbolischen „Trinkgeld“ verdonnert.

    http://www.gold.de/artikel,821,Silberpreis-Manipulation.html

    Es wird Zeit, daß diese verwanzte und dekadente Wallstreet mit Gülle
    überschüttet und in’s Meer gespült wird.

    Interessant wird die Entwicklung des Silberpreises ab 14.8.2014 sein,
    wenn die LBMA-Silberpreis-Korruptionsrunde den Laden dicht macht.

  3. Nicht nur die COMEX, sondern vor allem die Londoner LBMA ist
    eine „Schlangenhöhle“: es wird getürkt, getrickst und gelogen, bis
    sich die Balken biegen.
    http://lqservicesblogwatch.wordpress.com/2014/08/01/kriminelle-lugen-der-lbma/

    Dort, wo das Silber noch physisch ausgeliefert und gehandelt wird, nämlich
    an der Shanghaier Future-Exchange-Börse, sind die Silberbestände im Juli
    2014 um 90% gefallen.

    An der Komik-Comex werden die EM-Kontrakte nur noch in Bargeld abgewickelt, denn die Gold-/Silber-Lager sind ausgeplündert.

    http://srsroccoreport.com/chinese-silver-inventories-nearly-90-depleted-at-shanghai-futures-exchange/chinese-silver-inventories-nearly-90-depleted-at-shanghai-futures-exchange/

    China will bis 2017 einen Großteil seiner Kohlekraftwerke durch flächendeckende
    Photovoltaik-Anlagen ersetzen: woher nimmt man das erforderlicher Silber?

    Für eine Unze Gold muß man zur Zeit 63,35 $ Silberunzen zahlen; „normal“ wäre
    ein Verhältnis von 1:15.

    (wehe, wenn sie losgelassen…)

  4. In diesem System geht es nicht mehr um Wahrheit und Leistung. Es geht nur noch um lügen und betrügen. Wer nicht ständig blufft, wie in einem Pokerspiel, ist der Verlierer.

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