Donnerstag,28.März 2024
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Kurssprung: Darum steigt der Goldpreis

Goldpreis, Bulle, Bär (Foto: Goldreporter)
Die Unsicherheiten an den Finanzmärkten steigen, der Goldpreis profitiert (Foto: Goldreporter)

Der Goldpreis hat am gestrigen Montag erstmals seit Anfang April wieder die Marke von 1.300 US-Dollar überquert. Ein wichtiger Widerstand wurde durchbrochen. Es gibt mehr als einen Grund für den jüngsten Kurssprung.

Am gestrigen Montag ging der Goldpreis knapp über 1.300 US-Dollar aus dem Handel. Heute Morgen um 9:15 Uhr kostete die Feinunze Gold am Spotmarkt 1.297 US-Dollar. Das entsprach 1.154 Euro. Seit Monatsbeginn hat der Goldpreis um 1,2 Prozent zugelegt. Das entspricht auch dem gestrigen Kursplus. Es war gleichzeitig der größte Tagesgewinn bei Gold seit dem 19. Februar 2019.

Der Kursanstieg erfolgte im Umfeld der Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China. Nachdem die Vereinigten Staaten wiederholt die Einfuhrzölle für chinesische Waren heraufgesetzt haben, konterte China gestern mit Gegenzöllen. Schon vergangene Woche haben wir im Zuge der jüngsten konjunkturellen und geopolitischen Unsicherheiten über eine mögliche Wende bei den Edelmetallen spekuliert: Goldpreis: Ist das die Wende? Die neuen Spannungen setzten den US-Dollar unter Druck. Ein schwächerer Dollar stützt in der Regel den Goldpreis.

Auf die Situation am US-Terminmarkt hatten wir erst gestern kurz vor Börsenstart in einem Beitrag hingewiesen: Gold und Silber: Diese Daten sprechen jetzt für Kursanstieg. Die einflussreichen US-Banken haben sich Anfang Mai von erheblichen Short-Positionen getrennt. Deren Interesse an einem fallenden Goldpreis ist in den vergangenen Wochen entsprechend gesunken. Auch die Goldnachfrage in China hat zuletzt angezogen. Die wirtschaftlichen und politischen Spannungen zwischen beiden Ländern treiben die Anleger dort wieder stärker ins Gold: China braucht mehr Gold, bekommt aber weniger. Selbst die Zentralbank Chinas hat das Volumen ihrer offiziellen Goldkäufe zuletzt wieder deutlicher erhöht: Goldmarkt: China tätigt größten Kauf seit 2016

Gold, Chart
Goldpreis in US-Dollar, 1 Jahr, Tagessschlusskurs COMEX am 13.05.19

 

Und nun hat sich die Lage auch in Sachen Charttechnik für Gold deutlich aufgehellt. Am gestrigen Montag hat der Goldchart sowohl die wichtige kurzfristige Barriere bei $ 1.295 passiert als auch den ursprünglich seit Februar bestehenden Abwärtstrend durchbrochen. Nun steigt die Wahrscheinlichkeit für einen erneuten Test des bedeutenden Widerstandsbereichs zwischen $ 1.350 und $ 1.370. Was kann Gold jetzt noch aufhalten? Vielleicht eine Intervention am US-Terminmarkt, wie wir sie in den vergangenen Jahren immer wieder gesehen haben. Die Großbanken würden daran aber (noch) nicht viel verdienen, wie oben bereits geschildert.

Im Zuge der Kursrückgänge an den Börsen und der aufkommenden Spannungen ist auch der Bitcoin-Kurs wieder stärker angestiegen. Die Einheit wurde am heutigen Vormittag bereits für 7.286 Euro gehandelt. Tagesgewinn: 3,5 Prozent. Seit Jahresbeginn hat sich der Kurs der Kryptowährung wieder mehr als verdoppelt.

Goldreporter
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8 Kommentare

  1. Ironie: EIN

    Das ist ein weiterer, eindeutiger Beweis, daß der Goldpreis „allein “durch Angebot und Nachfrage bestimmt wird,

    und nicht durch

    Manipulation Interventionen ? der Zentralbanken/BIZ/des PPT am COMEX-„naked short“-/Leerverkaufs-Papiergold-Terminmarkt.

    Ironie: AUS

    • @Klapperschlange

      Mann, die Meldungen überschlagen sich. Jetzt wollen auch die Nordkoreaner beim Konflikt um die Straße von Hormus mitmischen. Die USA sollten sich warm anziehen (und das bei der Hitze dort!).

      Fragt sich nur, ob deren neuer Super-Zerstörer und Atom-Kreuzer „Marschall Kim Jong-Un“ durch die Meerenge passt:

      https://www.der-postillon.com/2017/05/super-zerstoerer.html

      • @Thanatos

        Oh ja, die technischen Daten des „großen Zerstörers“ der „Marschall Kim“-Klasse ist schon beeindruckend.

        Was mir etwas Sorge macht, ist die genannte, nukleare „Werfer“-Trinitrotoluol-Zerstörungskraft von „11 Mega-Sonnen“, was ja bei der aktuellen Klima-Diskussion zur drastischen Erderwärmung deutlich zeigt, daß das Thema „Umweltschutz“ in Nordkorea noch nicht angekommen ist.

  2. Kein Wunder, dass Steinbrück die Kavallerie zu den Schweizer „Indianern“ schicken wollte. Nach einer Untersuchung der Universität St. Gallen wird die Gold-Affinität der Eidgenossen nur noch vom Betongold getoppt. Immerhin knapp die Hälfte (48%) der Befragten gab Gold als bevorzugte Anlageform an.

    Der „Edelmetallatlas“ gibt auch Auskunft über die Motive. Gold wird hauptsächlich als langfristige Anlage gekauft. Sicherheit und Stabilität stehen im Vordergrund:

    https://www.cash.ch/news/top-news/hsg-umfrage-gold-nach-immobilien-beliebteste-geldanlage-der-schweizer-1332025

    Substanz und Werterhalt vs. Rendite und Risiko.
    „Chasch ned de Batze ond s Weggli ha.“
    Hochdeutsch: „Du kannst nicht den 10-Räppler und die Weck (Brötchen) haben.“
    Bedeutung: Du musst dich für das eine oder das andere entscheiden.

  3. Der Goldpreisanstieg war nur von kurzer Dauer. War ja klar, Minen sind nämlich immer noch schwach auf der Brust.

    • @stillhalter
      Nun meinten Sie aber gestern noch, der Deckel bei 1280 ist vorgegeben.
      Heute Nacht flog er jedenfalls davon und nun hat man die liebe teure Mühe, den wieder draufzubekommen.Dazu hat man noch das Bitcoin Problem und muss den nun massiv shorten, was auch nicht gerade billig ist.
      Zusätzlich, zu den Aktienstützungskäufen.
      Merken Sie was ? Das System schnappt nach Luft und hat einen Infarkt nach dem anderen. Jeder Goldanleger kann entsetzt zusehen, wie das System immer mehr vor sich hin siecht.

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