Freitag,29.März 2024
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Meldung über Asteroiden aus Gold schürt Anlegerängste

Um diesen Astroiden ranken sich die kühnsten Theorien. Er heißt „16 Psyche“ und er soll aus Gold – und anderen Edelmetallen – bestehen. Und was viele Medien in ihren Headlines an Erwartungen wecken, stellt sich bei genauerem Hinsehen als deutlich weniger spektakulär heraus. Es wird darüber spekuliert, der Goldpreis auf der Erde könne ins Bodenlose fallen, sollte es gelingen, diesen Himmelkörper zu explorieren, zu beackern und das Gold nach Hause zu bringen. Aber im Umkehrschluss würde sich der Abbau womöglich gar nicht mehr lohnen, wenn der Preis verfällt. Immerhin, die NASA will den Miniplaneten im Jahr 2026 erreichen. Entdeckt wurde er bereits 1852. Bestätigt sind hohe Metallbestandteile, darunter Nickel und Eisen. Von Gold ist bei der US-Weltraumbehörde offiziell auch gar nicht die Rede (mehr). Mehr zum Thema hier: Asteroiden-Bergbau: Kommt Gold bald aus dem All?

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35 Kommentare

  1. Da ist sie wieder, die Märchenstunde von Gold im Überschuss.
    Nicht in Hawaii, nicht im Meerwasser, nicht in polnischen Tunnels,nein, auf dem fremden Stern.
    Auch der Kern der Sonne soll aus purem Gold bestehen.
    Die Nasa will die Sonne anbohren ( unter Leitung von dem Tesla Murks) und das Gold zur Erde schaffen.
    Der Goldpreis dann 0,05 cent pro Kg.
    Weniger als Dreck.
    Also, haut weg das Zeug, schnell und springt auf den Aktienzug, so der Rat der Nasa.

    • @renegade
      Nun mal langsam, wie in der Meldung zu lesen ist, soll nach aktuellem Stand von Gold gar nicht mehr die Rede sein. Also steht auch kein Preisverfall ins Haus: Zudem wäre es wichtiger, für das weiter herumlaborieren auf diesem Planeten erstmal andere Rohstoffe zu explorieren.

      • @liebesprediger
        Das war eine Satire von mir. Man kann die Sonne nicht anbohren und sie hat auch kein Gold, sondern besteht im Inneren aus Helium.

    • Wer soll das bezahlen, wer hat das bestellt, wer hat soviel Pinke-Pinke, wer hat
      soviel Geld ? :-)

      • @Fleischesser
        Auf diese Frage möchte ich mit einem Gedicht antworten. Unser Brandenburger Heimatdichter Theodor Fontane möge mir verzeihen.

        Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Target-Land,
        Ein Geldbaum in seinem Garten stand,
        Und kam die goldene Wochenendzeit
        Und Gold und Silber stiegen weltweit,
        Da stopfte, wenn’s Mitternacht vom Turme scholl,
        Er dem PPT alle Taschen voll,
        Und kam nach Börsenschluß ein Junge, ganz blond,
        So rief er: »Junge, willste ’nen Bond?«
        Und kam ein Mädel, so rief er: »Komm her,
        kauf Aktien und Fonds, und ich hab noch viel mehr.«
        So ging es viel Jahre, bis lobesam
        Der Aktienindex zu sterben kam.
        Man fühlte sein Ende. ’s war Herbsteszeit,
        Wieder lachte der Goldpreis zur Wochenendzeit;
        Da sagte der Index: »Ich scheide nun ab.
        Legt mir einen Druckerstempel mit ins Grab.«
        Und drei Tage drauf, aus dem Frankfurter Haus,
        Trugen Aktienleichen sie hinaus,
        Alle Broker und Zocker mit Feiergesicht
        Sangen »Tenhagen meine Zuversicht«,
        Und die Anleger klagten, das Herze schwer:
        »He is dod nu. Wer erzählt uns nu ’ne Mär?«
        So klagten die Anleger. Das war nicht recht –
        Ach, sie kannten den alten Ribbeck schlecht;
        Der neue freilich, der knausert und spart,
        Hält Gold und Silber im Keller verwahrt.
        Aber der alte, vorahnend schon
        Und voll Mißtraun gegen den eigenen Sohn,
        Der wußte genau, was damals er tat,
        Als um einen Druckerstempel ins Grab er bat,
        Und im dritten Jahr aus dem stillen Haus
        Ein Geldbaumsprößling sproßt heraus.
        Und die Jahre gingen wohl auf und ab,
        Längst wölbt sich ein FIAT-Baum über dem Grab,
        Und in der goldenen Wochenendszeit
        Leuchtet der Goldpreis weit und breit.
        Und kommt ein Jung‘ übern Kirchhof, ganz blond,
        So flüstert’s im Baume: »Willste ’nen Bond?«
        Und kommt ein Mädel, so flüstert’s: »Komm her,
        Hab Aktien und Bonds wie Sand am Meer.«
        So verteilet Papierkram noch immer die Hand
        Des von Ribbeck auf Ribbeck im Target-Land.

  2. ein Abbau macht erst Sinn wenn auf der Erde die Förderkosten weit höher liegen als jetzt vielleicht zwischen 5-10.000 Usd / Unze.
    Kaum jemand weis was eine Rakete ins All bedeutet geschweige denn der Abbau und der Rücktransport auf die Erde mit Bergung etc.
    da kommen Kosten zusammen was auf den Unzenpreis umgelegt wird. Das lohnt sich erst ab 10.000 USD u. mehr! in 50 Jahren wird das vielleicht mal wirklich interessant werden. Vorher keine Sorge das sind nur FAKE News um die Masse zu verunsichern!

    • @fs
      Zumindest wurde ein fingernagelgrosses Steinchen vom Mond um mehrere millionen verkauft.
      Nicht Gold, eine Art Kieselstein.

  3. Alle Jahre wieder sehen wir diese Art von Meldungen:

    Aber, Gold und Platin aus dem automatisierten, bergmännischen Abbau von Asteroiden zu gewinnen erfordert noch viele Jahre Forschungs- und Erkundungsarbeit und bleibt eine teure Angelegenheit mindestens bis 2050. 90 % der metallische Asteroiden (sog. Eisen-Nickel-Asteroiden) enthalten durchschnittlich 29 g/t Platin, 16,5 g/t Palladium, 4 g/t Rhodium, aber nur 0,6 g/t Gold (Quelle: J.S. Kargel: Asteroids: Sources of Precious Metals, Space Resource News, Vol. 3, No. 12, Dec. 1994,
    Neuer Link: https://agupubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1029/94JE02141 ) Einzelne Asteroiden können noch höhere Platinmetallgehalte haben, aber beim Gold bleibt es deutlich unter 1 g/t.

    Es steht damit nicht zu befürchten, daß uns demnächst das „billige“ Gold oder Platin aus dem Weltall auf der Erde überflutet, wie uns vielleicht die Zeitungsüberschrift weis machen will. Trotz hochgradiger Automatisierung eines Abbaus der Asteroiden auf Eisen und Nickel (sowie der wertvolleren Platin-Begleitmetalle) nach Transfer in eine Umlaufbahn in die Nähe des Mondes
    zum Bau von Raumschiffen/Mondbasen u.ä. in einigen Jahrzehnten bleibt das Verbringen und Aufbereiten der Platinmetall-Konzentrate auf die Erde doch teuer.
    Auf dem Mond dürfte eine Aufbereitung der Platinmetalle selbst bei größeren Mengen (>100 t/Jahr) kaum ökonomisch sinnvoll sein, und das mindestens bis ca. 2050.

    Wer also ganz sicher gehen will – auch für seine Kinder und Enkel – der legt seine Geld besser in Gold und Silber an. Das findet man in den Asteroiden einfach in zu geringer Ausbeute.
    Einige Zahlen und Fakten zu den Gold-/Metallgehalten in Asteroiden findet man zudem hier (http://chapters.marssociety.org/winnipeg/asteroid.html).

    • @aurotest
      Sehe ich auch so. Das wäre unrentabel, im höchsten Masse.
      Allein dann den Preis so subventionieren, dass jeder reich würde, ist eine Illusion. Einfacher wäre es, eine Billiarde Amazon Aktien zu drucken oder Bitcoins und dann zu verteilen.
      Glaubt man an die Urknalltheorie, kann man zudem relativ genau ausrechnen, wie die Prozentuale Verteilung der Elemente im Universum sein könnte.
      Allenfalls ein Cluster Meteorit könnte grössere Mengen haben, zu Lasten der anderen Himmelskörper.Aber, den in der Nähe zu finden, eine Stecknadel in Heuhaufen, wenn überhaupt.
      PS
      Man muss schon eine wahnsinns Angst vor Gold haben, wenn man solche Meldungen bringt.
      Noch nie habe ich eine Meldung von in Zügen oder Tunnels versteckten Millionen Apple Aktien gelesen.Auch nicht von Bitcoins.
      Nach wie vor bin ich der Meinung, dass der Goldpreis fiktiv ist und gelinde gesagt, gestaltet wird. Und zwar von den Fiat Money Banken.
      Und genau diese brauchen solche Meldungen.

  4. Die Push-Nachrichten meines Handys schüren erst recht Anlegerängste:

    „Panik kriecht durch die Straßen von New York. Es heißt „Rette sich, wer kann“ und „Als stünde der Feind vor der Stadt“. In den Straßen rotten sich Menschen zusammen. Noch nicht die verzweifelten kleinen Angestellten, die Jobs und Brot verlangen, sondern die Wohlhabenden: Männer in Maßanzügen schwenken schreiend ihre Entlassungspapiere der Deutschen Bank. Sie verlangen Gold: Die Banken sollen ihre Papiernoten zurücktauschen. Doch deren Edelmetallreserven reichen nicht. Die Zinsen schießen hinauf, die Aktienkurse herunter.“

    Die Meldungen überschlagen sich:

    „Vor der Küste von South Carolina sinkt auch noch das Handelsschiff „Central America“ in einen Hurrikan. 400 Menschen sind an Bord – und Gold im Wert von 1,6 Mia. Dollar, auf das die Bankchefs in Manhattan zitternd warten.“

    Die Tragödie nimmt ihren Lauf. Die Pleiten-, Pech- und Pannenbank DB reißt bis heute Abend weitere 6000 Unternehmen alleine in den USA in die Insolvenz – dazu kommen nahezu 750 betrügerische Bankrotte.

    https://www.capital.de/wirtschaft-politik/wie-1857-eine-bankenpleite-eine-globale-finanzkrise-ausloeste

    Es war das Ende. Vor allem das Ende des siegesgewissen Wachstumsglaubens – eine Zukunft ohne Risiken und ohne jede Beschränkung.

    Der Kapitalismus schien gesiegt zu haben. Bis die Menschen eines Besseren belehrt wurden. Wenn sie nur nicht so schnell vergessen würden.

    • @Thanatos

      Nur eine ganz kleine Änderung in der Überschrift ist nötig. So werden es unsere Nachfahren lesen.
      Geschichte wiederholt sich manchmal doch!

      „Wie 2020 eine Bankenpleite eine globale Finanzkrise auslöste.“

      • @Wolfgang Schneider

        „legitim.ch“?? Meine Güte, was für ein rechter Dreck. Verschwörungstheorien, Spiritismus und Fake-News.

        Liebe Leserin, lieber Leser: Ein weiteres Beispiel gefällig, um das abseitige legitim.ch-Thema von @Watchdog und @WS einordnen zu können? Bitte schön.

        https://www.mimikama.at/allgemein/faktencheck-mensch-tier-hybride/

        Ich wiederhole mich: Würden hier nicht Leute wie @Thanatos, @Krösus und einige andere schreiben, der Goldreporter würde endgültig im völk#ischen Flügel der AfD untergehen. Die hat der ehemalige Fraktionsvorsitzende im bayerischen Landtag so charakterisiert: „Inkompetente, rechtsradikale und charakterlose Gestalten.“

          • @Anke Sauer

            Ich wußte gar nicht, daß Du AfD-Anhängerin bist.

            Ich hätte Dich eher in der links-grünen Greta-Bio-Partei vermutet.
            Daß die FAZ „abseitige Themen“ behandelt und darüber berichtet, ist deren Pflicht und gutes Recht.

            Wozu also die Aufregung?

        • @Anke Bauer

          Liebe Anke

          Leider ist nicht alles falsch, z.B. der sogeannte Sachsensumpf wurde nie aufgeklärt. Und in der heutigen Ausgabe der Jungen welt, ergo einer Zeitung die rechter Umtriebe garantiert unverdächtig ist, lässt sich Folgendes lesen. Die Überschrift in Großbuchstaben ist von mir, der Rest wurde 1 zu 1 kopiert. Es ist kaum zu fassen. 1990 haben wir Ossis von Regierungskriminalität bezüglich der SED gesprochen. Da kannten wird die BUNZ-Replik ( Helmit Kohl ) nur aus dem Fernsehen.
          Diese BRD ist rundum verottet, korrupt, kriminell. Auf allen staatlichen Ebenen.

          DIE SCHWEINE SIND UNTER UNS

          Unter den Augen des Staates

          Sexuelle Gewalt gegen Kinder in Lügde: Weiterer Tatverdächtiger, noch mehr Datenträger – Opferanwälte sehen kriminelles Netzwerk, das 20 Jahre unbehelligt blieb. Vergewaltigt, gequält – und Behörden schauten jahrelang weg. Auch nach dem Beginn des Prozesses gegen drei Beschuldigte vor dem Landgericht Detmold am 27. Juni weitet sich der Skandal um massenhaften Kindesmissbrauch und Kinderpornographie im nordrhein-westfälischen Lügde weiter aus. Der Sumpf ist tief: Eine Polizei, die nach Anzeigen nicht ermittelte und unter deren Aufsicht Beweismaterial verschwand. Beamte, die trotz ähnlicher Straftaten in der Vergangenheit weiter im Dienst waren. Ein Jugendamt, das sich auch nach etlichen Hinweisen auf Missbrauch nicht kümmerte. Nun tauchte in der vergangenen Woche nicht nur ein weiterer Verdächtiger auf. Am Tatort, einem Campingplatz im Ortsteil Elbrinxen, fanden die Ermittler erneut weitere Datenträger mit kinderpornographischem Material, die die Polizei zunächst übersehen hatte.

          In der vergangenen Woche hatten in Detmold die ersten von insgesamt mehr als 40 bisher bekannten Opfern unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgesagt. In diesem Prozess sitzen zwei Männer auf der Anklagebank: Andreas V. und Mario S. Beide haben gleich zu Beginn gestanden, jahrelang hundertfach Kinder auf dem Campingplatz vergewaltigt und die Taten gefilmt zu haben.

          »Spitze des Eisbergs«

          Das Verfahren gegen den dritten Tatverdächtigen Heiko V. wurde nach dem Prozessauftakt abgetrennt. Er soll die Gewaltexzesse über eine Webcam beobachtet und gesteuert haben. Außerdem habe er selbst Bilder und Videos von den Vergewaltigungen besessen. Ein Urteil gegen ihn werde bereits Mitte Juli erwartet, heißt es. Der Täter könnte dann sogar als freier Mann das Gericht verlassen. Sein Anwalt rechnet mit einer Bewährungsstrafe, wie er gegenüber der »Tagesschau« sagte. Ermittelt wird zudem gegen fünf weitere Erwachsene wegen Beihilfe und Strafvereitelung, sowie gegen einen 16jährigen wegen des Besitzes von kinderpornographischem Material, das auf dem Campingplatz entstanden war.

          Am vergangenen Donnerstag war erneut eine Tatortgruppe der Bielefelder Polizei auf dem Campingplatz angerückt. Die Beamten durchsuchten die Parzelle eines 57jährigen aus Steinheim bei Höxter und stellten »zahlreiche Gegenstände« sicher, die als Beweismaterial in Frage kämen, wie die Staatsanwaltschaft Detmold informierte. Gegen den Mann habe sie aufgrund der Zeugenaussage eines Kindes ein Verfahren wegen schweren sexuellen Missbrauchs eingeleitet. Der Beschuldigte bleibe aber vorerst auf freiem Fuß.

          Die Süddeutsche Zeitung berichtete, der neue Beschuldigte sei mit einem der Angeklagten, Mario S., eng befreundet gewesen. Er habe ihm den Kontakt zu zahlreichen Opfern vermittelt, darunter auch seine eigenen Enkelkinder. Zudem soll er selbst Kinder vergewaltigt haben. Dem Spiegel liegen Dokumente vor, aus denen hervorgeht, dass bereits im vergangenen Jahr wegen Kindesmissbrauchs gegen ihn ermittelt, das Verfahren aber nach wenigen Monaten wegen Mangels an Beweisen eingestellt wurde. Ab Februar 2019 sei er erneut ins Visier geraten. Laut Innenminister Herbert Reul (CDU) legten die Ermittler zu diesem Zeitpunkt eine Spurenakte zu ihm an.

          Opferanwalt Roman von Alvensleben, der die Grundschülerin vertritt, durch deren Aussage der Skandal aufgeflogen war, sprach vergangene Woche gegenüber der Süddeutschen Zeitung von einem »Moloch«. »Ich befürchte, dass das nur die Spitze des Eisbergs ist«, sagt er und kritisierte, dass nicht früher ermittelt wurde. »Man hätte den Rundumschlag viel eher machen sollen, es gab ja schon vorher Hinweise auf weitere Beteiligte«, so von Alvensleben. Auch zu den Behörden äußerte er sich: »Ich finde dieses Gehabe von Leuten, die nichts erkannt haben wollen, sehr zweifelhaft.« Ein weiterer Opferanwalt, Peter Wüller, geht sogar von einem kriminellen Netzwerk aus.

          Hinweise seit 2002

          Das mutmaßliche Netzwerk konnte fast 20 Jahre lang unbehelligt agieren. Die Anklageschrift zählt nach Angaben des Landgerichts Detmold Hunderte Missbrauchsfälle von 1999 bis Januar 2019 auf. Tatorte waren der Campingplatz bei Lügde und ein Haus in Steinheim bei Höxter. Eindeutige Hinweise auf Missbrauch durch Andreas V. hatte die Polizei bereits 2002, weitere Anzeigen folgen. Sie benachrichtigte zwar das Jugendamt, nahm aber keine Ermittlungen auf und informierte nicht die Staatsanwaltschaft.

          Auch das Jugendamt hielt still. Im Jahr 2016 vermittelte es V. sogar ein damals sechsjähriges Mädchen auf Wunsch von dessen Mutter als Pflegekind. Hinweise auf Verwahrlosung des Lebensumfeldes nahm das Amt ebenso wenig ernst, wie mehrfach geäußerte Verdachtsmomente auf pädophile Umtriebe dieses und weiterer Männer. Etliche Warnungen wegen möglicher Kindeswohlgefährdung schlug es offenbar in den Wind.

          Aktiv wurden die Ermittler erst, nachdem im Oktober 2018 bei der Polizei im niedersächsischen Bad Pyrmont eine weitere Anzeige mit Hinweisen auf Andreas V. als Täter eingegangen war. Im Dezember kam der jetzt Hauptangeklagte in Untersuchungshaft, im Januar folgten die beiden weiteren Beschuldigten. Ersterem wirft die Staatsanwaltschaft mehr als 300 Einzelstraftaten vor. Sichergestellt wurden inzwischen rund 30.000 Fotos und fast 11.000 Videos mit kinderpornographischen Inhalten.

          Offene Fragen gibt es viele: Weshalb rührte sich die Polizei erst auf massiven Druck? Warum verschwanden Beweismittel unter ihren Augen? Wollten Beamte etwas verschleiern? Immerhin stieß das Innenministerium NRW bei eigenen Untersuchungen im März auf 15 Fälle, in denen in der Vergangenheit gegen Polizisten aus Lippe selbst wegen Kindesmissbrauchs und Kinderpornographie ermittelt wurde. Unklar ist, ob es dabei Verbindungen zu den jetzt verhandelten Verbrechen in Lügde gibt. Aktuelle Ermittlungen führt die Staatsanwaltschaft nach eigenen Angaben nur gegen zwei Polizisten aus Lippe, weil sie Hinweise ignoriert hatten. Außerdem ermittelt sie deshalb in acht Fällen gegen Mitarbeiter der Jugendämter Hameln und Lippe.

          Aus Junge Welt vom 10 Juli 2019

  5. @Berolina
    Im August 1994 nahm ich an einer Führung im Mielke-Museum in Berlin-Lichtenberg teil. Unser Guide war ein langhaariger DDR-Menschenrechtler mit Bautzen-Erfahrung. Er berichtete, daß das MfS im Westen zahlreiche Nazi-Kriegsverbrecher zur Mitarbeit nötigte, statt die Akten über sie der Justiz oder der linken Presse im Westen zu übergeben. Dazu zahllose Pädophile in der DDR. „Mach mit als Spitzel, und du hast deine Ruhe.“ Was das für die gepeinigten Kinder bedeutete, muß ich keinem sagen. Das ist nun mal die Art, wie es in einem verfaulten Staat läuft. Auch dieses System ist verfault.
    Man kann sich auf Kenntnisse der Theorie stützen, wie @Krösus das macht. Sein Ding. Oder mehr auf Intuition und Lebenserfahrung wie @renegade.
    Ansonsten verabschiede ich mich für heute. Hab den ganzen Tag übersetzt und bin wie gerädert. Gute Nacht.

  6. @Berolina

    Ich finde Eingriffe von Seiten des Goldreporters nicht richtig. Diese Leute entblößen sich doch von ganz alleine. Diese Abseitigkeit erkennt man doch von weitem!

  7. @Also ich freue mich heute über 18 plus bei Gold und sattes Plus bei Barrick und Gold Fields das alberne Gezaenk dass hier wieder los geht tangiert mich Lichtjahrhunderte am Allerwertesten vorbei.

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