Presseberichten zufolge haben zahlreiche Handelspartner der MF Global derzeit Probleme, an verschiedenen Börsen bestehende Kontrakte mit dem insolventen Broker aufzulösen.
Die Insolvenz des Derivate-Brokers MF Global hat unmittelbare Auswirkungen auf die Terminmärkte. Übereinstimmenden Presseberichten zufolge wurde Händlern des am Montag unter Gläubigerschutz gestellten Unternehmens der Zugang zu diversen Handelsplätzen verwehrt. Hierzu gehören die weltweit größte Optionsbörse CBOE in Chicago, die Hong Kong Mercantile Exchange und die London Metal Exchange (LME).
Das Problem: Kontrahenten von MF Global sind derzeit nicht in der Lage, ihre Positionen mit dem Broker aufzulösen. Wie Bloomberg berichtet, handelte MF Global beispielsweise mehr als 80 Prozent der Baumwollkontrakte an der australischen Börse.
Inwieweit der eingeschränkte Handel auch Auswirkungen auf den Gold- und Silberpreis hat, ist derzeit unklar. Die London Metal Exchange ist eine Tochter der Londoner Börse. Dort wird Gold und Silber sowohl im Kassa-Geschäft als auch auf Termin gehandelt. Deren Bedeutung für den Edelmetallhandel ist aber weitaus geringer als jene des London Bullion Markets (physischer Handel) oder der COMEX in New York (Terminhandel). MF Global ist (war) auch im Spot- sowie im Forward- und Optionshandel mit Edelmetallen involviert. Das geht aus den Informationen auf der Internetseite des Brokers hervor.
Der Goldpreis fiel am Dienstagmittag – auch unter dem Eindruck des neuerlichen Griechenland-Schocks und dem steigenden Dollar-Kurs – um knapp 1,5 Prozent auf 1.690 Dollar (1.239 Euro). Silber verlor 4 Prozent und notierte gegen 15 Uhr bei 32,90 Dollar (24,12 Euro).
Goldreporter
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Jetzt hat sich halt wieder mal eine von diesen Zocker – Firmen verhebelt oder verhoben oder wie auch immer.
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