Das chinesische Ministerium für Industrie und Informationstechnologie erwartet, dass die Inlandsnachfrage nach Gold und die heimischen Goldfördermengen bis 2015 neue Rekordwerte erreichen werden.
Das chinesische Ministerium für Industrie und Informationstechnologie (MIIT) geht davon aus, dass China in der kommenden Zeit weiter große Mengen an Gold im Ausland einkaufen muss. Ein Sprecher des Ministerium erklärte am Montag laut Presseberichten, dass die Inlandsnachfrage bis 2015 wahrscheinlich 1.000 Tonnen übersteigen werde, was den „fundamentalen Marktengpass ausweite“. Die steigende Nachfrage nach sicheren Investments und die zunehmende Wohlstand in China werden als Gründe genannt.
Es gebe „jede Menge Raum“ für die Entwicklung der heimischen Goldindustrie, heißt es. Man rechnet mit einer deutlichen Steigerung der heimischen Förderung. Für das Jahr 2015 wird eine Produktionsmenge von bis zu 450 Tonnen Gold erwartet und damit rund 25 Prozent mehr als 2011.
Damit ist China weiterhin in starken Maße auf Goldimporte angewiesen. Insbesondere, weil das MIIT die Gefahr steigender Kosten und niedriger Goldgehalte im Erz sieht, die das Produktionswachstum der heimischen Goldindustrie beeinträchtigen könnten.
In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres förderten chinesische Bergbauunternehmen 288 Tonnen Gold, 11,3 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Marktforscher Thomson Reuters GFMS erwartet, dass die Inlandsnachfrage in diesem Jahr um 1 Prozent auf die Rekordmenge von 860 Tonnen steigen wird. Damit fehlen dem Land rund 480 Tonnen Gold, dass im Ausland eingekauft werden muss. Auf Basis der oben genannten Zahlen könnte diese zu schließende Angebotslücke bis 2015 auf 550 Tonnen ansteigen.
Goldreporter
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