Freitag,29.März 2024
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Gold gegen Sanktionen: Malaysia schlägt Tauschwährung vor

Auf dem jüngsten Islam-Gipfel hat der Premierminister Malaysias erneut Gold als Tauschwährung unter islamischen Staaten ins Gespräch gebracht, um sich gegen mögliche internationale Sanktionen zu wappnen.

Gold, US-Dollar, Währung (Foto: Goldreporter)
Gold statt Dollar? Staaten, die den Greenback als internationale Leitwährung ausbooten wollten, erging es in der Vergangenheit nicht immer gut (Foto: Goldreporter).

Währungskrisen

Immer wieder in den vergangenen Jahrzehnten wurden Staaten durch internationale Sanktionen oder auch durch große spekulative Fonds in Bedrängnis gebracht. Beispiele sind Venezuela, der Iran, die Türkei oder Russland während der Rubelkrise Ende der 1990er-Jahre. Es gibt viele weitere Fälle, in denen massiver Druck auf die Landeswährung von import-/exportabhängigen Ländern zu scharfen Wirtschaftskrisen in den Staaten führte. Wenn der Außenwert der Währung ins Bodenlose fällt, steigen die Inflationsraten in der Regel stark an. Mit oft drastischen Folgen für die politische und gesellschaftliche Stabilität der Länder.

Gold als Geld

Wie Business Standard berichtet, wollen sich nun vier islamisch geprägte Staaten womöglich über ein auf Gold basiertes Tauschsystem gegen solche Angriffe wappnen. Der Premierminister Malaysias, Mahathir Mohamad, hat am vergangenen Wochenende auf dem Sondergipfel der Islamischen Staaten in Kuala Lumpur erneut solche Überlegungen vorgebracht. Als Unterstützer der Idee werden der Iran, Türkei und Katar genannt. Die Länder könnten in einer Krise beispielsweise Waren gegen Gold oder eine auf Gold lautende Währung tauschen. Einen solchen Vorschlag präsentierte er schon früher.

Sanktionsängste

Ohne sie mit Namen zu nennen, spielt Mahathir Mohamad in diesem Zusammenhang auf die Politik der Vereinigten Staaten an. Er sagt: „Da die Welt Nationen erlebt, die einseitige Entscheidungen treffen, um solche Strafmaßnahmen zu verhängen, müssen Malaysia und andere Nationen immer bedenken, dass dies auch gegen jeden von uns verhängt werden kann.“ Und weiter: „Ich habe vorgeschlagen, dass wir uns erneut mit der Idee des Gold-Dinars und dem gegenseitigen Tauschhandel beschäftigen. Wir untersuchen dies ernsthaft und hoffen, einen Mechanismus zu finden, um das umzusetzen.“ Man habe sich bereits darauf geeinigt, mehr Geschäfte untereinander in den eigenen Währungen abzuwickeln.

Mehr zum Thema lesen Sie in unserer Sonderpublikation „Wenn Gold wieder Geld wird“. Darin erörtern wir auch, wann die Einführung eines neuen internationalen Goldstandards denkbar wäre und was dies für Goldanleger bedeuten könnte.

Goldreporter

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13 Kommentare

  1. Ja, viele Länder der Welt wenden sich derzeit vom Westen ab!
    Aber es braucht halt was, damit es weitergeht – wenn einmal nichts mehr geht ;-)

    So soll heute in Russland als Test die Internetverbindung nach Westen hin unterbrochen werden…
    https://alles-schallundrauch.blogspot.com/2019/12/russland-trennt-sich-vom-www-als-test.html

    Hoffen wir einmal, dass der Herr Mahathir Mohamad nicht den Gaddafi macht – der war auch ein Sympathisant des Gold–Dinars.

    Nebenbei hat man damals in Libyen nicht nur den bösen Diktator höflich gebeten zu gehen, sondern auch gleich das ganze Land (assimiliert) befreit und vor allem deren Goldreserven schnell in Sicherheit gebracht.

    Weil ohne Gold, kein Gold-Dinar! So einfach ist das!

    Da haben die Menschen in Libyen echt Glück gehabt.
    Ich hoffe, die wissen den Einsatz von Frau Killary und Co zu schätzen!

    Demokratie kostet halt!

    + Gruss SL

    Und wer weiß es?
    What was this year’s best-performing ‘asset class’?

    • Genau so ist das. Nicht etwa, das es eine Revolution in Libyen gab. Es war Gaddhafis Rede in Johannisburg 2 Jahre zuvor wo er Rohstofflizenzen zurueckkaufen wollte und eine Golddinar anstrebte um Afrika vom Joch des Neokolonialismus zu befreien. Warum nur hat Boliviens „neue“(huestel) Regierung als erste Amtshandlung saemmtliche Gold und Devisenreserven nach USA in „Sicherheit“ gebracht? Nene, die machen das schon richtig. Weg vom (wertlosen) $ ist richtig und befreit.

      • @Andreas
        Also wenn ich richtig liege, dann war es die Bank von England gewesen, welche auf Kommando – Ami befiehl, wir folgen dir – die Illusion von England als Rechtsstaat endgültig beerdigte und 80t Staatsgold Venezuelas unterschlug. Daß Maduro der vom Volk gewählte Präsident des Landes ist, muß keinen interessieren. Vor paar Wochen hat die Regierung Polens 100t Goldbarren aus London repatriiert und hält nun alle 220t Staatsgold im eigenen Land. In der Slowakei läuft eine sogar öffentliche Kampagne, man möchte 37t Staatsgold aus London ins Land zurückholen. Ich frage mich, ob das nach dem Prinzip „Robbing Peter to pay Harry“ gelaufen ist, ob man es erst einem wegnehmen mußte, um es den „loyalen“ Polen geben zu können.
        Spätestens mit den Nordstream-Sanktionen hat auch der Amerikaner die letzte Maske fallen gelassen. Das System ist kaputt und am Ende; gnade Gott dem, der jetzt kein Silber und Gold gebunkert hat.

        • @WS
          Sagen wir mal: Mit einem völlig destabilisiertem Land wie Venezuela kann man’s ja machen. Bei den Polen ist man schon vorsichtiger.
          Aber Sie nennen das Kind beim Namen: Spätestens jetzt sollten wir möglichst schnell den „Rest“ der Tonagen von unserem Kumpel aus Übersee holen.

          • @Fritzthecat
            https://deutsch.rt.com/wirtschaft/96056-erdogan-an-muslimische-laender-nutzt-keine-fremdwaehrungen-beim-handel/
            Hier haben wir schon den nächsten Gaddafi, bald wird türkisches Gold an die „Verbündeten“ wie Deutschland & Co. umverteilt. Erdogan wird der nächste sein, dem islamische Mickymaus-Demokratisierer im Auftrag USraels eine Eisenstange der Länge nach in den Arsch rammen, wenn er noch lange so weitermacht.
            Und wenn die Unkenrufe unserer Qualitätsmedien, was das Schicksal GBs nach dem Brexit angeht, auch nur zum Teil wahr wären, so hätte die BuBa längst wie Polen und Slowaken auf Panikmodus umgeschaltet und eine Repatriierung der 432t Gold eingeleitet. Aber sie tun es nicht, weil sie wissen, daß weder England noch die Fed in New York über nennenswerte Mengen an Gold verfügt.
            Der Masse der Leute wird man wie in der DDR bis zuletzt Geschichten vom Pferd erzählen. Das tun dann so Typen wie Tenhagen und Steingart.

          • @WS
            Was sich Erdogan zu sagen traut, daran denken die Unseren nicht einmal.
            Natürlich sieht er seine Währung dahinsiechen und die Reaktion ist nachvollziehbar.
            Das Vorhandensein (oder auch nicht) unserer Ware ist spekulativ.
            Ein ev. Nichtvorhandenseins wäre aber ein Grund mehr auf die Herausgabe zu bestehen. Dann sollen die sich halt ein paar Alchemisten bestellen.
            Aber was soll’s. Ich habe für mich die 432To. innerlich schon lange abgeschrieben und sehe sie als Sicherheitsleistung für zukünftige Abmachungen ;-)

  2. Da wird es in Malaysia die nächste Zwangsdemokratisierung nach US-Hausmacherart geben.Die nächste nächste Farbenrevolution ist schon bestellt und ein Maidan wird sich ja dort wohl auch noch finden.

  3. Da noch sehr viele Dollars gedruckt werden ist es nur noch ein Frage der Zeit bis der tatsächliche Wert von Gold den Marktpreis findet. Die Repressionen gegen andere Staaten von Seiten der militärischen Großmacht kommen mir wenig Souverän vor und sind wohl eher als Ausdruck eines umherschlagen untergehenden Schwimmers der jetzt auch noch sich in die Energieversorgung seiner Staaten einschaltet.

  4. Leider hat es wohl keiner von Euch gewusst – :-)

    Hier des Rätsels Lösung:
    Bitcoin (gold 2.0) is the winner!!!

    Letztes Jahr am 23. Dezember kostete 1 BTC ca. 3700 bis 3800 USD
    Heute 7500 bis 7600 USD also glatte +100%

    + Gruss SL

    • @Sascha Lilg
      Einen musikalischen Gruß speziell für Dich zu Weihnachten!
      Die Bitcoin-Fischer
      https://www.youtube.com/watch?v=Vn6W7assVQc

      Wenn bei Capri Italiens Staatsschiff im Meer versinkt,
      Und Christine vom höchsten Turme in Frankfurt springt,
      Zieht Finanzamt den dummen Goldbugs die Hosen aus,
      Und schickt Merkel die Steuerfahndung in jedes Haus.
      Wo sie suchen nach feinem Silber und purem Gold,
      Arme Irre, die Goldbugs, haben’s doch so gewollt,
      Und vom Bitcoin-Fischer dann ein Lied erklingt,
      hör von fern, wie es singt.

      Hab ja soviel Bitcoin wie nie, ist noch da,
      komm‘ ich zurück morgen früh.
      Ins Internet, doch hatte ich mich
      Gefreut zu früh.

      Sieh die Schweinerei, das Konto ist ganz leer,
      alles kurz und klein, was kann das sein?
      Irrt dort ein Virus umher?
      Weißt du, was da geht? Alles ist zu spät.
      Ungezählte Sparer, deren Frust von fern man hört.

      Wo sie suchten nach feinem Silber und purem Gold,
      Arme Irre, die Goldbugs, hatten’s doch so gewollt,
      Und vom Bitcoin-Fischer dann ein Lied erklingt,
      hör von fern, wie es singt.

      Hab ja soviel Bitcoin wie nie, ist noch da,
      komm‘ ich zurück morgen früh.
      Ins Internet, doch hatte ich mich
      Gefreut zu früh.

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