Dienstag,16.April 2024
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Nigel Farage: „Die Euro-Titanic hat den Eisberg gerammt!“

Der britische Europa-Abgeordnete Nigel Farage sieht seine Prognosen mit der aktuellen Entwicklung der Euro-Krise bestätigt. Er erklärt das Euro-Projekt vor dem Hintergrund der Spanien-Rettung endgültig als gescheitert.

In einer Rede vor dem europäischen Parlament am sprach der britische Europa-Abgeordnete Nigel Farage erneut Klartext. Vor dem Hintergrund des aktuellen Spanien-Bail-outs,  beschreibt Farage in gewohnt blumigen Worten den Wahnsinn der europäischen Rettungspolitik. Erneut übt scharfe Kritik an der Führungsriege in Brüssel und erklärt das Euro-Projekt endgültig als gescheitert.

Die deutsche Übersetzung seiner Ansprache finden Sie im Anschluss an das folgende YouTube-Video:

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Nigel Farage, Mitglied der britischen United Kingdom Independence Party (UKIP);  Rede vor dem Europäischen Parlament, am 13. Juni 2012:

„Einer mehr beißt ins Gras. Land Nummer vier, Spanien, wird gerettet. Und wir alle wissen natürlich, es wird nicht das letzte sein. Ich habe mich am Wochenende nur gefragt, ob ich irgendetwas nicht verstanden habe. Denn der spanische Ministerpräsident, Mr. Rajoy, trat vor die Öffentlichkeit und sagte, dieser Bail-out zeige, wie erfolgreich die Euro-Zone sei.

Nachdem er in den letzten beiden Wochen noch erzählt hat, dass es keinen Bail-out geben werde, habe ich nun das Gefühl, dass er nach all dem Hin und Her der inkompetenteste Führungspolitiker in Gesamt-Europa ist.  Und das bedeutet schon etwas. Denn es gibt hier harte Konkurrenz. Jede einzelne Prognose von ihnen, Mr. Barroso, war falsch. Und lieber Herman Van Rompuy, er ist auf der Flucht, oder? Denn das letzte Mal, als er hier war, hat er uns erklärt, dass wir den Wendepunkt erreicht hätten und dass die Euro-Krise vorüber sei. Seitdem hat er sich hier nicht mehr blicken lassen.

Ich erinnere mich noch, als wir vor zehn Jahren hier saßen und den Start des Lissabon-Vertrages verfolgt haben. Uns wurde gesagt, dass wir mit dem Euro bis zum Jahr 2010 Vollbeschäftigung erreichen würden und dass die Euro-Zone zum weltweiten Machtzentrum in Sachen Wettbewerb und Wirtschaftsdynamik aufsteige. Welches Kriterium sie auch anlegen, der Euro hat versagt. Und er entwickelt sich zum Desaster.

Dieser Deal macht die Dinge schlimmer, nicht besser. 100 Milliarden Euro werden genommen, um das spanische Bankensystem zu stützen. Und 20 Prozent davon, muss von Italien kommen. Gemäß diesem Vertrag müssen die Italiener den spanischen Banken das Geld für 3 Prozent leihen. Aber um das zu bekommen, müssen sie es selbst am Markt für 7 Prozent leihen. Ist das nicht genial? Das ist wirklich brillant. Was tun wir also mit diesem Paket? Wir treiben Länder wie Italien dazu, selbst ein Rettungsfall zu werden. Außerdem erhöhen wird die spanischen Staatsschulden um weitere 10 Prozent. Und das kann ich ihnen sagen, jeder Bankanalyst weiß, dass 100 Milliarden das spanische Problem nicht lösen werden. Dazu sind eher 400 Milliarden erforderlich.

Und mit Griechenland am Rande des Euro-Ausstiegs, droht eine weitere Gefahr. Wenn Griechenland den Euro verlässt, dann ist die Europäische Zentralbank pleite, dann ist sie weg. Sie besitzt Risiken im Wert von 444 Milliarden Euro gegenüber den geretteten Ländern. Um das zu berichtigen, brauchen wir einen Cash-Nachschuss von Irland, Spanien, Portugal, Griechenland und Italien, sie können es selbst weiter ergänzen. Das ist totales Scheitern auf ganzer Linie. Dieses Schiff, die Euro-Titanic hat nun den Eisberg gerammt und trauriger Weise gibt es schlichtweg nicht genügend Rettungsbote.“

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8 Kommentare

  1. Und lieber Herman Van Rompuy, er ist auf der Flucht, oder? Denn das letzte Mal, als er hier war, hat er uns erklärt, dass wir den Wendepunkt erreicht hätten und dass die Euro-Krise vorüber sei. Seitdem hat er sich hier nicht mehr blicken lassen.

    Herrlich!
    Einfach nur herrlich!

  2. „Dear good old Herman has done the runner.“

    Er hat die Fliege gemacht, hehehe.

    Den sehen wir nicht wieder, Gott sei Dank !

  3. „it’s geniouse, isn’t it?“ … love it! Das könnte ich mir noch 5 mal anhören…

  4. NIgel Farage for president. Warum gibt es bei uns nicht so jemanden, der die Dinge so auf den Punkt bringt?

      • Als Wowi OB von Berlin wurde, ward Gregor Gysi (auch bekannt als „IM Notar“ der Staatssicherheit), Wirtschaftssenator der schönen linkslastigen Reichsbulettenstadt. Es war atemberaubend, mit welcher Geschwindigkeit er die Fliege machte. (He did the runner.)
        Also verschont bloß die Welt von allen roten Pißnelken, das sagt Euch ein ehem. DDR-Bürger.

  5. Er sagt – nach der Aufzählung der Staaten, die zahlen müssten (aber nicht können) „you couldn’t make it up, could you“ – was soviel heißt wie „man könnte es sich nicht ausdenken (so absurd ist es …)“

    @Elec
    Wagenknecht, Gysi? Sind das genau Gegenteil von Farange – Die Linke will mehr Zwang und mehr Staatsgewalt. Demokratie und Selbstbestimmung sind Linken – im Gegensatz zu Farange – ein Greuel – sie wollen lieber den unmündigen Arbeiter zwangsbeglücken ;)

  6. Sicher, aber Gysi und Lafontaine sind mir immer noch lieber, als der Rest des Einheitspolitikergiftgebräus der Moderne…Es wird jedenfalls mal Zeit, das es eine „Gegenmacht“ gibt und zumindest mal der Massenpolitik Paroli bietet und Bürger zum Nachdenken bringt-unsere vielleicht einzige Chance…
    Auch wenn von oben eh alles (vor)gesteuert wird, immer noch besser wie nichts!
    Also dann immer schön wählen gehen…wenn sie (die Wahlen) wirklich etwas verändern würden, wären sie eh längst verboten (frei nach einem bekannten Zitat!)
    Aber gegen Selbstinitiative spricht nichts und kleines kann GROßES bewegen, siehe Gesetze der Physik :-)

    LG,
    paddy

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