Mittwoch,17.April 2024
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Schweizer Gold-Einfuhr soll besser überwacht werden

Gold, Schweiz
Gold für die Welt: Der Schweizer Bundesrat will ausschließen, dass heimische Raffinerien „problematisches“ Gold raffinieren  (Foto: Goldreporter)

Die Schweizer Regierung sieht Handlungsbedarf hinsichtlich der Transparenz und Lieferkette von Gold, das Monat für Monat in großen Mengen aus dem Ausland importiert und für andere Länder raffiniert wird. Man setzt aber auf freiwillige Lösungen.

Schweizer Raffinerien beliefern weite Teile der Welt mit verarbeitetem Gold. Die Außenhandelsdaten der Eidgenössischen Zollverwaltung dokumentieren die enormen Goldmengen, die Monat für Monat von der Schweiz importiert und exportiert werden. So kamen im vergangenen Monat alleine 223 Tonnen Gold ins Land. Knapp 118 Tonnen wurden ausgeführt (Weitere 96 Tonnen Gold nach Fernost).

Dem Schweizer Bundesrat ist dieser rege Goldhandel nicht ganz geheuer. Er hat die Sorge zum Ausdruck gebracht, bei Teilen des Goldes könne es sich um Metall problematischer Herkunft handeln. In dem heute veröffentlichten „Bericht des Bunderates über Goldhandel und Menschenrechte“ spricht die Regierungsinstitution Empfehlungen aus, um sicherzustellen, dass „kein menschenrechtswidriges Gold in die Schweiz eingeführt wird“.

Laut dem Bericht wurden 2017 von der Schweiz 2.404 Tonnen Gold im Wert von 69,6 Milliarden Franken importiert und 1.684 Tonnen Gold im Wert von 66,6 Milliarden Franken exportiert. Die Schweizer Raffinerien hätten bereits freiwillige Standards eingeführt, um sicherzustellen, dass ihre Erzeugnisse den international anerkannten Sozial- und Umweltstandards entsprechen und dass sie nicht direkt oder indirekt zu Verstößen gegen die Menschenrechte beitragen. Aber das reicht der Exekutive noch nicht aus.

In der aktuellen Erklärung heißt es: „Der Bundesrat empfiehlt in seinem Bericht Maßnahmen zur Umsetzung durch die Bundesverwaltung. Er sieht beim Gold Handlungsbedarf in Bezug auf die Transparenz und die Lieferkette. Die Rückverfolgbarkeit des Edelmetalls ist von wesentlicher Bedeutung, denn nur dadurch lässt sich vermeiden, dass menschenrechtswidrig produziertes Gold in die Schweiz eingeführt wird. Der Bundesrat schlägt deshalb vor, den Multi-Stakeholder-Dialog zu vertiefen und die Entwicklungszusammenarbeit im Bereich der verantwortungsvollen Goldproduktion auszubauen“.

Goldreporter

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6 Kommentare

  1. Gestern würde Erdöl im Preis gedrückt, heute werden Kryptos zerlegt. Jeden Tag kommt jetzt was anderes dran.

    Mal schauen, wann Immobilien oder gar die Anleihen betroffen sein werden?

    • @Stillhalter

      Der Finanzkapitalismus ist keine deus ex machina, wo verborgene Kräfte willkürlich heute mal hier und heute mal da manipulieren. Die Terminmärkte sind Arenen der Spekulation und Manipulation, sie reagieren aber auch immer hysterisch auf News und Krisen.

      • @Lupus

        das stimmt wohl. Allerdings fällt mir auf, dass an allen wichtigen Märkten die Kurse rückläufig sind. Die jeweiligen Rückgänge fallen immer recht heftig aus. Ausserdem, was einmal fällt, kommt nicht mehr so richtig zurück.

        • @Stillhalter

          Italien, Haushaltsstreit, Deutschlands Konjunktureinbruch, Brexit – alles Chiffren für die Unsicherheit auf allen Märkten.

          Die Trader beobachten in dieser Situation die anderen Trader. Die einen Börsen beobachten die Reaktion der anderen Börsen. Die Trader, die Analysten, sie sind alle nur Getriebene der jeweiligen Ereignisse.

          Sie wissen einfach NICHTS.

    • @Berolina ,mal abwarten . Transatlantiker ist nicht gleich Transatlantiker . Da gibt es mehrere Lager(Familien) . Der Müller ist halt ein konformer Schwätzer . Der liebe Gott wird uns schon den richtigen Mann /oder auch Weibe als neue Führerschaft darbieten . Zudem läuft /lief doch alles bisher prima (also das erzählen mir jedenfalls immer die Linken) .Man kann in Deutschland Gut und Gerne leben und das wird man auch sicher unter AKK,Spahnilein und Herrn Merz .Uns geht es ALLEN sehr gut ,sonst würden wir ja nicht die ganzen Fachkräfte benötigen und diese würden auch nicht dann kommen ! Alles klar ? Müller macht nur rechte Panikmache !

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