Mittwoch,09.Juli 2025
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Silber und Gold kaufen: Aktuelle Lage und Preise im Handel

Jetzt Gold kaufen? Der Goldpreis steigt nach Israels Angriff auf den Iran. Silber stagniert. Im Handel bleibt vor allem Zweitmarktware gefragt. 

Silber- und Goldpreis

Am Freitag um 13:00 Uhr notierte der Goldpreis am europäischen Spotmarkt mit 3.412 US-Dollar pro Unze, was 2.968 Euro entsprach. Das war der Zeitpunkt unserer wöchentlichen Preiserhebung im deutschen Edelmetall-Handel. Gegenüber Vorwoche verteuerte sich Gold um 1,8 Prozent (in USD) bzw. 1 Prozent (in EUR).

Der Angriff Israels auf den Iran und des Atomprogramms in der Nacht auf Freitag sorgte auch für einen Kursimpuls bei Öl und Gold.

Goldpreis, Gold kaufen, Goldhandel, Edelmetall, Handel (Bild: Goldreporter)
Jetzt Gold kaufen oder verkaufen? Der Goldpreis näherte sich am Freitag wieder deutlich den Rekordständen vom Mai. Am Spotmarkt lag der Preis für eine Goldunze nur noch ein Prozent unter der Bestmarke.

Dagegen konnte der Silberpreis nach der jüngsten Rally nicht mehr profitieren. Denn mit 36,17 US-Dollar bzw. 31,43 Euro blieb der Kurs gegenüber der Vorwoche unverändert bzw. sank in Euro gerechnet um 0,8 Prozent.

Lage im Edelmetall-Handel

Die jüngste Silberrally machte vielen Fans des Edelmetalls Hoffnung, der Kurs könnte endlich einmal über die alten Höchststände ausbrechen. Die Bestmarke von knapp 50 US-Dollar pro Unze stammt noch aus dem Jahr 1980 (London Fix am 18. Januar 1980: 49,45 USD).

Allerdings löste der Kursaufschwung keine Euphorie bei Anlegern aus. „Die hohen Edelmetall-Notierungen sind inzwischen das gefühlte Normalniveau, so dass nicht jeder erneute kleine Anstieg sofort zu einem erneuten Run führt. Der 10-prozentige Silber-Anstieg der letzten Tage hat somit keine so großen Auswirkungen auf die An- und Verkaufsmengen gehabt wie die letzten Preisschwankungen, erklärte Dominik Lochmann, Geschäftsführer ESG Edelmetall-Service am Donnerstag gegenüber Goldreporter.

Henry Schwarz, Geschäftsführer der GfM GmbH (Anlagegold24), berichtet zumindest von Impulsen beim Silberankauf: „Der Monat Juni war bisher sehr ruhig, wenn auch deutlich besser als der Mai. Das schnelle Ansteigen des Silberpreises hat allerdings eine zusätzliche Belebung in den Markt gebracht. Verkauft wurden von privat Silberunzen und Silberbarren, die aber gleich wieder abflossen, da differenzbesteuertes gebrauchtes Silber am Markt sehr gefragt ist. Allerdings sind die Margen für Silberunzen deutlich gefallen, da der Markt inzwischen gebrauchte Silberunzen weit über Spot ankauft.“

Im Goldbereich sei ebenfalls vorrangig günstige Zweitmarktware gefragt. „Die Mintware [Neuware von den Prägestätten, Anm. d. Red.] ist den Kunden vielfach zu teuer, die Preisunterschiede bei 1oz Gold liegen bis zu 60 Euro zwischen neu und Gebrauchtware.

Und Schwarz sprach am Freitagnachmittag auch über die Auswirkungen der aktuellen geopolitischen Eskalation auf den Edelmetall-Handel: „Seit heute Morgen ist die Nachfrage nochmal sprunghaft nach allen Edelmetallen angestiegen. Nach Israels Großangriff auf Irans Atomanalgen gehen viele Beobachter von einem Krieg aus. Interessant ist, dass sich dieser Konflikt gleich auf den Goldpreis ausgewirkt hat, während dies bei dem Ukraine Krieg erst zeitversetzt erfolgte.“

Gold- und Silber-Angebot

Wie ist die Angebotslage im Edelmetall-Handel? „Die Angebotsseite mit Neuprodukten ist zufriedenstellend, so dass Anleger aus der kompletten Produktpalette auswählen können“, sagt Dominik Lochmann.

Auch Henry Schwarz erklärt, dass bei den Prägestätten fast alles lieferbar sei, meist aber zu höheren Aufschlägen. Er fügt aber hinzu: „Sollte jetzt allerdings aufgrund der hohen Nachfrage keine großen Mengen an Zweitmarktware am Markt geben, wird wieder automatisch die Mintware gekauft, wobei die Läger der Prägestätten nur sehr konservativ gefüllt sind, die Edelmetalle könnten daher knapp werden“.

Dominik Lochmann sieht positive Angebotseffekte durch den gestiegenen Silberpreis: „Wenn sich Silber über 1000 €/kg behauptet, wird dies im Industrierecycling zukünftig dazu führen, dass auch Materialien, die bisher für eine Silberrückgewinnung zu niederhaltig waren, nun rentabel werden und nun entsprechend extra gesammelt und aufgearbeitet werden. Dem Rohstoffkreislauf wird dies somit guttun und die Recyclingquote von Silber wird steigen.“

Gold kaufen

Jetzt Gold kaufen oder verkaufen? Wir analysieren die Preisentwicklung im Handel mit den Durchschnittsdaten sechs deutscher Edelmetall-Anbieter. Wer am Freitag in Form  prägefrischer Krügerrand-Münzen Gold kaufen wollte (aktueller Jahrgang), zahlte gemäß unserer Zahlen durchschnittlich 3.072 Euro – und damit 30 Euro mehr als vor einer Woche. Dabei sank das von uns ermittelte Aufgeld für Krügerrand-Neuware minimal auf 3,49 Prozent (Vorwoche: 3,52 Prozent). Die Abschläge für ältere Jahrgänge stiegen auf durchschnittlich 70 Euro.

Auch das durchschnittliche Aufgeld für 100-Gramm-Goldbarren ist gesunken – auf 1,89 Prozent (Vorwoche: 1,91 Prozent). Ein Exemplar kostete in unserer Erhebung durchschnittlich 9.726 Euro. Damit waren es 94 Euro mehr als vor einer Woche.

Silber kaufen

Wie entwickelten sich die Preise für die von uns beobachteten Silber-Produkte? Eine Unze der Anlagemünze Maple Leaf des aktuellen Jahrgangs kostete am Freitag durchschnittlich 42,49 Euro. Dabei stieg das Aufgeld für Silber-Maples auf 35,20 Prozent. Etwas geringer fiel die Aufgeld-Steigerung bei 1-Kilogramm-Silberbarren aus. Hier lag der durchschnittliche Aufschlag auf den aktuellen Silberkurs bei 27,76 Prozent.

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Silber und Gold kaufen

Hinweis: Mit den von uns erhobenen Daten beobachten wir die allgemeine Marktpreis-Entwicklung und sondieren Hinweise auf die Veränderung von Angebot und Nachfrage im deutschen Edelmetall-Handel. Allerdings können die Preisangaben bei einzelnen Händlern deutlich variieren. Unsere wöchentlichen Durchschnittspreise erheben wir bereits seit dem Jahr 2010.

Wer Silber oder Gold kaufen möchte, sollte beachten: Kleinere Veränderungen beim Aufgeld sind keine geeignete Grundlage für kurzfristige Kaufentscheidungen, da Silber- und Goldpreis ohnehin ständigen Schwankungen unterliegen. Aber das von uns berechnete durchschnittliche Aufgeld gibt einen Anhaltspunkt über das Preisniveau bei verschiedenen Anbietern und Hinweise auf die allgemeine Marktlage.

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9 Kommentare

      • Die sind doch selber Schuld,wenn sie Goldderivate mit 100 er Hebel anbieten und Gold dafür nicht besitzen!Man braucht Gold nicht als Sündenbock darstellen.Es ist die Gier der Gierigen..Banken und deren Umfeld! Seit wann hat man Angst vor Gold?Weil man die finanzielle Unfähigkeit offenbaren muss,mit eigem geschaffenem Geld , Staaten zu finanzieren….oder weil man schon die Golddeeckung abgeschafft hat und nun nichts mehr abschaffen kann …aber anwerfen kann man etwas ….die Druckerpressen für den Goldpreis…

      • @Treuhand
        War auch bei Palladium so.
        Platin hätte man vor 3 Jahren kaufen müssen. Da selbiges jedoch Mehrwertsteuer kostet, ist die Musik nur ein leichtes Geäusel. Ich halte diese Preise für Spekulanten getrieben, und die trieben es schon mal auf weit über 2.000 Dollar (2008) und Palladium auf über 3.000 Dollar. ( Vor wenigen Jahren).
        Wer da drauf sitzt, das sind nicht wenige, der tut mir echt leid. Rechtzeitig verkauft hat sicher keiner, da jeder glaubte, es geht weiter rauf. Was sicherlich stimmt, nur es dauert halt etwas.
        Man bleibe lieber beim Gelben Metall.

  1. Gold könnte eine Krise auslösen,könnte…..
    Kupfer,Silber- im Prinzip werden sich die Rohstoffe an allem zeitversetzt im Preis anpassen.Ob wir vor 2030 einen Quantensprung im Preisgefüge von allen Rohstoffen bekommen,kann ich nicht beurteilen.Sollte der Raubbau von Rohstoffen,das Verschwenden von Ressourcen anhalten( Kriege stark mit einbezogen),so wirdes in vielen Rohstoffangeboten zu Unterdeckung für die Industrie kommen,Silber ,Kupfer ,bestimmte Seltene Erden oder Lithium….
    Aber gerade der aktuelle Anlass von Trump mit seiner „Geburtstags-250 Jahre USA – feier,ist natürlich auch eine Verschleuderung von finanziellen Ressourcen, aber was sind schon 45 Millionen Dollar auf dem Geburtstagstisch?Eine Refinanzierung von 9 Billionen Dollar dieses Jahr plus Zinsen von 1 Billionen Dollar für die USA ist ja kein Druckerproblem,aber die Lösung wird es nicht sein…
    Weltweit sind wenige an den Machthebeln für viel Elend auf der Welt ,für die Verdummung der Bevölkerungsschichten, der Unterfinanzierten Sozialkassen,Rentenkassen usw. verantwortlich.Der „ kleine“ Mann kann,wenn überhaupt finanziell vorsorgen ,noch kann er Gold kaufen,um seine Arbeitsleistung in Form der Kaufkraft zu erhalten.Sind wir froh,dass wir hier noch etwas Gold etc. besitzen können,aber rosiger wird es nicht werden.Die Rentenreform steht aus und was man wenigstens verlangen kann,ist neben steuerfreiem Gold , eine steuerfreie Altersanlage( die es ja schon bis 2003 gab…Kapitallebensversicherung), wo das versteuerte Arbeitsentgelt , nicht nochmal versteuert wird.Auch sehe ich ab 2027 einen Kostensprung ,wenn diese CO2 Steuer greift,die Irrsinn ist für ( wieder) den kleinen Mann,weil Heizen,Sprit,Waren definitiv teurer werden…Ist das der Quantensprung dann auch bei Rohstoffen?Egal,jeder kann noch auf hohem Niveau Gold erwerben und unter „ Trump“ noch Sparpläne für wenig Geld am volatilem Markt aufbauen,denn es wird schwerer werden, auch dank u.a. der CO2 Steuer und der Rüstung und der Verschuldung und und und…

  2. Im Prinzip ist es doch einfach.
    Physisches Gold oder Silber verkauft man nicht.
    Das ist eine eiserne Regel. Alle mir bekannten Personen, welche das missachteten, stehen heute nackt da. Ohne Gold oder Silber. Und wenn einer nachkaufte, aus purer Angst, dann bezahlte er einen wesentlich höheren Preis, meist das dreifache.
    All jene, welche behaupteten, bei Höchstständen verkauft und dann bei Niedrigsständen nachgekauft hätten, und dadurch Gewinne gemacht hätten, erzählen einem Märchen.
    Genau so wenig wie man seinen Hund oder seine Kinder verkauft, verkauft man physisches Gold oder Silber.
    Will man verkaufen, so macht man das mit Derivaten oder Stofftieren oder Puppen.

  3. Interessant ist, dass Silber nun wieder beim Preis von 2010 angekommen ist und Platin bei 2006. Beides natürlich ohne Berücksichtigung der zwischenzeitlichen oder wie die EZB sagte, vorübergehenden Inflation.
    Wobei vorübergehend natürlich heisst, dass jede Inflation vorübergeht und dann einer noch höheren Platz macht

  4. Leider hat es WE nicht mehr erlebt.
    https://www.gold.de/artikel/silber-ausbruchsrally-gestartet/
    Seine Silber Rakete ist gestartet.
    Erwartet werden 100 Euro das Unzerl. Lange schon überfällig. Es gibt eine enorme Silberknappheit, trotz Beimischung im Kupferabbau. Hausfrauen stehen seit 10 Jahren nackt da, ohne Tafelsilber, und das Silberkettchen vom Töchterchen wurde bei Erscheinen des Iphone 6 schon verhökert.
    Was nun, liebe Hausfrauen ?
    Tafelsilber seit 15 Jahren weg, Hochzeitsschmuck seit 12 Jahren weg, Omas Krügerrand seit 10 Jahren schon weg nur noch das Katzengold ist übrig. Miau.
    Dafür die Mieterhöhungen und die die Dispozinsen, die Gebühren und die Schulden, die sind alle noch da.
    Nichts hat sich geändert. Zuviel Monat am Ende des Geldes, auch das ist geblieben.

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