Wenngleich wir womöglich nie wieder ein Verhältnis wie 1980 erleben werden, ist doch eines klar: Silber ist im Verhältnis zu den US-Aktien wirklich ziemlich günstig.
Von Mike Roy
In dieser Woche wollen wir uns einige Charts ansehen, die das Verhältnis zwischen dem Silberpreis und führenden US-Aktienindices darstellen, um zu illustrieren, wie günstig Silber im Vergleich zu den Aktien noch immer ist.
Silber vs. NASDAQ
Der erste Chart mit dem Silber/NASDAQ-Verhältnis zeigt, dass sich der Kurs seit den 1980er Jahren innerhalb eines Kanals bewegte. Der Chart weist einige interessante Elemente auf: Erstens scheint sich die Widerstandslinie der 80er und 90er Jahre, die zu Beginn der langfristigen Silber-Hausse in den 2000er Jahren schließlich durchbrochen wurde, ab 2011 geklont zu haben. Zweitens konnte sich das Verhältnis erst in diesem Jahr wieder von der Untergrenze des Kanals lösen und bleibt im historischen Vergleich ungewöhnlich niedrig. Das letzte Mal, als das Verhältnis von der Untergrenze abprallte, konnte sich der Silberpreis in den darauffolgenden zehn Jahren verzehnfachen!
Silber vs. Russel 2000
Der zweite Chart zeigt das Silber/Russel-2000-Verhältnis (US-Index für Small Caps). Wie beim ersten Chart sehen wir auch hier die Entwicklung des Verhältnisses innerhalb eines perfekten Kanals, wobei es sich aktuell in der Nähe der Untergrenze befindet. Ich habe hier ebenfalls eine geklonte Widerstandslinie eingezeichnet, wenngleich diese nicht ganz so überzeugend sein mag wie im Silber/NASDAQ-Chart. Offensichtlich scheint jedoch, dass sich die Bildung des gleichen abgerundeten Bodens, der sich in den 1990er und 2000er Jahren ausbildete, im Laufe der letzten zehn Jahre wiederholt hat.
Silberpreis vs. Dow Jones
Der dritte Chart zeigt das Silber/DJI-Verhältnis (Dow-Jones-Index). Es überrascht nicht, dass sich der Kurs auch hier innerhalb eines eindeutigen Kanals bewegt – dieser hat seinen Ursprung sogar schon im Jahr 1900. Dieser Chart verdeutlicht vor allem, wie weit der Silberpreis im Verhältnis zu den Aktienkursen gesunken ist.
Zwischen 1980 und 2001 ist Silber gegenüber dem Dow Jones um mehr als 99 % zurückgegangen! Selbst heute liegt das Verhältnis mehr als 98 % unter seinem Allzeithoch. Um erneut auf das Niveau von 2011 zu klettern, müsste sich Silber im Verhältnis zum Dow Jones verfünffachen. Um das Hoch von 1980 zu erreichen, müsste das weiße Metall gegenüber dem Aktienindex etwa auf das 70-fache steigen. Wenngleich wir womöglich nie wieder ein Verhältnis wie 1980 erleben werden, ist doch eines klar: Silber ist im Verhältnis zu den US-Aktien wirklich ziemlich günstig.
Quelle: GoldBroker.com
Mike Roy ist ein unabhängiger technischer Analyst für Edelmetalle, der sich nach der globalen Finanzkrise im Jahr 2008 erstmals für diesen Sektor interessierte. Mikes Charttechnik basiert auf der Überzeugung, dass die Preisentwicklung eine Manifestation menschlicher Emotionen ist – Angst und Gier – und da sich diese Emotionen im Laufe der Zeit immer wiederholen, tun dies auch ihre Chartmuster. Sein besonderes Interesse gilt der Identifizierung langfristiger säkularer Bullenmärkte und der Weitergabe dieser Charts an ein Publikum, das seine Kaufkraft langfristig schützen möchte, anstatt mit kurzfristigen Geschäften zu spekulieren.
Hinweis: Meinungen oder Empfehlungen im Rahmen von Gastbeiträgen geben die Einschätzung des jeweiligen Verfassers wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung von Goldreporter dar.
Silber heute mit über 2% im Minus.
Damit ist der Gewinn der letzten Tage annuliert.
Das hoch volatile Silber ist eben nicht nur ein monetäres, sondern auch ein Industrielles Produkt.
Lahmt die Industrie, wird weniger Silber nachgefragt und in genau diese Kerbe hauen dann die Shortseller und damit die Notenbanken.
Beide zusammen nennt man im allgemeinen das Kartell.
Maruti nennt diese „die Bruderschaft“ (in Anlehnung an die ehrenwerte Gesellschaft in Sizilien)
@Maruti
und doch meine ich vor einigen Tagen gelesen zu haben dass Silver zur Zeit mehr in der Rüstung als in der zivilen Industrie nachgefragt wird.. Von daher müsste aus diesem Grund Silber eigentlich steigen und nicht 2% sinken.
Ich persönlich denke dass der Preis nicht wegen fallender Nachfrage aus der Industrie gesunken ist, sondern wegen Manipulation um die Rüstung günstig zu halten.
Man muss einfach Geduld haben. Vielleicht sind die Rediteansprüche von vielen auch etwas übertrieben. 2016 lag die Silbermünzen Bei 15-16 Euro und heute bei 33 bis 34 Euro. Das ist gar nicht so schlecht finde ich. Das haben die meisten Aktien nicht geschafft. Nur Einzelne ragen da heraus, wie Nvidia, Tesla z.B.
@Stillhalter
Silber hatte ein ATH im Jahre 2011 mit knapp 50 US Dollar
im Peak, davor nur das High der Hunt Spekulation mit
40 $. Jedoch muss man die Inflation bereinigen und da waren es wohl an die 120 Dollar.
Also, solange es nicht 120 bis 150 $ die Unze überschreitet ist keine Rede von irgendwelchen Gewinnen zu irgendeiner Zeit.
Man muss sich den 40 Jahres Chart ansehen und zwar den Inflationsbereinigten.
Gold hat dieses jedoch überschritten. Da lag das ATH bei 2.646 $ im Jahre 1980. ( 800 Dollar von damals sind heute 2.646 Dollar).
Von echten Gewinnen kann man auch da nicht sprechen, da Lagerungskosten, Kapitalkosten und Veräusserungskosten ( Rückkauf) von abgezogen werden müssen.
Ein Gewinn bei Gold würde erst ab 2.850 $ eintreten.
Erst dann würde sich ein Verkauf von einem 1980 erworbenen Krügerrand lohnen.
Gewinnsüchtige Goldspekulanten sollten exakte kaufmännische Rechnungen aufstellen.
Ich behaupte, dass jeder und wirklich jeder, der in der Vergangenheit Gold verkauft hat, Verluste gemacht hat.
Zur Zeit gibt es keinen Grund, Gold zu verkaufen und wenn man es tut, ist es ein Verlustgeschäft. Bei Silber ohnehin.
Alles andere sind reine Milchmädchen Rechnungen.
Nochmals: Wer unter 2.850 + 100 Dollar Abschlag = 2.950 Gold von 1980 verkauft, macht Verlust.
Bei anderen Jahrgängen muss explizit neu gerechnet werden.
Man kann eine Exel Tabelle aufstellen, für jedes erworbene Goldstück und ausrechnen lassen,bei welchem Ankaufspreis eines Händlers man mehr als 1 Dollar Gewinn macht.
Tut man das, ist der Tag verdorben :).
@Maruti
Die Berechnungen ausgehend von den ATH bei Silber (2011) oder Gold 1980 halte ich für absoluten Blödsinn.
Schlicht weil kein Mensch mit IQ über Kühlschranktemperatur zu den Preisen eingekauft hat.
Und die paar Volldepp…, die da gekauft haben, haben die Lektion nun wirklich verdient.
Jeder von uns hier hat seine eigene Performance.
Und wer vor 5-6 Jahren Silber zu 15 und Gold zu 1050 die Unze gekauft hat, hat nun wirklich nix zu meckern.
Wer vor 20 Jahren 300 bezahlt hat, siegt jetzt bald den Faktor 10.
Geht so.
Und die Sicherheit gibt es zu den im Durchschnitt über 20 % plus p.a. (seit z.B. 2018) geschenkt dazu.
Ich könnte bei keiner anderen Geldanlage mehr ruhig schlafen.
Auch ein Argument.
@Meister Eder
Naja, natürlich hat keiner VW, Wirecard oder den Nasdaq gekauft.Auch nicht Nvidia oder den Bitcoin.
Was Silber betrifft, haben sehr viele gekauft, weil doch Silber „ das bessere Gold sein sollte“
und es den Silberjungen (Thorsten Schulte ) und den Düsseldorfer, die Silberrakete oder den Prof.Boker gab.
Alle so um 2011-2012.
Wie gesagt, es war ein Hype, wie es so viele jedes Jahr gibt. Man erinnere sich nur an die Swifties vom Sommer.
@Maruti
Ja, das läßt sich immer wieder beobachten: die Leute rennen irgend einer irren Idee nach, statt ihr Hirn (sofern vorhanden) zu benutzen.
Erfolgreiche Geldanlage setzt viel Arbeit voraus: viel Recherche, viele Überlegungen und viel Disziplin.
Man muß auch mal widerstehen können, wenn die ganze Masse in eine Richtung rennt und man das Gegenteil für richtig hält.
Nur so ein Gedanke: das Gold, das wir in unserem Dorf hier haben, das haben irgendwelche Leute für 300 oder 1000 oder 1.500 die Unze verkauft. Vor gar nicht langer Zeit.
Da sind wir auf der besseren Seite der Geschichte, nicht durch Zufall.
Ein interessantes Video: eine super Rede von Warren Buffett.
Über eine Stunde, aber es lohnt sich zu sehen, wie der Mann denkt und wie er seine Unternehmung führt.
https://www.youtube.com/watch?v=M-vQGxTFfPU
@stillhalter
Vergass diesen Link von Stöfele anzufügen, worin die Inflationsbereinigung dargelegt wird.
https://www.goldseiten.de/artikel/635889–5-Gruende-warum-die-Goldrally-noch-nicht-am-Ende-ist.html
Wenn der Nennwert eines 1-Unzen-Ahornblatts aus Gold 50 kanadische Dollar beträgt und der eines Silber-Ahornblatts aus 1 Unze 5 Dollar, sollte der Preis für Silber pro 1 Unze nun etwa 275 US-Dollar betragen.