Samstag,20.April 2024
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Silbernachfrage erreicht neues Rekordniveau

Silverbarren © Boris Roz - Fotolia.com
Sinkende Edelmetallpreise haben auch die Silbernachfrage stimuliert.

Im Rahmen des aktuelles Silver Survey 2014 ergaben sich neue Rekordzahlen für den weltweiten Silberverbrauch.

Von Steffen Grosshauser, BullionVault

Investitionen in Silberbarren und Münzen erreichten aufgrund der in 2013 gesunkenen Preise ein Rekordniveau. Die Nachfrage nach Silberschmuck erreichte ebenfalls einen Höchststand. Vor allem wegen China stiegen Investitionen in Silber um rund 75 Prozent.

Hingegen fiel die Menge von weltweit gehandeltem Altsilber um ein Viertel, wie aus einem aktuellen Marktbericht hervorgeht. Die Nachfrage nach Anlagebarren und –münzen stieg sprunghaft um 76%, berichtet der jüngste Silver Survey 2014. Thomson Reuters GFMS trug diese Daten für das Silver Institute in Washington zusammen, das die gesamte Silberindustrie repräsentiert, von Minenbetreibern über Metallveredlern bis hin zu industriellen Anwendern.

Wiederum fiel laut der von GFMS zusammengetragenen Daten das Angebot von Altsilber um „spektakuläre“ 24%. Das entspricht „dem stärksten Rückgang seit spätestens der 1980er auf das niedrigste Niveau seit 2001“.

In 2013 betrugen die Silberpreise durchschnittlich 23,79 USD je Feinunze, fast ein Viertel  unter dem Durchschnitt von 2012. Mit Preisen unter 20 USD wurde der tiefste Stand der letzten vier Jahren erreicht.

Silber 2013
Silber-Angebot und – nachfrage 2012 / 2013 (Quelle: The Silver Institute)

Neben der gestiegenen Nachfrage nach physischem Silber im Einzelhandel stieg auch die Menge der Silberbarren, die für die Aktieninhaber von börsennotierten Fonds gehalten werden. Deren Anzahl nahm zu, obwohl im gleichen Zeitraum die Bestände für Gold-ETFs um fast ein Drittel zurückgingen.

Unterdessen sanken laut Thomson Reuters GFMS auf der Warenterminbörse Comex die Wetten auf höhere Preise für Silberanlagen um 45%. Das entspricht rund 103 Mio.  Feinunzen, rund 10% des 2013er Rückgangs auf dem physischen Silbermarkt. Während die Silberminenproduktion weiter ansteigt, brach laut GFMS der Verkauf von Silber durch die Verbraucher im vergangenen Jahr ein. Als wichtigster Grund hierfür wird der Preissturz genannt, der auf der anderen Seite sehr belebend für Nachfrage nach Anlagesilber und Schmuck war. Der letztgenannte stieg um 9,6% auf nahezu 200 Mio. Feinunzen und macht somit nun ein Fünftel des Marktes aus.

Indem die Verbraucher weltweit ihre Silberanlagen und Schmuckstücke aufstockten und hingegen nur wenig verkauft wurde, hatte „in 2013 die Mehrheit der Veredler Probleme bei der Beschaffung von Altsilber“, steht weiter im Silver Survey 2014. „Rückgänge von über 30% [gegenüber 2012] waren keine Seltenheit.”

„Ausschlaggebend für den Rückgang waren die niedrigeren Silberpreise“, steht in dem Bericht. Doch unterstützt wurde das Ausbleiben von Altsilber auch durch weitere Faktoren wie „verschärfte Gesetzesbedingungen“ und dem Abklingen von „Verzweiflungs-Verkäufen“ in den westlichen Industrienationen, nachdem die Finanzkrise weiter in den Hintergrund rückte. Allerdings erhöhte sich die Menge von Elektronikschrott und somit der Zufluss von Silber, das als Katalysator für die EO-Produktion verwendet wird. Ethylenoxid (EO) ist ein wichtiger Bestandteil in zahlreichen Chemikalien wie Lösungs- oder Reinigungsmitteln, die sowohl im Haushalt als auch in der Industrie gebräuchlich sind.

Trotz des Preisrückgangs fiel die industrielle Nachfrage bereits das dritte Jahr in Folge. Was die Frage betrifft, inwieweit die verstärkte Nachfrage nach Anlagesilber mit den fallenden Preisen zusammenpasst, erklärt GFMS, dass „der Rückgang der Silberpreise im vergangenen Jahr in erster Linie dadurch zustande kam, dass zahlreiche Großanleger ihre Positionen von Silber-Futures und Optionen auflösten“.

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5 Kommentare

    • Wie aus vorherigem Bericht, verlieren schon Einige die Nerven (+und ihr EM)
      Mir egal…

  1. Die industrielle Nachfrage fiel!!!!!!!!!!!!!!!!!!Was heißt das?Das der Boom der Wirtschaft im Bereich Elektronik und Autos doch nicht so toll ist?Das es BILLGERE Alternativen als Silber gibt?Nun ja ich brauch das Zeug erst 2032 als Rente!

  2. Wie sieht es mit der Gold-Nachfrage aus?

    Alle Daten (Gold-Import / Export, von West nach Ost) zeigen ab März 2014 deutlich, daß die Goldlager in London versiegen: der Goldfluß wird immer dünner.

    Was passiert eigentlich, wenn China mitgeteilt werden muß, daß die Ware GOLD „ausverkauft und nicht mehr lieferbar“ ist?
    „Ihre Bestellung kann leider nicht mehr entgegengenommen werden“.
    China importierte bisher durchschnittlich mehr als 100 Tonnen Gold im Monat, und jetzt sieht es ganz so aus, als ob die Regale in der LBMA (London) leer sind.

    http://www.ingoldwetrust.ch/are-the-london-gold-vaults-running-empty

    Wolfram-Kerne funktionieren ja nicht mehr, nachdem China schon einmal in der Clinton-Ära hereingelegt wurde…

  3. Die USA hofieren China und bücken sich, um ihnen die Stiefel zu lecken…
    Im Streit mit Vietnam um Öl-und Gasvorkommen in der chinesischen See hat China bereits eine Öl-Platform positioniert.
    Die Verunreinigten Staaten von Amerika halten sich mit Drohungen zurück und lassen China in Ruhe.
    Warum?
    Nachdem Rußland vor kurzem US-Staatsanleihen in Höhe von 26 Mrd. US-Dollar verkauft hat und der US-Dollar daraufhin “ in die Knie ging“ (diese T-Bonds mußte das kleine Euro-Land Belgien kaufen), müssen die USA China bei Laune halten und nicht provozieren, … sonst verkaufen die Chinesen auch noch US-Staatsanleihen und braten den US-Dollar.
    http://www.zerohedge.com/news/2014-05-15/us-officially-takes-no-position-chinas-provocative-actions-disputed-waters
    Bleibt nur noch anzumerken: US-Dollar, good bye!

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