Kurzes Strohfeuer oder erste Anzeichen einer Trendwende? Der Silberpreis machte in den vergangenen Tagen wichtiges Terrain gut.
Es kommt wieder etwas Schwung in die Silberpreis-Entwicklung. Nach dem Erreichen des vorläufigen Jahrestiefs bei 26,33 Dollar am 28. Juni hat der Silberchart einen kleinen Aufwärtstrend etabliert. Er gewann zuletzt an Dynamik.
Innerhalb der vergangenen sieben Handelstage machte der Silberkurs knapp 4,5 Prozent gut. Mit Kursen um 28,20 Dollar am Dienstagvormittag notierte Silber wieder oberhalb des 50-Tage-Durchschnitts (28,04 Dollar).
Betrachtet man die Kursentwicklung seit Anfang Mai, so erkennt man die Bildung einer Schulter-Kopf-Formation, mit dem Jahrestief im Zentrum. Die Nackenlinie sehen wir auf dem aktuellen Kursniveau um 28,10 Dollar.
Sollte es zu einer gültigen Vollendung dieser Formation kommen, dann ergäbe sich darauf ein Kurspotenzial von knapp 2 Dollar innerhalb der kommenden vier bis sechs Wochen. Ausgehend vom aktuellen Niveau entspräche dies einem Kursgewinn von 7 Prozent auf Kurse knapp oberhalb von 30 Dollar.
Kurzfristig zu überqueren sind die Widerstände bei 28,28 Dollar und 28,73 Dollar. Unterstützung erfährt der Silberchart insbesondere um 27,74 Dollar.
Dass Silber weiter Aufholpotenzial gegenüber Gold hat zeigt die aktuelle Gold-Silber-Ratio. Derzeit muss man für eine Unze Gold 57,67 Unzen Silber bezahlen. Am 1. August 2011 lag das Verhältnis bei 1 zu 42.
Goldreporter
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Silber ist immer noch stark überverkauft, aber die Richtung stimmt schonmal. Wenn der Kurs weitersteigt und weitere wichtige Marken duchbricht, bekommen die naked Shorts Panik und müssen ihre Positionen schnell eindecken, was weiteren Auftrieb gibt. Die Preisdrückung von Gold und Silber geht zwar ungehemmt weiter, aber der Gegenwind wird stärker, zumal so langsam die saisonal starke Phase der Edelmetalle beginnt.