Dienstag,16.April 2024
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Silberpreis zu stark gestiegen: Margins werden angehoben

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Der Silberpreis notierte heute Vormittag um 8:15 Uhr bei 18,49 US-Dollar pro Unze. Gestern ergab sich ein Kursverlust von mehr als 4 Prozent (Bild: Boris Roz – Fotolia.com).

Der Betreiber der US-Warenterminbörse COMEX erhöht die erforderlichen Sicherheitsleistungen im Handel mit Silber-Futures per Handelsschluss am heutigen Freitag um 19,5 Prozent.

Silberpreis stark gestiegen

Dieser Schritt war zu erwarten gewesen. Der zuletzt stark gestiegene Silberpreis ruft den Betreiber der US-Warenterminbörse COMEX auf den Plan. Die CME Group hat eine Anhebung der Silber-Margins angekündigt. Per Handelsschluss am heutigen Freitag steigen die erforderlichen Sicherheitsleistungen im Handel mit Silber-Futures kräftig an.

Futures-Handel wird teurer

Händler müssen künftig 5.390 US-Dollar pro Kontrakt auf ihrem Broker-Konto nachweisen (vorher 4.510 US-Dollar), wenn sie einen Standard-Kontrakt (5.000 Unzen Silber) abschließen (Initial Margin). Wird die Position länger als ein Tag gehalten, dann sind 4.900 US-Dollar pro Kontakt (vorher 4.100 US-Dollar) als Rücklage erforderlich. Das entspricht einer Steigerung der Margins um jeweils 19,5 Prozent. Die letzte Margin-Anhebung erfolgte am 9. August 2019. Damals betrug der Aufschlag knapp 14 Prozent.

Wenn die Volatilität steigt

Die Margins werden in der Regel erhöht, wenn die Volatilität (Kursschwankung) zunimmt. Denn dadurch steigt nach Einschätzung der Börsenbetreiber auch das Risiko im Futures-Handel. Investoren, die Kontrakte halten, müssen dadurch mehr Liquidität vorhalten. Dies führt mitunter zur Auflösung von Verträgen, wenn Händler nicht bereit oder nicht in der Lage sind, diese zusätzlichen Mittel aufzubringen. Der Silberpreis notierte heute Vormittag um 8:15 Uhr bei 18,49 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 16,75 Euro. Seit Jahresbeginn verblieb damit ein Kursgewinn von rund 19 Prozent. Am vergangenen Mittwoch war der Silberkurs zeitweise auf 19,66 US-Dollar pro Unze angestiegen. Gestern fiel der Kurs des Edelmetalls dann mehr als 4 Prozent zurück. Die Margin-Erhöhung könnte noch einmal zu stärkeren „Gewinnmitnahmen“ führen.

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6 Kommentare

  1. Nun hat die COMEX die „kleinen Spekulanten“ einfach vor die Tür gesetzt und die Eintrittsgelder für das „Termin-Papier-Kasino“ abschreckend erhöht.

    JPM & Co. kann es nur ‚Recht‘ sein.

    *

    Hängt die seit gestern stattfindende Attacke auf (das $£€-Fieberthermometer) die Edelmetalle mit den heute zu veröffentlichenden Fake- Zahlen zum US-Arbeitsmarkt (Jobs außerhalb der Landwirtschaft) zusammen,
    weil viel schlechter, … als erwartet?

    Hat das PPT deshalb schon mal die (“normale Preiskorrektur/erforderliche Konsolidierung“ ) eingeleitet und die Edelmetalle „tiefergelegt“ (alias : schon wieder vom PPT-Balkon geworfen )?

    Was erwartet die Wallstreet vom (Büro der Lügenstatistik ) US-Arbeitsmarkt?
    – ein Plus von ~160.000 Jobs im August (Konsensus)

    Aber:
    „Die Daten der Job-Vermittlungs-Firma „Challenger“ zeigen, dass die US-Arbeitgeber im August den Abbau beschleunigten. Unternehmen haben Pläne zum Abbau von 53.480 Arbeitsplätzen angekündigt.“

    Warten wir es ab.

    • @klapperschlange
      Für 5000 Unzen Silber, Wert 90.000 Dollar eine sicherheit von 5.000 Dollar vorzuhalten, ist eigentlich ein Witz.
      Ich kaufe ein Auto zu 90.000 und zahle erst mal 5.000 an.
      Ich weiss nicht, ob das Autohaus da mitspielt.
      Eigentlich sollte die Marge mindestens 75% betragen.
      Dann wäre Schluss mit short, long und lustig.

  2. Der ganze Comex Gekungel gehört abgeschafft.
    Der Wert einer Ware richtet sich nach tatsächlichem Angebot und der tatsächlichen Nachfrage und durch Verkäufe, wo die Ware gar nicht existent ist.

  3. Das Rauf und Runter gestern wurd aufgeklärt. Schechte Arbeitsmarktdaten, also EM rauf, Powell sieht keine Rezession (sollte mal ne neue Brille kaufen) EM runter.

    Fazit, die Zinsen wwrden in den Staaten vermutlich nicht gesenkt. Das gibt ein schönes Chaos. Da werden die Märkte erst mal enttäuscht reagieren.

    • @stillhalter
      Was sollen auch niedrige Zinsen den Märkten bringen, wenn nichts zu verkaufen ist oder keiner kauft.
      Man kann höchstens Aktienpapiere kaufen, auf Pump und hoffen danach einen Deppen zu finden, welcher diese einem teurer abkauft.
      Dafür braucht man nicht zu arbeiten, braucht nichts zu produzieren, ein stilles Kämmerlein und ein sparsamer PC genügt.
      Und so wird es auch gemacht.
      Nur Arbeitsplätze, Produktionshallen und Mitarbeiter braucht man dafür erst recht nicht.
      Die Rezession geht weiter und dann platzt auch die Papierblase, weil die genannten Deppen auch nichts mehr kaufen können.

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