Freitag,29.März 2024
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Simbabwe: Goldwährung ist wieder im Gespräch

Simbabwe erlebte 2008/2009 eine Hyperinflation in der Gold bereits als Ersatzwährung fungierte
Simbabwe erlebte 2008/2009 eine Hyperinflation in der Gold bereits als Ersatzwährung fungierte

Simbabwe besitzt seit 2009 keine eigene Währung mehr. Nun wird nach Möglichkeiten gesucht, das Vertrauen der Bevölkerung ins eigene Geld wiederzuerlangen.

Nach der Hyperinflation und Währungs-Crash im Jahr 2008 ist Simbabwe auf der Suche nach einer neuen, vertrauenserweckenden Währung. Derzeit wird in dem afrikanischen Land mit Euro, US-Dollar und bezahlt.

Laut einem aktuellen Bericht der lokalen Tageszeitung The Standard hat die Zentralbank Simbabwes erneut die Widereinführung des 2009 ausgesetzten Simbabwe-Dollars auf Basis einer Golddeckung  angeregt.

Der Vorschlag: Der „Zimdollar“ soll eine Goldbindung erhalten, ähnlich der eines Goldstandards. Der Wert der Währung soll schließlich durch ein unabhängiges Gremium festgelegt werden, welches alle (geld-)politischen Interessensgruppen berücksichtige. Man sieht darin offensichtlich gute Chancen, das stark geschädigte Vertrauen der Menschen in die Landeswährung wiedererlangen. Bereits 2011 riet der damalige Chef der Reserve Bank of Zimbabwe zu einem solchen Schritt.

Die Berührungsängste mit dem Goldstandard sind aber nach wie vor groß, nachdem sich die Staaten an die geldpolitischen Steuerungsmechanismen von Papierwährungen gewöhnt haben. So wird nach wie vor kritisiert, dass die verfügbare Geldmenge in einem solchen Währungssystem vom Goldangebot abhängig sei. Das könne je nach Ausprägung des Verhältnisses zu Deflation oder Inflation führen. „Wenn die Goldproduktionsrate nach oben geht, impliziert dies eine wachsende Geldmenge, was inflationären Druck auf die Wirtschaft auslösen könnte. Das macht die Wirtschaft anfällig für spekulative Angriffe und Rezessionen“, sagt der von The Standard zitierte Ökonom Prosper Chitambara.

Simbabwe verfügt über eine, wenn auch vergleichsweise bescheidene Goldindustrie. Die offiziellen Fördermengen sind seit 2004 deutlich rückläufig. Der Gold-Output fiel von seinerzeit 21 Tonnen auf nur noch 4 Tonnen im Jahr 2009. Nicht berücksichtigt ist jedoch der Graumarkt, wo Gold zunehmend an den staatlichen Behörden vorbei geschürft und ins Ausland verkauft wird. Während der Hyperinflation war Gold in der Bevölkerung als Zahlungsmittel sehr gefragt: Wenn Gold wieder zu Geld wird

Staatspräsident Robert Mugabe hatte zuletzt  angekündigt, er wolle den Simbabwe-Dollar innerhalb seiner fünfjährigen Regierungszeit wiedereinführen. Der ehemalige Diktator wurde im Juli 2013 in einer umstrittenen Wahl als Staatsoberhaupt bestätigt. Er ist mittlerweile 89 Jahre alt.

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10 Kommentare

  1. Also SO einen Blödsinn hat man ja lange nicht gehört:
    Eine goldgedeckte Währung führt zum Wirtschaftskollaps.
    Was ’n Quatsch!
    In Deutschland war die Zeit der Goldmark diejenige, in der die Wirtschaft erst richtig ins Prosperieren kam. Ein anhaltender stetiger Aufschwung war die Folge.
    Kein Boom zwar in diesem Sinne, wohl aber ein stetiger Anstieg des allgemeinen Wohlstands. Erst mit der Zerstörung der goldgedeckten Währung im Verlaufe des WK I hat das Elend seinen Lauf genommen.
    Wenn Simbabwe wirklich diesen Weg gehen sollte, dann wäre es von der Weltbank und all diesen Finanzmarkt-Zecken befreit.
    Und DAS will man nun wirklich NICHT dulden. DAHER weht der Wind.

    • @Lucutus
      Und somit ist klar, warum der Euro „alternativlos“ bleiben muß und Deutschland niemals sein Gold zurückerhalten darf.
      Ich gehe mal davon aus, daß der Bundeswahlleiter Jeb Bush oder Egon Krenz hieß, und deshalb kam die AfD „nicht“ über 5%.

    • @Lucutus
      Dass eine Goldwährung per se deflationär ist,stammt von Maynard Keynes.Das begründet er so,dass man Gold eben nicht beliebig vermehren kann und damit der Wirtschaft anpassen.Er propagiert,in einer Krise Geld zu drucken um damit die Wirtschaft anzukurbeln und genau das tut man ja heute.als Beispiel nennt er die Brünigschen Spargesetze,welcher eben in die Krise hinengespart hat und damit die Wirtschaft vollkommen abgewürgt hat.
      Alles schon richtig,mit Schulden kurbelt man die Wirtschaft an,mit Sparen unterdrückt man diese.Doch wie lange geht das gut ? Pleite ist man nämlich nicht, wenn man zuviele Schulden hat,sondern wenn man keinen Kreditgeber mehr findet.Und das passiert auch gerade.Die Anleihen kauft niemand mehr,also muss die Notenbank Kredit geben,was sie eigentlich nicht darf.Doch damit untergräbt sie das Vertrauen in die Währung und gerade vom Vertrauen lebt die Währung,da sie nämlich nur durch dieses gedeckt ist und sonst nichts.
      Das Ende heißt somit Hyperinflation und Währungsreform wie schon so oft in der Geschichte.Denn keine Währung hat jemals ungehemmtes Drucken überlebt.Und wann ? Das kann schnell gehen,bei den heutigen nur aus Bits und Bytes bestehenden Giralgeldern durchaus innerhalb von Sekunden.Der Hochfrequenzhandel hat nämlich nicht nur Vorteile,er birgt auch einen Hochfrequenz Crash in sich.

      • @anaconda
        Wenn Keynes den Sparkanzler Brüning als Vorbild nahm, dann hat er Unsinn verbreitet, denn Brüning ließ das deutsche Volk hungern, um die Lasten des 1. Versailler Vertrages zu bezahlen. Die Lasten aus diesem zu senken, selbst im Angesicht der entsetzlichen Not und des Elends in Deutschland ab Herbst 1929, hatten die Siegermächte des WK1, d.h. Franzosen und Belgier, kategorisch verweigert. Die bürgerliche Politik jener Zeit befürchtete nämlich eine Implosion der Weimarer Republik und die Machtübernahme durch radikale Spinner. Welche Mitschuld Paris und Brüssel somit am Zustandekommen der braunen Diktatur bei uns tragen, wird in der stets nach Orwell’scher Manier dauerverfälschten Geschichte kategorisch ausgeblendet. Daß sie, nachdem sie Fracksausen bekamen, dem Hitler die Zugeständnisse hinterherwarfen, die ihn hätten verhindern können, machte alles nur noch schlimmer. Stand er doch vor der Welt da als der Mann, der alles richtig macht.

  2. Eine „goldgedeckte“ Währung wäre doch nicht schlecht – viele Staaten hätten kein „echtes“ Geld mehr übrig für überflüssige Kriege…
    Schon mal etwas von „White Dragon“ gehört?

    White Dragon: den einflußreichen, chinesischen Familien gehören angeblich die 170.000 Tonnen Gold, von denen kürzlich Karen Hudes (ehem. Weltbank-Mitarbeiterin) in einem Interview sprach.
    Jetzt bestätigt auch Jim Willie (Jackass.com), daß diese Menge Gold tatsächlich existiert und zum Untergang der US-Dollar-Leitwährung eingesetzt werden soll.

    Nette Geschichte, denn wenn etwas daran stimmen sollte, hat die alte Leitwährung und der Petro-Dollar „ausgedient“.
    (Beitrag in Englisch, Ben B. please read carefully…)

    http://www.silvertardsweride.com/2013/10/dr-jim-willie-backs-my-interview-to.html

    • @Goldminer
      Ob die Chinesen wirklich soviel Gold haben ? Hatten doch die Japaner im WW2 den Chinesen genügend geraubt.Es existieren viele Mythen um die Goldmenge.Da werden Tonnen mit Pounds gerechnet oder es werden Unzen verwendet welche als Tonnen ausgewiesen werden.Wie gesagt,die Maßeinheiten sinds,welche Verwirrung stiften.Gold war immer knapp und wird immer knapp bleiben und dabei ist es egal ob irgendwo noch ein paar Tönnschen schlummern.Erst wenn das Papier den Bach runter geht, wird man die Katze aus dem Sack lassen müssen und die Karten auf den Tisch legen.Eines ist aber sicher: Die Mächtigen werden dann,egal wieviel Gold sie auch immer haben, dieses nicht zum Spottpreis unters Volk schleudern.Noch nie in der Geschichte gab es verarmte Goldbesitzer und es wird auch in Zukunft nicht solche geben.Da kann man uns erzählen was man will, von Unmengen an Gold in irgendwelchen Händen bei den Maoris oder anderswo.
      Der Goldkrieg geht weiter,der Sieger steht aber heute schon fest.Deshalb keine Bange,die Zeit arbeitet für die Goldbesitzer und gegen die Papier- und Anleiheihe- Gläubiger.

      • @anaconda
        Die Menge von 170 kTonnen klingt in der Tat unglaubwürdig, aber nachdem nun auch der Finanzanalyst J. Willie, den ich aufgrund seiner langjährigen Informationsquellen als sehr glaubwürdig einstufen möchte, diese Goldmenge bestätigt, dürfte wohl etwas an dieser Story stimmen.
        Gleichzeitig bekommt die Tatsache, daß China die letzten Jahre permanent Gold aus dem Westen aufsaugt und bereits zehnmal mehr an Goldreserven besitzt, als das WGC seit Jahren „nur“ mit 1054 Tonnen bekanntgibt, eine für den Westen gefährliche Ausgangslage, wenn die BRICS-Staaten sich auf eine goldgedeckte Währung verständigen.
        Wenn die Fed 7 Jahre braucht, um 300 Tonnen der deutschen Goldreserven zu „organisieren“, China aber in diesem Jahr bereits mehr als 1000 Tonnen Gold aus dem Westen importiert hat, muß etwas faul sein.

  3. Translator@
    Die letzte Rate der Reparationszahlung für den WWI wurde von Deutschland erst im November 2012 geleistet. Die Mitschuld von Paris und Brüssel wird nicht nur ausgeblendet, diese Behauptung steht in Österreich sogar unter Strafe.

  4. Goldminer@
    Die zusätzlichen 170.000 Tonnen zum geschätzten Weltbestand klingen nicht unglaubwürdig sondern völlig lächerlich. Das würde jede geologische Berechnung über die Zusammensetzung des oberen Mantels der Erdkruste zu einer Farce verkommen lassen. Wann und wo wäre diese Menge abgebaut worden? Der industrialisierte Bergbau ist keine 200 Jahre alt und davor war die Ausbeutung dementsprechend niedrig. Von den alten chinesischen Dynastien kann das Gold auch nicht stammen, da bei der Ausrufung der Volkrepublik China 1948 das Land nicht einmal seine Bevölkerung ernähren konnte. China war ein bettelarmer Agrarstaat und hätte mit Sicherheit auf die Goldressourcen zurückgegriffen und wenn diese Goldreserven erst in den letzten Jahrzehnten angehäuft worden wären, woher hätten diese in diesem Umfang kommen sollen? Wie weit Jim Willie glaubwürdig ist, muß jeder Leser für sich selbst entscheiden. Die ganzen Verschwörungsseiten funktionieren im Grunde genommen wie die System-Medien. Einer bringt eine Geschichte in den Umlauf und diese wird ungeprüft von allen anderen übernomnen und veröffentlicht. Der geneigte Leser findet dann diese Geschichte in jedem Blogg und sagt sich, wenn alle diese Story bringen dann muss es auch wahr sein.

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