Der Euro-Goldpreis beendete erstmals in diesem Jahr einen Monat mit einem signifikanten Kursverlust. Wie sind die saisonalen Vorgaben für Dezember?
Erster Monatsverlust
Auf Basis des Londoner Referenzkurses beendet der Goldpreis den November mit 2.651,05 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 2.512,40 Euro. Damit verbilligte sich Gold im vergangenen Monat um 3,0 Prozent (USD) bzw. 0,2 Prozent (EUR). Das heißt auch, der Goldpreis verbuchte auf Euro-Basis im Prinzip erstmals in diesem Jahr einen Monatsverlust – sieht einmal von dem 7-Cent-Kursrückgang im Februar ab. Die Bilanz seit Jahresbeginn bleibt aber deutlich positiv. Denn Gold lag damit weiterhin 28 Prozent (USD) bzw. 34 Prozent (EUR) vorn.
Vor genau einem Jahr hatte der Goldpreis in London noch mit 2.035 US-Dollar bzw. 1.865 Euro notiert. Das heißt, die 12-Monats-Bilanz lautet +30 Prozent bzw. +35 Prozent. Damit bescherte das Edelmetall seinen Besitzern deutlich mehr als einen Inflationsausgleich.
Goldpreis im Dezember
Welche saisonalen Vorgaben bietet der Dezember? Dazu werfen wir einen Blick auf unsere bis 1970 zurückreichende Goldpreis-Statistik. Und hier rangiert der Dezember mit einem durchschnittlichen Kursgewinn von 0,09 Prozent auf dem viertletzten Platz in der Rangliste der besten Goldmonate.
25- von 54-mal seit 1970 schloss der Goldpreis im Dezember mit positiven Vorzeichen (Quote: 46 Prozent). Allerdings lief es in den vergangenen Jahren nicht mal schlecht. Zwar blieb der Goldpreis im vergangenen Jahr in diesem Zeitraum unverändert. Dafür bescherte der Dezember Goldbesitzern davor sechs Jahre in Folge einen Monatsgewinn.
Goldpreis-Statistik
Die beste Dezember-Performance (Top-5)
- 1979: +25,79 %
- 1973: +14,11 %
- 1978: +9,77 %
- 2007: +6,81 %
- 1993: +5,67 %
Die schwächste Dezember-Performance (Top-5)
- 1991: -10,10 %
- 2011: -8,68 %
- 1989: -7,07 %
- 2004: -6,94 %
- 1983: -5,90 %
Hinweis: Alle Angaben beziehen sich auf den Goldpreis in Euro jeweils zum Monatsende, basierend auf dem Gold-Fixing London P.M. / LBMA-Kurs. Bei der Ermittlung der Datensätze vor Einführung des Euro (2001) wurden die DM-Kurse (1 Euro = 1,95583 D-Mark) sowie die Londoner Fixing-Kurse zugrunde gelegt.