Donnerstag,28.März 2024
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So entwickelt sich der Goldpreis im September

In der 50-jährigen Goldpreis-Statistik entpuppt sich der September als durch und durch durchschnittlicher Monat. Aber immer wieder zu dieser Zeit erwachen Erinnerungen an das Jahr 2008.  

Gold, Goldpreis, Euro (Foto: Goldreporter)
Goldpreis in Euro: In den letzten zehn Jahren bescherte der September den Goldbesitzern nur zweimal Kursgewinne (Foto: Goldreporter).

Monatsbilanz

Der Goldpreis beendete den vergangenen August auf Basis des Londoner Referenzkurses mit 1.957,35 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 1.647,31 Euro. Gegenüber Vormonat ergibt sich ein Minus von 0,87 Prozent. Mit dem September folgt nun ein Monat, der statistisch gesehen ähnlich rangiert.

Goldpreis im September

Seit 1970 ergab sich hier durchschnittlich ein Kursgewinn von 0,76 Prozent (August = 1,04 %). Das reicht für Platz sechs unter den besten Goldmonaten des Jahres. Und auch die Gewinne/Verluste-Bilanz des Septembers ist ausgeglichen. Jeweils 25-mal in den vergangenen 50 Jahren endete der Monat mit einem Verlust beziehungsweise Gewinn. Im vergangenen Jahr notierte der Goldpreis zum jetzigen Zeitpunkt bei 1.362 Euro pro Unze. Innerhalb von zwölf Monaten ist Gold somit um knapp 21 Prozent gestiegen. Im September 2019 gab der Goldpreis aber um 1,5 Prozent nach.

Lehman-Moment

Insgesamt lief es in den vergangenen zehn Jahren nicht sonderlich gut. Nur zweimal in diesem Zeitraum endete der September mit positiven Vorzeichen. Denkwürdiges Ereignis in der Goldpreis-Geschichte ist der September 2008. Als seinerzeit klar wurde, dass die US-Investmentbank Lehman Brothers nicht gerettet werden würde, stieg der Goldpreis an einem einzigen Tag um 100 US-Dollar an. Der Monat endete mit einem Kursgewinn von mehr als 10 Prozent. In den Folgemonaten brach der Goldpreis dann aber erst einmal ein, bevor es später richtig nach oben ging.

Extremwerte

Größere Kursbewegungen gab es im September immer wieder. Hier die größten Goldpreis-Ausschläge in Euro gerechnet seit 1970:

Die beste September-Performance seit 1970 (Top-5)
1979: +19,52 %
1999: +16,28 %
2005: +11,22 %
2008: +10,17 %
1976: +9,72 %

Die schlechteste September-Performance seit 1970 (Top-5)
1975: -11,45 %
2013: -7,14 %
1993: -7,00 %
1985: -6,78 %
1988: -6,75 %

Gold, Goldpreis, September, Statistik

Hinweis: Alle Angaben beziehen sich auf den Goldpreis in Euro jeweils am Monatsende, basierend auf dem Goldpreis-Fixing London P.M. / LBMA-Kurs. Bei der Ermittlung der Datensätze vor Einführung des Euro (2001) wurden die DM-Kurse (1 Euro = 1,955 D-Mark) sowie die Londoner Fixing-Kurse zugrunde gelegt.

Goldreporter

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17 Kommentare

      • Das wird spannend.
        In den Fonds weltweit liegen über 160 Billionen in Staats – und Unternehmensanteilen und zig Billionen an Aktien.
        5 % davon sind 10 Billionen oder mehr.

        Problem: der Wert des gesamten seit 5000 Jahren aus der Erde gebuddelten Goldes ist 11 Billionen.
        In Barren und Münzen sind etwa 3 Billionen theoretisch VORHANDEN (der Rest ist in den Tresoren der Notenbanken, Schmuck, Industrieanwendungen etc. also nicht verfügbar).
        Von den 3 Bio. rechnerisch vorhandenen Barren + Münzen ist aber so gut wie nix am Markt verfügbar.

        Wenn Sie heute 50 Mio. (also vergleichbar nur „Peanuts“ ) zur Verfügung hätten , könnten Sie Degussa, Pro Aurum etc. restlos leerkaufen.
        Und Morgen ?

        Wird lustig.

        • @MeisterEder

          Es ist ein wenig abenteuerlich, wie Du hier ohne jeden Beleg mit Zahlen jonglierst. Die Fonds verwalten vielmehr weltweit knapp über 60 Billionen Dollar (das ist allerdings immer noch genug!).
          https://e-fundresearch.com/research/artikel/37051-studie-pensionsfonds-werden-bis-2025-ueber-61-billionen-us-dollar-verwalten

          Die weltweit 20 größten Pensionsfonds kamen 2018 auf 18 Billionen.
          https://www.willistowerswatson.com/de-CH/News/2019/09/top-20-pension-funds-aum-declines-for-first-time-in-seven-years

          • @ Morty
            Bei meinen Zahlen denke ich an das funktionelle Gesamtsystem und nicht nur das, was formell als Pensionsfonds firmiert.
            Sondern die Summe dessen, was funktionell dieselben Zwecke hat. Vermögensbildung / Alterssicherung.

            In Deutschland wären das z.B. die gesamten Berufsständischen Versorgungswerke, die Lebensversicherungen etc.
            In USA eine Vielzahl von diversen Fonds, die die Amis in Ermangelung unseres Rentensystems privat füttern um in 20 oder 30 Jahren damit eine Rente zu finanzieren.
            Auch wenn das Ding kein extra ausgewiesener Pensionsfonds ist, sondern irgendein Fondssparplan ihrer Bank.
            Dazu kommen in vielen (gösseren) Unternehmen fondsähnliche Geldanlagen die zur Abdeckung der betrieblichen Altersersorgung (Betriebsrenten) dienen und und und.

            Wenn ich mich nicht irre, kommen alleine Blackrock und Vanguard auf rd. 12 bis 13 Bio. Anlagevolumen.

            Wie auch immer:
            Ob die theoretische zusätzliche Goldnachfrage das 100 -FAche oder 200-Fache der verfügbaren realen EM-Menge (Metall, kein Papier) ist, dürfte keine nennenswerte Rolle mehr spielen.

            Selbst in Ihrem Beispiel (60 Bio) wären die 5 % Zusatznachfrage die besagten 3 Bio. der insgesamt in Privathand vorhandenen Barren und Münzen.
            Wieviel davon ist aktuell auf dem Markt zum Verkauf angeboten ?

            Wenn der Run losgeht, ist der Markt leeeeeeeer.
            Ist immer so.

          • Morty: Wenn man sich nur auf Deutschland beschränkt, so geht es um Spargelder i.H.v. 6,30 Billionen Euro. In diesem Zusammenhang ist m.E. die Frage nach dem Einlagensicherungsfonds von Bedeutung. Jeder weiß, dass es ihn gibt, nur werden keine Zahlen hierzu kommuniziert. Ich habe sie jedenfalls nicht finden können. Die Rede ist von Beträgen zwischen 5,00 bis 5,50 Mrd. Euro und einem “niedrigen, zweistelligen“ Milliarden-Betrag. Wenn es hier zu der erwartenden Bankenkrise mit Dominoeffekt kommt, dann sind die Spargelder der Deutschen also weitestgehend ungedeckt.
            Gesetzt den Fall, dass man an diese Gelder in einer Krise noch herankommt, stellt sich die Frage, was mit diesen Geldern geschehen soll. Ich nehme an, dass viele Menschen dann in Panik geraten werden. Auf jeden werden die Auswirkungen auf den EM-Bereich enorm sein. Nun könnte man einwenden, dass die zu erwartende Inflation die Spargelder auffressen wird. Allerdings wird im Falle einer Inflation gerade die Nachfrage nach EM steigen. Letztlich kommt man so auch wieder zu dem Ergebnis, dass die Preise steigen werden.

          • W.S.: In dem Marktbericht ist u.a. die Rede davon, dass Anleger aufgrund enttäuschter Renditeerwartungen bei festverzinslichen Wertpapieren im August in renditestärkere Anlagen gewechselt sind. Dann werden a.a.O. italienische und spanische Staatsanleihen erwähnt. Also für mich klingt das gerade nicht wie eine sicherheitsorientierte Strategie, sondern eher wie Jonglieren mit Polenböllern.

          • @Wolfgang Schneider

            Vor ein paar wenigen Jahren war der Dollar schon mal bei 1,50 da ist der „Absturz“ von 1,08 auf 1,19 noch harmlos, auch in der kurzen Zeit.

            Als Mensch mit EUROS in der Tasche denke ich aber auch mit Grausen an unsere eigenen Papierschnipsel.

            Und das was die EZB, Angela in Berlin und Uschi in Brüssel so treiben.
            2 Währungen und ich bin 2 x um meine Nachtruhe gebracht.

            Die Frage ist für mich eher, welche davon zuerst kieloben schwimmt.

            Edelmetall müsste man haben, das wäre doch eine tolle Beruhigung der Nerven in diesen Zeiten des Irrsinns.

            Glück auf !

          • @MeisterEder
            Hundert Rand und ein Befehl
            https://www.youtube.com/watch?v=KLQg-Mv9Hfg

            Überall im deutschen Land, Fiskus außer Rand und Band.
            Die Goldbugs sind jetzt vogelfrei. Hundert Rand, und ich bin dabei.

            Hundert Rand und ein Befehl. Goldverbot, was keiner will.
            Nimmt man Reißaus? Wer weiß wohin?
            Ein and’res Land, und was sagt der Sinn?

            Deutschlands Geld ist durchgebracht. Hast Du je daran gedacht,
            daß nun dein Gold zu hell jetzt scheint, wo jeder Hund samt Hütte weint.

            Und dein Gold ist doch so schön, Merkel will es gerne sehn.
            Dein Goldbesitz ist in Gefahr, weil ein Befehl unser Schicksal war.

            Wahllos schlägt das Schicksal zu, heute er und morgen du.
            Ich hör von fern den Fiskus schrei’n.
            „Her mit dem Gold!“ Warum muß das sein?

            Überall im deutschen Land, Fiskus außer Rand und Band.
            Der Krüger-Ohm ist vogelfrei. Hundert Rand, und wir sind dabei.

        • @Meister Eder Hatte mir heute frueh erlaubt darauf hinzu weisen das die alte Flagge des deutschen Kaiserr.schon von 1891 bis 1919 ueber der potthaesslichen Schwatzbude in Berlin wehte.Diese Mitteilung entspricht aber leider nicht den Vorgaben der Gesellschaft fuer stubenreines Denken…

    • @ Wolfgang Schneider

      Wenn ich die Konföderierten-Flagge sehe, muss ich immer an 1865 und den US-Bürgerkrieg denken.
      Und dass es allein die letzten Tage schon die ersten Toten bei Schiessereien zwischen „Bürgern“ bei Demos gab.
      Bei 300 Millionen in Privathand verfügbaren Schusswaffen kann das in einem Alptraum enden.
      Ob das die hochgerüstete Polizei und die National Guard in den Griff kriegen ?

  1. Statistiken kan man diesen Septembär getrost in die tonne kloppen. Ich denke es wird in diesem – nicht viel passieren. Der startschuss ist noch nicht gefallen. Noch nicht…

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