Rücksetzer beim Goldpreis werden von Händlern immer wieder als Kaufgelegenheit angesehen. So ist Gold kaum zu stoppen.
Gold bleibt gefragt
Der Goldpreis zeigte auch in dieser Woche seine außerordentliche Stärke. Während der Kurs am Spotmarkt zur Wochenmitte noch die Schwelle von 2.600 US-Dollar testete, ging es Richtung Wochenschluss wieder deutlich nach oben.
Dabei führten verbesserte US-Konjunkturaussichten und etwas heißere US-Inflationsdaten zwischenzeitlich zu gedämpften Erwartungen an weitere Zinssenkungen in den USA. Für November gehen Analysten nun mehrheitlich nur noch von einem 25-Punkte-Schritt aus. Vor allem im Zuge der Kursschwäche am Dienstag stellten Short-Seller Positionen glatt. Dadurch entwich erneut etwas an Übertreibung aus dem Goldmarkt und es ergab sich kurzfristig wieder Aufwärtspotenzial.
CoT-Daten
Dazu betrachten wir die aktuellen CoT-Daten mit den Positionen der größten Händlergruppen im Geschäft mit Gold-Futures per 8. Oktober 2024.
Hier sank die Netto-Short-Position der „Commercials“ nun zwei Wochen in Folge, aktuell noch einmal um kräftige 7 Prozent auf 303.976 Kontrakte.
Auf der Gegenseite nahm auch die Netto-Long-Position der „Großen Spekulanten“ um 7 Prozent ab auf 278.180 Kontrakte. Dabei verringerten sich die Netto-Käufe des „Managed Money“ (Hedgefonds, Investmentgesellschaften) um 9,5 Prozent auf 194.059 Kontrakte.
Open Interest
Währenddessen sank auch der Open Interest, also die Summe aller offenen Standard-Gold-Kontrakte an der COMEX, um 6,5 Prozent auf 520.316 Kontrakte. Bis zum Handelsschluss am Freitag ging es dann aber wieder um 3,6 Prozent nach oben auf 539.227 Kontrakte. Damit stieg der Open Interest auch im Vorwochenvergleich (Freitag bis Freitag) – um 1,8 Prozent.
Gold-Optionen
Parallel ergab sich im Gold-Optionshandel gegenüber Vorwoche ein Anstieg des Open Interest um 3 Prozent auf 1.072.463 Optionen. Dabei stieg die Put/Call-Ratio ab auf 0,667 (Vorwoche: 0,649). Das heißt, auf 100 Put-Optionen kamen zuletzt 150 Call-Optionen (Vorwoche: 154). Damit sehen wir generell einen übergeordneten Goldpreis-Optimismus im Gold-Optionshandel, aber gegenüber Vorwoche schwächte sich dieser etwas ab.
Goldpreis-Entwicklung
Am vergangenen Dienstag erreichte der Goldpreis an der COMEX mit 2.623 US-Dollar sein Wochentief. Am Freitag ging es dann mit 2.676,30 US-Dollar ins Wochenende. Das entsprach 2.447,01 Euro, was einem neuen Rekordhoch auf Euro-Basis entsprach. In US-Dollar gerechnet stieg der Goldpreis gegenüber Vorwoche zumindest um 0,3 Prozent. Hier besteht weiterhin die Bestmarke 26. September 2024 mit 2.694,90 US-Dollar.
COMEX-Gold-Lager
Unterdessen blieben die Goldbestände in den COMEX-Tresoren vergangene Woche unverändert bei 17,04 Millionen Unzen. Das gilt auch für die zur sofortigen Auslieferung an Kunden verfügbaren Gold-Bestände der Kategorie „eligible“ mit 9,22 Millionen Unzen (alle Zahlen gerundet).
Bei einem Open Interest von 539.227 Kontrakten handelten Futures-Trader Ende der vergangenen Handelswoche insgesamt 53.922.700 Unzen Gold in Form von Standard-Futures (100 Unzen pro Vertrag). Das heißt, der Gold-Futures-Handel an der COMEX war am Freitag zu 31,6 Prozent durch entsprechende Lagerbestände gedeckt (Vorwoche: 31,9 Prozent).
Lieferanträge
Diese Unterdeckung wird vom Börsen-Betreiber damit gerechtfertigt, dass nur ein Bruchteil der Futures-Verträge tatsächlich physisch abgewickelt werden. Das heißt, am Ende des Kontrakt-Monats schließen die Parteien ihre Positionen hauptsächlich per Barausgleich. Wie hoch der Anteil ist, kann man ebenfalls aus einer wöchentlichen Pflichtmitteilung ersehen.
So meldet die Börsenaufsicht CFTC für den Kontraktmonat Oktober nun 12.418 Anträge auf physische Auslieferung von Gold. Das heißt, innerhalb einer Woche kamen 1.114 hinzu (Vorwoche: 3.028). Zum Vergleich: Im September gab es 4.234 Anträge. Und im bisherigen Rekordmonat (Juni 2020) bestanden Händler 55.102-mal auf physische Auslieferung des als Futures gehandelten Goldes.
Goldpreis-Ausblick
In der vergangenen Woche sahen wir auf dem Goldmarkt vorübergehend weitere Gewinnmitnahmen, in der dritten Woche in Folge. Aber den Goldpreis-Rücksetzer in der Wochenmitte haben Spekulanten schnell wieder als Kaufgelegenheit angesehen. Mit dieser Volatilität wird kurzfristig immer eine kurzfristige Übertreibung im US-Gold-Futures-Handel geglättet. So kann es mit dem Goldpreis weiter Schritt für Schritt weiter nach oben gehen.
Liest sich doch alles gut. Ich mag den letzten Satz.
@Goldhase
Sieht man sich den Langzeitchart an, den über 40-50 Jahre etwa, so sieht man, dass Gold immer weiter anstieg.
Was auch nicht verwundert, weil Papiergeld immer weiter weniger wert wurde.
Irgendwann ist noch jedes Papier bei Null angekommen und dann stieg auch Gold nicht mehr weiter.
Daraus kann man klar erkennen, dass Gold eben doch der Konkurrent zum Papier ist. Und wenn keiner mehr da ist, braucht es auch keine Steigerung mehr.
Kommt neues Geld, Papiergeld, geht das Spiel von vorne los.
@maruti, Golden Eye
Eigentlich sind neuerdings die die ersten Wochentage gut für ein paar Attacken.
Schauen wir mal. Aber Maruti hat recht.
Fängt heute morgen schon wieder ganz gut an – darf gerne so weitergehen!
Singet. lobpreiset den Gott der charts und frohlocked – hosianna!
Seitenschiffreverend Dokta GoldenEye
Man muss sagen, dass die Indizes ordentlich gepuscht werden. Der DAX etwa hat in diesem Jahr bereits
plus 28%.
Und Gold ?
In Dollars 24%
Wer wird Tenhagens Gewinner sein und wer der Loser ?
Es fehlt nur noch ein ordentliches Drückerchen zum Ende des Jahres und dann ist die Sache vom Tisch.
Sektkorken für die Papiere und Selters plus Aspirin für die Goldfreunde.
Nicht, dass ich so ein Bauchgefühl habe, aber nichts ist unmöglich.
Ich nehme gerne die Aspirin..habe die Unze Gold Anfang 2002 für ca 350€ in etwa so gekauft…eine dreistellige Zahl an Unzen….
Sieh den Unzen Preis heute.. Mitte Oktober 24.. mehr brauche ich nicht zu sagen.
Der Goldpreis geht in Richtung 3000-5000 Dollar thats for sure….
Ansonsten