Im Oktober wanderten weitere 7 Tonnen Gold eines Landes oder einer Institution in die Verwahrung bei der Federal Reserve Bank of New York.
Gold bei der Fed in Manhattan
Die US-Notenbank hat erneut eine Veränderung der in Manhattan gelagerten Goldbestände gemeldet. Denn per Ende Oktober summierten sich die in fremdem Auftrag in den Tresoren der Federal Reserve Bank of New York verwahrten Bestände auf einen Buchwert von 8.002 Millionen US-Dollar (Vormonat: 7.992 Mio. US-Dollar).
7 Tonnen Gold eingelagert
Bewertet ist dieses Gold traditionell mit 42,22 US-Dollar pro Unze – dem Preis pro Feinunze am Ende des Goldstandards Anfang der 1970er Jahre. Das heißt, aus dem aktuellen Bilanzeintrag ergibt sich eine Goldmenge von 189.531.027 Unzen, was 5.895,07 Tonnen entspricht.
Damit stieg das gemeldete Inventar um 236.854 Unzen beziehungsweise 7,37 Tonnen. Seit Juni 2024 sind die ausgewiesenen Bestände im New Yorker Gold-Vault unseren Berechnungen zufolge um rund 27 Tonnen gestiegen. Seit März 2023 kamen cirka 160 Tonnen Gold hinzu.
Bemerkenswerte Entwicklung
Interessant ist diese Entwicklung, weil das Goldlager in Manhattan jahrelang Abgänge zu verzeichnen hatte. Auch deshalb, weil eine ganze Reihe von Staaten Gold aus New York abzogen, um es im Inland zu lagern.
Unter anderem holten Deutschland, Österreich und die Niederlande Gold von Manhattan in die Heimat. Goldreporter hatte 2014 Gelegenheit den unterirdischen Tresor persönlich zu besuchen. Daraus wurde eine spannende Reportage, die im Goldreporter-Shop für 9,95 Euro erhältlich ist: Der Fed-Report
Geheime Gold-Bestände
Hintergrund: Einmal im Monat legt die Fed ihren Rechnungsbericht vor. Darin enthalten sind auch Angaben zu dem in der Federal Reserve Bank of New York gelagerten Gold. In den Tresorräumen unter den Straßen von Manhattan befinden sich nicht etwa die US-Goldreserven, sondern das im Auftrag von anderen Staaten und Zentralbanken verwahrte Währungsgold („Earmarked Gold“). Adresse: Liberty Street 33.
Die Frage bleibt, welcher Nation oder Entität die zuletzt eingelieferten Goldbarren gehören. Hierüber legen die New Yorker den Mantel der Verschwiegenheit. Auskunft erlangt man letztlich nur von den Auftraggebern, also in der Regel von den Eigentümern der nationalen Goldbestände.
Wieso horten Staaten Tonnen von Gold, lagern es fremd und bezahlen horrende Gebühren. Und verzichten Jahr für Jahr an Zinsen und andere Erträge, welche jede andere Anlage erwirtschaftet.
Selbst die gewaltigste Menge an Gold wirft nicht einen Cent an Zinsen ab.
Wieso ?
Maruti rät all diesen Ländern, das Spiessertum zu beenden und ihr Gold zu verkaufen und dafür auf rendite trächtige Anleihen zu setzen. Das ist nicht nur sozialer, es bringt auch mehr ein.
Und, das wichtigste, maruti kommt schneller an billigeres Gold und damit an mehr Gold.
Anleihenkäufe sind eine ausgezeichnete Anlageform. Das meint auch der Milliardär Leo Koguan, einer der größten Tesla-Aktionäre weltweit. Der 69-jährige glaubt, dass die Weltwirtschaft vor einem Crash steht, der mit dem Börsencrash von 1929 vergleichbar ist – auch vom Ausbruch des 3. Weltkriegs ist die Rede. Koguan verkauft daher seine Tesla-Aktien und investiert stattdessen in US-Staatsanleihen, die ihm als sichere Anlage gelten. Er hat doch recht, oder???
@Neidhammel
Buffett macht es genauso.
Aber die US-Anleihen sind für die Jungs (und viele andere Profis) keine längerfristige Geldanlage, sondern nur ein kurzfristiger Parkplatz für die Kriegskasse.
Idee: die US-Anleihen sind zwar langfristig Schrott, aber den Aktiencrash überleben die noch ohne großen Schaden. Und nur darauf kommt es an.
Und sobald der Aktiencrash durch ist, kauft man wieder Value-Aktien im Sonderangebot und hat wieder Sachwerte (als langfristige Anlage) statt Schrottanleihen.
Cola trinken die Leute immer und ohne Traktoren und Baumaschinen und Eisenbahnen (als Beispiele) geht es auch nicht, KI hin und her.
Dann kann man in Ruhe zusehen, wie der Dollar in der Inflation versinkt.
dann könnte man im November das Gold gleich verwenden um den Rückgang von 300 USD auszulösen.
@maruti
Man kann ja mal träumen!
Wie uneigennützig von ihnen, Maruti.
@Apfelkreuz
Ja, ich bin eben altruistisch veranlagt.
Im Prinzip helfe ich immer anderen das unnütze und archaische Zeug loszuwerden und trage die ganze Last auf meinen Schultern.
@Maruti
Ihre Einstellung zum Finanzsystem ist mir gut bekannt, das Sie auch keine hohe Geldbestände auf die Bank halten und fast jeden Euro in Gold anlegen. Aber meinen Sie nicht in einem fortgeschrittenen Alter muss es auch mal gut sein mit Goldkauf, umso mehr wenn schon 100 Kg + an physisches Gold sich angehäuft haben?
Da Sie Taucher sind spricht für eine gewisse Fitness Ihrerseits, die Chance bei guter Gesundheit auch ein hohes Alter zu erreichen. Aber mitnehmen werden Sie keine einzige Goldunze, genießen Sie Ihr Leben, können Sie sich auch mal bißchen Luxus! Auf der anderen Seite spielen Vermögensbesitz, Aktien, Immobilien, Gold, usw. Keine Rolle mehr. Auf der anderen Seite ist nur ein „sauberes“ Karma von Bedeutung, danach abhängig ob man sich das irdische nochmal antun mit der Gefahr eines Lebens geprägt durch Leiden!
Bleiben Sie gesund und behalten eine positive denksweise.
@ Big Driver
Moin,
etwas EM für das Jenseitswäre dennoch nicht schlecht. Eine Silbermünze pro Auge sollte schon sein sonst setzt mich der Fährmann nicht über.
Gruß auch in die Runde
barmbekbasch
@all
Ich verfolge nun seit ca. 6 Monaten regelmäßig eure Beiträge zum Thema EM.
Vor mehr als 5 Jahren habe ich angefangen peu à peu in Goldmünzen und -barren zu investieren. Ich habe es nicht bereut! Die investierten Beträge waren überschaubar aber heute freue ich mich, welchen Zuwachs das Ganze bekommen hat.
Ich konnte in diesem Forum schon einiges zum Thema Gold dazu lernen, wenn ich auch nicht immer mit allen Beiträgen d’accord bin. Aber so ist nun mal das Leben.
Was mich allerdings in den letzten Beiträgen hier angesprochen hat, war das Thema
-von mir etwas flappsig formuliert- „Vermögen im Jenseits“ – Fiktion oder Realität – das ist hier die Frage.
Ja, bei allem cleveren Zuwachs, den wir im hier und heute beim Gold erleben dürfen, was ja auch gut, erfreulich und angenehm ist, ist für mich persönlich vor allem wichtig, mir auch Schätze im Himmel zu sammeln in Anbetracht meinen eigenen Endlichkeit.
Wer eine Bibel hat, kann da ja mal gerne nachschlagen im Evangelium von Matthäus Kapitel 6, Vers 19-21.
In diesem Sinne, allen eine gute und ruhige Vorweihnachtszeit.
@Ulmaha
Diese Bibelstelle sollte man mal der katholischen und auch der evangelischen Kirche mitteilen. Böse Zungen halten die ja für die größten und schlimmsten Kapitalisten auf der Welt. Grüße an den Vatikan und seine unermeßlichen Reichtümer.
Wenn hier Goldfans schreiben, heißt das nicht , daß wir nicht auch für wirklich karitative Zwecke spenden.
Ok, Caritas & Co. bekommen von mir keinen einzigen Cent und seit 30 Jahren zahle ich auch keinen Cent Kirchensteuer mehr an die Kindersch….
Dafür gibt es eine Liste von Aktionen, die ich gerne mit Geld versorge, auch aus Dankbarkeit für das eigene positive Schicksal.
Was den Spaß noch mehr vergrößert: ich kann per Steuerabzug die Helden aus Berlin dazu zwingen, für m.E. richtige Dinge noch mal 45 % meiner Spende draufzulegen.
So geben die Helden von Berlin auch manchmal Geld für wirklich sinnvolle Dinge aus, auch ohne/gegen ihren Willen.
@MeisterEder
Ja das ist wohl wahr, dass in den Volkskirchen diese Bibelstelle vom Sammeln der Schätze im Himmel irgendwie nicht bekannt ist, unterschlagen wird bzw. fehlinterprätiert wurde. Vielleicht sind da manche Kirchenführer der Meinung, der Himmel sei schon hier auf der Erde. Aber wie hat ein Kabarettist mal so treffend bemerkt: Wer den Himmel auf der Erde sucht hat im Geographieunterricht nicht aufgepasst. Setzen 6!!!
@Bigdriver
Vielen Dank. Es ist aber so, dass ich eine andere Bewertung für geniessen und Luxus habe, als so manche.
Als Diogenes, welcher in einer Tonne lebte, vom König gefragt wurde, was er sich wünsche, er der König würde dem grossen Philosophen jeden Wunsch erfüllen.
So antwortete der Diogenes : Geh mir bitte aus der Sonne.
Ganz so schlimm ist es bei mir nicht.
@Maruti
Ja jeder definiert Luxus anders, solange Ihnen gut geht und Sie mit sich selbst zufrieden sind ist alles in Butter. Ich für meinen Teil werde höchstwahrscheinlich die Mehrheit meines Aktiendepots liquidieren und die meisten Unzen verkaufen, zu gegebenen Zeit versteht sich.
@Barmbekbasch
Nein wo denken Sie hin, diese Silbertaler was man früher
den verstorbenen gab für den Fährmann ist schon old school. Ausserdem hat der Fährmann tonnenweise Silbertaler, damit werden Sie ihn nicht Beeindrucken können. Er geht ja auch mit der Zeit, es ist schon längst in der Unterwelt bekannt das die Apple iPhones en voque sind. Aber wenn schon eins, dann selbstverständlich in Schwarz. Sollte ja zu seiner Arbeitskleidung passen:)
@Big Driver
So ist es. Ich betrachte Gold nur als ultimative Versicherung und nicht als Investment.
Ich musste meinen Eltern versprechen, dass ich niemals investiere ausser in mich selbst und dass ich alle Börsen meide und daran halte ich mich.
Bisher habe ich es nicht bereut und ich meine, sollen doch andere mit all dem Investment glücklich werden.
Und was Gold betrifft, ist, dass diese Versicherung einmal ablaufen wird und zu Ende ist, wie jede andere Polizze auch.
Ich jedenfalls brauche keines.
Jetzt fange ich doch an, hier zu schreiben. Lesen tue ich hier schon seit weit über zehn Jahren. Erstes Gold 2006, damals aus der Überlegung „Keiner weiß davon“. Wobei, das stimmt nicht, damals habe ich noch bei einer Bank gekauft. Ich war jung und brauchte das Gold. ;-)
Ich will Marutis Position unterstreichen: Eine Überlegung für die archaische Wertspeicherung ist, dass das Aktienspiel und all die Überlegungen von „Rendite“ doch auf lange Sicht gar nicht funktionieren können. Es ist immer eine Exponentialfunktion. Und in einem natürlichen Umfeld, von dem wir als biologische Wesen ein Teil sind, führt das immer in den Untergang. Fragen Sie doch mal ein befreundetes Bakterium in der Petrischale.
Diese Überlegung hatte ich schon als Kind, als ich Prozentrechnung verstanden hatte. Da aber alle immer von immer mehr Wachstum redeten, dachte ich, ich muss mich wohl irren. Heute stößt unsere Art zu wirtschaften an allen Fronten an natürliche Grenzen.
Gold verseucht höchstens einmalig bei der Förderung die unmittelbare Umwelt und danach nie wieder. Jedes „Investment“ treibt das große Rad an, schneller und schneller.
Mit Aurum fühle ich mich auch aus dieser Perspektive wohler.
Hans, Gold ist aktiver Umweltschutz