Bergbaubetriebe in Südafrika haben im April 24 Prozent mehr Umsatz mit Gold generiert. Gegenüber Vorjahr hat sich der Umsatz sogar verdreifacht.
Gold-Absatz gesteigert
Südafrika verzeichnete im April einen deutlichen Anstieg der Gold-Geschäfte. Denn dem laut dem aktuellen Bericht von Statistics South Africa (Stats SA) erzielten die südafrikanischen Bergbaubetriebe in dem Monat einen Umsatz von 11 Milliarden Rand. Zu aktuellen Kursen entspricht dies einem Wert von 561 Millionen Euro.
Damit ergibt sich gegenüber Vormonat ein Plus von 24 Prozent. Dagegen hat sich der Umsatz im Vorjahresvergleich sogar verdreifacht (+226 Prozent). Mit dazu beigetragen hat auch der stark gestiegene Goldpreis. Denn der Kurs legte innerhalb eines Jahres immerhin um 16 Prozent zu.
Zum Vergleich: Von Januar bis April hat Südafrika durchschnittlich 11 Milliarden Rand pro Monat mit Gold umgesetzt. Allerdings lag war der Januar überproportional stark mit 18 Milliarden Rand, während der Absatz im Februar und März deutlich niedriger lag.
Platin-Umsatz
Währenddessen stieg auch der Absatz von Metallen der Platin-Gruppe (PGM: vor allem Platin und Palladium). Denn mit 15,8 Milliarden Rand (805 Mio. Euro) steigerte man das Ergebnis gegenüber Vormonat um 15 Prozent. Allerdings verkaufte man 7 Prozent weniger als im April 2023.
Gold- und Platin-Produktion
Währenddessen sank die Goldproduktion Südafrikas im April um 1,7 Prozent gegenüber Vorjahr. Aber im Vormonat hatte das Minus noch 4,3 Prozent betragen. Deutlich stärker war auch die Produktion von Platin-Metallen rückläufig. Denn hier ging der Output im Vorjahresvergleich um 22,5 Prozent zurück. Südafrika ist der weltweit größte Platin-Produzent. Stats SA nennt in den Monatsberichten aber keine absoluten Zahlen zur Mineralien-Produktion, sondern bietet nur Prozentvergleiche an.
Hintergrund
Bis zum Jahr 2006 war Südafrika auch der größte Goldproduzent (Sorge in Südafrika: „Goldförderung am Ende“). Im Folgejahr übernahm China die Rolle des globalen Marktführers. Rückläufige Mineralisierung im Gestein und das Ausbleiben neuer substanzieller Gold-Funde ließen die Produktionszahlen des Landes fallen. Allerdings litt die südafrikanische Minenbranche in den vergangenen Jahren auch unter schwierigen Förderbedingungen (Bergbau in extremer Tiefe, Streiks, Stromausfälle, Corona). Außerdem sind die Kosten der Goldförderung weiter gestiegen.