Donnerstag,28.März 2024
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Türkei deckt sich mit Gold ein

Gold, Türkei, Goldreserven (Foto: Goldreporter)
Gold gefragt: Die Türkei gehört zu den Top-10 der Länder mit der weltweit größten Goldnachfrage (Foto: Goldreporter).

Die Türkei hat zuletzt wieder deutlich mehr Gold importiert. Auch die Goldreserven des Landes sind signifikant angestiegen.

Gold gefragt

Mit Gold gegen neue Währungskrisen und Inflation, Gold als Tauschmittel im Falle internationaler Sanktionen, Goldlieferungen für die Golfregion? Die Türkei hat derzeit sicherlich viele gute Gründe, mehr Edelmetall ins Land zu holen. Und sie tut dies seit einige Monaten wieder stärker als noch im zweiten Halbjahr 2018.

Anstieg der Goldimporte

Wie die Borsa Istanbul in ihrem jüngsten Monatsbericht meldet, hat die Türkei im Dezember 21,13 Tonnen Gold importiert. Das entspricht einer Steigerung um 151 Prozent gegenüber Vorjahr. Im Vergleich zum Vormonat wurde 2,3 Prozent mehr Gold ins Land geholt. Im Gesamtjahr 2019 haben sich die Goldimporte auf 159,36 Tonnen summiert. Der Wert liegt 21 Prozent unter Vorjahr, aufgrund der sehr starken Zahlen im ersten Halbjahr 2018 (siehe Grafik).

Gold, Importe, Türkei
Monatliche Goldimporte der Türkei seit 2017. Die Topwerte von 2017 wurden noch nicht wieder erreicht. Damals war das Land großer Goldlieferant für den Nahen Osten, insbesondere Iran.

Goldreserven gestiegen

Gleichzeitig sind die türkischen Goldreserven zuletzt noch einmal stark angestiegen. Die Zentralbank des Landes (TCMB) weist per Ende November 18,164 Millionen Unzen Gold als Bestände aus. Das entspricht 564,9 Tonnen. Gegenüber Vormonat ergibt sich eine Zunahme von 340.000 Unzen beziehungsweise 10,57 Tonnen. In diesen Beständen enthalten sind auch Gold-Einlagen türkischer Geschäftsbanken bei der TCMB.

Goldreporter

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13 Kommentare

  1. Erstmal eine flotte, wenn auch verstörende Headline:

    Der Zins kommt nicht zurück!

    Was ist passiert? Die Bank of England (BoE) hat ein Gefälligkeitsgutachten zur eigenen Exkulpation in Auftrag gegeben. Der Hintergrund ist, dass sich Notenbanken dem Vorwurf ausgesetzt sehen, aus niedrigen Beweggründen heraus den Zins zu drangsalieren – sprich: zu drücken.

    Und siehe da, es wird geliefert: Die EZB und Co. folgten nur einem langfristigen Trend, denn die Zinsen sinken schon seit dem Mittelalter. Womöglich, so die steile These, habe der Rückgang etwas damit zu tun, dass die Welt „sicherer“ geworden sei. Der schwindsüchtige Zins quasi als „spätkapitalistisches Wohlstandsphänomen“.

    Oha. Damit hatte ich nicht gerechnet.

    https://www.zeit.de/wirtschaft/geldanlage/2020-01/zinsen-sparen-notenbank-zinsniveau-finanzpolitik-5vor8

    Dass mit diesem Kokolores Theorien „säkularer Stagnation“ hinfällig werden, sehe ich natürlich überhaupt nicht. Schließlich sind die Zentralbanken selber Getriebene der Wachstums- und Verwertungskrise des „Spätkapitalismus“. Wo autochthones Wachstum aufgrund zurückgehender Profite ausbleibt, müssen eben künstliche Stimuli nachhelfen.

    Die Conclusio könnte allerdings überraschender nicht sein: Zwar verschlimmbessert etwa die EZB durch Null- und Negativzinsen die Lage, aber sie ist bei Strafe des Crashs gezwungen, genauso zu handeln. Man hat sich halt entschieden, Zeit zu erkaufen – Dilemma, ick hör dir trapsen. Von „Schuld“ kann daher tatsächlich nicht die Rede sein. Das Kind ist bereits in den Brunnen gefallen.

    • @Thanatos

      Der Zins kommt nicht zurück. Das ist zutreffend. Null-Zins heißt es gibt kein Wachstum mehr. In der Tat lagen in früheren Zeiten die Zinsen weitaus höher.
      Dies weil seinerzeit die Wertschöpfung höher war, obwohl erheblich weniger und mit viel größerem Aufwand produziert wurde.

      Ein gewisser Karl Marx hat mit seinem Gesetz vom tendenziellem Fall der Profitrate, ( Das Kapital Bd III ) prognostiziert dass die Verdrängung der menschlichen Arbeitskraft durch die Maschinerie die Profitrate tendenziell fallen lässt. Maschinen aber schöpfen keine Werte. Nur menschliche Arbeitskraft ist zur Wertschöpfung in der Lage.

      Da jeder Unternehmer durch die allgemeine Konkurrenz gezwungen ist, seine Arbeitskosten soweit als möglich zu senken oder so niedrig wie möglich zu halten, wird der Mensch in der Tendenz durch die Maschine ersetzt. Der einzelne Unternehmer sichert sich durch den Abbau von Arbeitskräften einen kurzfristigen Wettbewerbsvorteil. Welcher freilich nicht lange vorhält, denn die anderen ziehen nach.

      Auf der Ebene des gesellschaftlichen Gesamtkaoitals ( Volkswirtschaft ) steigt der Einsatz Arbeit sparender Technik und fällt der Anteil der menschlichen Arbeitskraft. Mit letzterem fällt auch die Wertschöpfung. Da der Leitzins nichts anderes als der monetäre Ausdruck der gesellschaftlichen Wertschöpfung, liegt dieser bei NULL.

      Das Kapital schaufelt sich bedingt durch die allgemeine Konkurrenz sein eigenes Grab.

      http://www.mlwerke.de/me/me25/me25_221.htm

      Die wahre Schranke der kapitalistischen Produktion ist das Kapital selbst, ist dies: dass das Kapital und seine Selbstverwertung als Ausgangspunkt und Endpunkt, als Motiv und Zweck der Produktion erscheint, dass die Produktion nur Produktion für das Kapital ist, und nicht umgekehrt die Produktionsmittel bloße Mittel für eine stets sich erweiternde Gestaltung des Lebensprozesses für die Gesellschaft der Produzenten sind.

      Die Schranken, in denen sich die Erhaltung und Verwertung des Kapitalwerts, die auf der Enteignung und Verarmung der großen Masse der Produzenten beruht, allein bewegen kann, diese Schranken treten daher beständig in Widerspruch mit den Produktionsmethoden, die das Kapital zu seinem Zweck anwenden muss und die auf unbeschränkte Vermehrung der Produktion, auf die Produktion als Selbstzweck, auf unbedingte Entwicklung der gesellschaftlichen Produktivkräfte der Arbeit lossteuern.

      Das Mittel – unbedingte Entwicklung der gesellschaftlichen Produktivkräfte – gerät in fortwährenden Konflikt mit dem beschränkten Zweck, der Verwertung des vorhandenen Kapitals. Wenn daher die kapitalistische Produktionsweise ein historisches Mittel ist, um die materielle Produktivkraft zu entwickeln und den ihr entsprechenden Weltmarkt zu schaffen, ist sie zugleich der beständige Widerspruch zwischen dieser ihrer historischen Aufgabe und den ihr entsprechenden gesellschaftlichen Produktionsverhältnissen.“
      K. Marx, Kapital 3. S. 260.

      • @Krösus
        Sollten jemals die Zinsen steigen, gehen die Schuldner reihenweise insolvent. Staaten, Städte, Regionen, Firmen & Unternehmen, Banken & Versicherer. Jede/r von denen ist wie ein instabiles Uran235-Atom, das bei einer Explosion 3 Neutronen freisetzt und damit andere instabile Uran235-Atome zündet. Kurzum, die Gemengelage ist angereichert genug, die dichte der Instabilen ist groß genug, daß eine Kettenreaktion hervorgerufen wird, und den Knall hört noch der Mars Rover. Will sagen, die Zentralbanken haben keinen Spielraum mehr. Ohne Zinsen auch keine Inflation, mit der man die Schulden entwertet. Aus der Nummer kommen sie nicht mehr raus. Halt mich für verrückt, aber ich bin dem Trump dankbar, daß er dem Druck der schlimmsten Irren und Armageddon-Freaks, die sich einen WK3 geradezu wünschen, schon zweimal (beim Iran) nicht nachgegeben hat. Denn Krieg ist kein Ausweg. Keiner weiß, wie es weitergehen soll, und keiner mag es zugeben.

      • @Krösus

        Diese Zweck-Mittel-Verkehrung, also die gesellschaftliche Bedürfnisbefriedigung als zwar notwendiger, aber im Kern doch beiläufiger Tand bzw. reziprok die Vernichtung gesellschaftlichen Reichtums in der Krise als Kollateralschaden im Prozess des sich selbst verwertenden Wertes, bringt eben entsprechende ideologische Mystifikationen mit sich:

        Es ist einfacher, sich das Ende der Welt vorzustellen, als das Ende des Kapitalismus.

        Daher muss auch die Schuldfrage geklärt werden, ohne die Produktionsweise je in Frage zu stellen. Wo kämen wir denn sonst hin?

        Was also tun?
        „Wer die Kapitalisten vernichten will, der muß ihre Währung [den Petrodollar] zerstören.“
        Wladimir Iljitsch Lenin (1870 – 1924)

      • http://georgtsapereaude.blogspot.com/2012/04/wirtschaft-ein-optimierungsproblem.html
        Bip über zeit als Tipping Point Model :-)
        (Bis zum Diagramm runter scrollen, wenn nicht alles lesen möchte)

        Das sagt doch alles aus , warum die Zinsen immer weiter fallen. Und niemand mehr Kredite aufheben kann. Es dauert nicht mehr lange bis zum Tipping Point spätestens wenn die USA negative 10 jährige haben Fracht das Welt bip wie im Diagramm gegen Null und Gold gegen unendlich …

        Oder wie sehr ihr das?

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