Donnerstag,25.April 2024
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Türkei: Geringste Gold-Importe seit 2016

Die Türkei hat im vergangenen Mai nur 2 Tonnen Gold eingeführt. Der Verfall der Lira gegenüber dem US-Dollar dürfte eine Rolle spielen.

Gold für die Türkei

Die monatlichen Goldimporte der Türkei fielen im vergangenen Mai auf den tiefsten Stand seit Januar 2016. Laut Borsa Instanbul hat das Land zuletzt nur 2.027,89 Kilogramm eingeführt. Damit lag die Liefermenge 52 Prozent unter Vormonat und 83 Prozent unter dem Vorjahresmonat.

Im Zeitraum von Januar bis Mai hat die Türkei 39.340,11 Kilogramm Gold importiert. Das entspricht einem Rückgang um 58 Prozent gegenüber Vorjahr.

Gold, Türkei, Importe
Monatliche Gold-Importe der Türkei seit 2017 in Kilogramm (Quelle: Borsa Istanbul)

Außerdem wird für Mai der Import von 22.145,85 Kilogramm Silber gemeldet. Das war 63 Prozent weniger Metall als im Vormonat und 44 Prozent weniger als im Mai 2020.

Verfall der Lira

Die Türkei leidet weiterhin unter hoher Inflation (16 Prozent im Mai) und einem Verfall der Landeswährung gegenüber dem US-Dollar. Zuletzt ereignete sich hier ein neues Allzeittief. Innerhalb eines Jahres wertete die Lira um 27 Prozent gegenüber dem US-Dollar ab. Das verteuerte auch die türkischen Gold- und Silberkäufe auf dem internationalen Markt.

Goldreporter

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9 Kommentare

  1. Auch in der Türkei ist die Geldpolitik der Dreh- und Angelpunkt der Konflikte – claro, alles auf der Grundlage einer schweren Wirtschaftskrise. Die Türkei steht dabei exemplarisch für den veritablen Krisenschub, der die Länder der Semiperipherie [sprich „Schwellenländer“] erfasst hat. Einstmals als künftige „Lokomotiven der Weltwirtschaft“ gehandelt, stellt sich für die meisten Schwellenländer inzwischen nur noch die Frage, wie schwer die Rezessionen oder Einbrüche verlaufen werden.

    Einerseits flieht Kapital in vermeintlich „sichere Häfen“, also in den Dollarraum, was die Weltleidwährung aufwertet. Die Schockwellen, die das globale Finanzsystem destabilisieren, führen zu Kapitalabflüssen aus den Schwellenländern, die sich plötzlich in der klassischen Schuldenfalle wiederfinden. Die Zinsen der in Devisen aufgenommenen Kredite steigen, während die eigene Währung abwertet und die Bedienung der Kredite naturgemäß immer schwieriger wird.

    Das Dilemma der Stagflation [das Duo Infernale aus Stagnation und Inflation] versucht Erdogan [‚der mit dem Zins tanzt‘] dadurch aufzulösen, indem er sich auf die Seite einer aggressiven Wachstumspolitik schlägt. Jede Form der geldpolitischen Inflationsbekämpfung seitens der türkischen Notenbank wird konterkariert. Notenbankchefs werden reihenweise abgesetzt, und schon kleinere Ankündigungen weiterer Zinssenkungen [vice versa zur Fed] sorgen für massive Reaktionen an den Märkten.

    https://www.dw.com/de/wie-erdogan-die-t%C3%BCrkische-lira-zum-absturz-bringt/a-57781206

    Das Dilemma hat aber leider ein passables Standing und so greift Erdogan in seiner Not einfach unter die Matratze seiner Landsleute: Gold soll es mal wieder richten.

    https://www.n-tv.de/wirtschaft/Tuerken-sollen-Lira-mit-ihrem-Gold-retten-article22448215.html

  2. Darauf wird sicher spekuliert. Dass die Türkei gezwungen wird, ähnlich wie Venezuela, ihr Gold zu verkaufen. Gegen Dollars zu swappen möglicherweise.
    Damit würde das türkische Gold nach London kommen und von dort in die Hände der Bullionbanken.
    Und was die damit machen ist klar.
    Shortsellen und den Preis runter bekommen.
    Nichts ist unmöglich.
    Vorsicht !
    Wenn man Glück hat, verkaufen die nach Asien.
    Daran glaube ich aber nicht.Denn, es werden Dollars gebraucht und keine Renembi.

    • @ MARUTI
      Ich denke, China hat auch noch ein paar Tonnen USD, die man gerne gegen AU tauschen würde.
      Und dann wären die Amerikaner und LBMA raus aus dem Geschäft.

  3. Mit Niedrigzinsen in die ansteigende Inflation das ist ja der gleiche erfolgversprechende Weg den jeztz auch die EZB in Europa eingeschlagen hat. Dann stehen uns in punkto Inflationsrate noch goldene Zeiten bevor.

    • @materialist
      Eine ansteigende Inflation ist leider immer mit steigenden Zinsen verbunden.
      Das sieht man schon jetzt an den Kreditzinsen der Banken und privaten Geldverleiher.
      Und bald danach bekommt auch der private Sparer mehr Zinsen. Auch das beginnt mit privatem Geldverleih.
      Bedenken muss man, dass die Zinsen der Banken und Bonds immer mindestens 2, manchmal auch 3% und mehr Prozent niedriger waren, als die Inflation.
      Ich erinnere mich genau, es gab mal Bundesschatzbriefe, 8% er über 8 Jahre laufend.
      Auch dabei zahlte der Kunde drauf. Die Inflation war höher.
      Lediglich bei den langlaufenden, damals noch steuerfreien Lebensversicherungen konnte man die letzten Jahre etwas Gewinn machen.
      Die mußten Ceter und Mordio schreiend 3 bis 4 % an Zinsen oder Ausschüttungen zahlen, als der Bondzins schon bei Null lag.
      Viele Kunden kündigten daraufhin voreilig, da diese Gesellschaften mit der Pleite drohten und damit alles weg wäre.
      Ich pers. halte nicht viel vom Geldsparen in der einen oder anderen Form. Meist verliert man.
      Jedoch halte ich es für vernünftig, 3 bis 6 Monatsgehälter auf dem Sparbuch liegen zu haben, damit man nicht gezwungen ist, seine Schatzmittel zu verschleudern, bloss weil die WaMa oder der Trabbi den Geist aufgegeben hat.
      Und als Schatzmittel können nur Edelmetalle, allen voran Gold in physischer Form in eigener Verwahrung und Obhut dienen.
      Und kein Aktienfond, keine Bitcoin oder sonstiges Papierzeugs wie ETFs, Sammellager oder gar Zertifikate.

  4. @Maruti
    Ey, Alta, has Du voll krass Recht – bin isch deine Meinung!
    Darauf eine fetta Döner mit alles – un doppelt extra rote Soße & Raki! :-)))
    Düktür GüldenÜye

  5. @Klüpperschlüngü
    Ey, Alta, sürrü, schwör isch hab isch am Ende vergesse zu schreibe…
    (ülle Döner-clan-Droge-Kasse)

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