Freitag,29.März 2024
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US-Staatsanleihen: China und Fed bauen Bestände ab

China, USA, Dollar
Wenn US-Anleger Kapital aus China abziehen, dann gegen die Dollar-Reserven der chinesischen Zentralbank zurück (Foto: Kenishirotie – Fotolia)

China, Großbritannien und Japan gehörten im vergangenen Oktober zu den größten Verkäufern von US-Staatsanleihen. Auch die Fed hat ihr Portfolio weiter reduziert.

Das US-Finanzministerium hat Angaben zu den größten Haltern von US-Staatsanleihen per Ende Oktober 2018 veröffentlicht. Das Volumen summierte sich insgesamt auf 6.119,6 Milliarden US-Dollar. Gegenüber Vormonat gab es einen Rückgang um 0,4 Prozent oder 25,6 Milliarden US-Dollar.

Zum sechsten Mal in Folge hat China als größter Auslandsgläubiger der USA sein Portfolio an US-Staatsanleihen reduziert. Mit zuletzt 1.138,9 Milliarden US-Dollar sank deren Engagement gegenüber Vormonat noch einmal um 12,5 Milliarden US-Dollar.

Seit Jahresbeginn hat China bereits US-Schuldscheine im Umfang von 46 Milliarden US-Dollar abgestoßen. Dies kann unter anderem ein Anzeichen sein für den Abzug von Auslandskapital aus China.

Auch Großbritannien (-12,4 Mrd. $) und Japan (-9,5 Mrd. $) trennten sich in erhöhtem Maße von US-Staatspapieren.

Der insgesamt größte Gläubiger des US-Staates bleibt das U.S. Federal Reserve System. Die US-Notenbank hielt per Ende Oktober US-Staatsanleihen im Wert 3.025,09 Milliarden US-Dollar von in ihren Büchern, das waren 23,03 Milliarden Dollar weniger als im Vormonat.

Goldreporter

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11 Kommentare

  1. Die EZB hat noch vor kurzem die italienische Notenbank freundlich, aber bestimmt dazu aufgefordert, die Bestände an zweifelhaften Staatsanleihen im Bankensystem einer Revision zu unterziehen. Die „Renditen“, sprich die Risikogratifikationen auf italienische Staatsanleihen waren zuletzt auf fast 4% gestiegen.

    Innenminister Matteo Salvini sagte notleidenden Banken umgehend Hilfe zu. Sie würden selbstverständlich medikamentös so eingestellt, dass sie niemanden zu Last fallen. Er meinte damit wohl einen Fonds der italienischen Regierung im Umfang von 15 Milliarden Euro – eingerichtet, um die Problempatienten sedieren zu können.

    Nun überraschen aktuelle Angaben des italienischen Bankenverbandes, nach denen von zur Zeit noch 500 Banken nur rund 100 überleben werden. Und zwar soll dieses Bankensterben bereits im nächsten Jahr stattfinden. Wie in dieser Situation jämmerliche 15 Mia. ausreichen sollen, ist bis dato ein Rätsel. Also statt des Schreckens ohne Ende doch ein Ende mit Schrecken?

    http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/italien-bankenverband-abi-rechnet-mit-bankensterben-a-1244280.html

    • Upps – heute Vormittag hieß es bei Spiegel-Online noch „Bankensterben“. Sowas geht natürlich gar nicht – da muss sofort die Sprachpolizei redigierend eingreifen! Jetzt heisst es endlich marktkonform „Konsolidierung“. Denn „Marktkonsolidierung“ ist so schön positiv konnotiert und erinnert an „Gesundung“.

      SPON fährt jetzt offenbar einen Kurs der guten Laune:
      „Ich hab vom Feeling her ein gutes Gefühl.“
      Andreas (Andi) Möller

      • @Thanatos
        Ja,das lernt man in den Moderatorenschulen und Managerkursen.
        Niemals negativ behaftete Worte benutzen.Immer alles positiv darstellen.
        Die Firma ist pleitegegangen,die Erbschaft ausgefallen,der Hund ist gestorben und die Frau mit einem anderen weg und die Steuerfahndung steht vor der Tür.
        Was sagen Sie auf die Nachfrage,wie es um die Performance steht ?
        Natürlich,die Perspektive ist aussergewöhnlich,die Herausforderung wird aber dynamisch angegangen die Firmenstuktur kurzfristig konsolidiert.
        Ja,das ist Problemlösung.
        Der Manger geht zum Arzt, zum Checkup, der sagt, ich gebe ihnen höchstens noch 6 Monate.
        Der Mann löst das Problem folgendermassen:
        Er erschiesst den Arzt.
        Das Gericht gibt ihm nun 15 Jahre.
        So löst ein Manager die Probleme.

        • @renegade

          So ist es, was würden wir bloß ohne die segensreiche Erfindung der Euphemismen machen!? Man muss sie nur dechiffrieren können. Besonders im Finanzsektor wimmelt es nur so von verklausulierten Botschaften.

          – Absicherungsgeschäft: Versuch der Kompensation einer Risikoposition durch eine andere Risikoposition. Die zweite Risikoposition geht meistens auch schief, weshalb man dann doppelt verliert.
          – Anlegerschutz: Bürokratische Regeln, die dem Schutz der Finanzindustrie vor Schadensersatzklagen durch Anleger dienen.
          – Aktienanleihe: Investmentprodukt, welches die Nachteile von Aktie und Anleihe kombiniert.
          – Bank: Abkürzung von Spielbank.
          – Dachfonds: Investmentfonds, die Anleger bei den Gebühren gleich doppelt abkassieren.
          – Discountzertifikat: Wie Aktienanleihe, nur hier suggeriert das Wort dem Anleger, dass er noch was billiger bekommt.
          – Effiziente Märkte: Ökonomische Theorie von Autisten für Autisten.
          – Experte: Kann mit großer Selbstsicherheit wissenschaftlich aussehende Analysen formulieren und Prognosen abgeben. Diese entstehen zwar meist aus einem Bauchgefühl heraus. Ein qualifizierter Experte ist aber in der Lage, sich aus vielen widersprüchlichen Daten diejenigen herauszusuchen, die zu seinen Ansichten perfekt passen.
          – Faktorzertifikat: Finanzprodukt für ganz Doofe, welche die Prozentrechnung nicht beherrschen.
          – Finanzaufsicht: Kafkaesker Apparat, der sich ständig neue Aufgaben ausdenkt, um mehr Beamte zu beschäftigen, die wiederum gerne Bankster quälen. Für das Quälen von Bankstern werden Finanzaufseher in der Öffentlichkeit hoch angesehen. Wenn sie Milliardenlöcher in Bankbilanzen übersehen, ist es aber nicht weiter schlimm, noch kann man den Steuerzahler ja melken.
          – Finanzberatung: Ausdenken von Ausreden für schlechte Finanzprodukte.
          – Finanzinnovation: Ein neuartiges Finanzprodukt, mit dem man Kunden das Geld aus der Tasche ziehen kann, ohne dass sie es verstehen oder so schnell merken.
          – Finanzwissenschaft: Form der Wissenschaft. Forscher in diesem Bereich lassen ihre Lehrstühle gerne von Banken sponsorn, mit entsprechenden Resultaten.
          – Freihandel: Form des internationalen Warenaustausches, bei der Waren aus dem militärisch stärksten Land frei gehandelt werden dürfen; hingegen Waren aus militärisch unterlegenen Ländern grundsätzlich verdächtig sind und deswegen Einfuhrbeschränkungen unterliegen.
          – Geldwertstabilität: Kontrollierte Geldentwertung von 2% p.a.
          – Geschlossener Fonds: Fonds, der Risiken nicht streut, sondern konzentriert. Zudem werden Anleger bevorzugt an Verlusten beteiligt und können sich nur ganz schwer von ihren Anteilen trennen.
          – Grauer Kapitalmarkt: Verkaufsstelle für geschlossene Fonds und dubiose Unternehmensbeteiligungen. Hier gibt es keinen Anlegerschutz, d.h. Fondsinitiatoren, die ihre Anleger offensichtlich betrügen, müssen tatsächlich ins Gefängnis. Dies geschieht ziemlich oft, weil das Geld noch ganz klassisch veruntreut und nicht mit wissenschaftlich fundierten Methoden verzockt wird wie bei Banken.
          – Inflation: Beliebte und weltweit geschätzte Methode der Schuldenentwertung.
          – Investmentfonds: Sammeln das Geld von mehreren Anlegern ein und investieren dies irgendwie irgendwo, wobei Myriaden von verschiedensten Gebühren anfallen.
          – Mittelstandsanleihen: Lotterielose mit sehr geringer Gewinnchance, dafür aber mit guten Verlustaussichten.
          – Next generation finance: Nutzung neuer sozialer Internetplattformen, um Anlegern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Gibt Teilnehmern ein Gefühl der Fortschrittlichkeit, das Ersparte wird aber noch leichtsinniger verzockt als bei Banken.
          – Prognose: Wissenschaftlich erscheinende Aussage über die Zukunft, die aber so gut wie nie stimmt. Wird von Experten abgegeben (s.o.).
          – Produktinformationsblatt: Dient dem Anlegerschutz. Hat inzwischen eine neue Kategorie von Autoren hervorgebracht, welche die Kunst des schriftlichen Eiertanzes zwischen juristisch unverfänglichen Formeln und Marketingaussagen beherrschen.
          – Risikomanagement: Aktivität, mit der man vernebeln will, dass man nichts über die Zukunft weiß. Kann auch zur Schaffung mathematisch fundierter Begründungen für grob fahrlässiges Verhalten dienen.
          – Sichere Geldanlage: Investment, bei dem Risiken gut versteckt sind oder ignoriert werden. Eignet sich vor allem für solche Anleger, die im Grunde ihres Herzens noch an den Weihnachtsmann glauben.
          – Sparbuch: Anlageform für diejenigen, die ihr Geld nicht so schnell wie mit normalen Finanzanlagen verlieren wollen, sondern lieber zusehen, wie es langsam durch die Inflation aufgefressen wird.
          – Strukturiertes Produkt: Finanzinnovation, die nicht mehr innovativ ist. Gut geeignet für Anleger, die ihre Fehler immer wiederholen.
          – Wissenschaft: Scheinaktivität an Universitäten, die vorgibt, dass durch Forschung neue Erkenntnisse über die Welt gewonnen werden können. Wird als Unterkategorie „Finanzwissenschaft“ gerne bemüht, um das Verdummen von Geld durch Banken zu begründen und zu rechtfertigen.

  2. Kurze Schilderung der aktuelle Sachlage,

    faktisch sieht alles wirtschaftlich negativ aus, insofern korrekte Analyse, aber waeren da nicht alle schon „Millionaere“
    wenn diese Festellung schlicht genuegen wuerde?!
    Alternativ sieht es nebenbei noch so, aus, dass verschiedene Parameter bei den EM, speziell Minen,
    nunmehr kurzfristig ein Auslaufen der bisherigen „Hausse“ anzeigen, auf deutsch eine Konsolidierung bevorsteht!
    Sollte das Fed morgen keine Zinserhoeung vornehmen (in diesem Moment1 steht es 70:30% dafuer)
    geht es noch etwas weiter, aber unwahrscheinlich, da dies ansonsten akls Kapitulation angesehen wuerde.

    Die endgueltige Wende kommt wohl in ca. 3 bis 6 Monaten morgen ist pre
    D DAY!.

    PUR

    (pre ultima ratio)

  3. radi
    „Möchte kaufen viel gut Aktie, günstig. Noch warten, ob noch wird mehr günstig ?“
    Der Dax in diesem Jahr trotz ! Milliardenintervention und verpulvern von Millionenwerten mit minus 17%.
    Das ist schon ne Hausnummer. Und so tönt die Finanzpresse: Günstig zum Einstieg in den DAX.
    Doch wer ? Sozialpädagogik Studenten, Hauptschüler und Waldorf Zöglinge.
    Alle anderen greifen nur ungern ins fallende Messer

  4. Da gibt es die saudumme Seite, Finanzen.net. Die Macher dieser halten die Leser offenbar noch dümmer als sich selbst. Man zeigt den Dax in grün und im Plus.
    Offenbar will man Hausfrauen und Spötheimkehrer zum Einstieg motivieren, in die Schuldpapiere und hoffen, dass diese das Weihnachtsgeld für diesen Schrott rausschmeissen.
    Hände weg von allen diesen Papieren. Wenn schon kaufen, dann Sachwerte und dazu gehören Aktien ganz sicher nicht.

    • @renegade
      Wir sind alle wir die Trapez-Künstler im Zirkus des Lebens, bei dem sich andere über uns amüsieren. Vertrauen in den Partner ist das Wichtigste überhaupt. Erst recht, wenn man weiß, daß das Netz unter einem nur eine Simulation, ein Faksimile ist. Das ist das Allerschlimmste – und ich sage das nicht, weil ich 3 Jahre lang Soldat war – das Vertrauen zu zerstören, das der andere Mensch in mich hat. Gnade Gott den schleimigen Banditen, wenn sie einmal selber von der Milde derjenigen abhängig sind, denen sie das Netz darunter geklaut haben.

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