Freitag,29.März 2024
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USA: Größte Gläubiger stoßen US-Staatspapiere ab

US-Dollar, Schulden
Solange das Ausland US-Dollar braucht und die Fed mitspielt, können sich die USA theoretisch grenzenlos verschulden (Foto: Matthias Haas – Fotolia.com)

Ausländische Investoren waren Ende August mit insgesamt 6,28 Billionen US-Dollar in US-Staatsanleihen investiert. China und Japan stießen erneut US-Papiere ab.

Das US-Finanzministerium hat eine neue Liste der größten Auslandsinvestoren in US-Staatsanleihen veröffentlicht. Demnach waren die USA per Ende August 2018 mit insgesamt 6.287 Milliarden US-Dollar über Staatspapiere im Ausland verschuldet. Gegenüber Vormonat gab es einen Anstieg um 0,56 Prozent oder 35,4 Milliarden US-Dollar. Stärker in US-Schuldscheine investiert war das Ausland zuletzt im November 2017.

China hat seine Bestände an US-Staatsanleihen um weitere 5,9 Milliarden US-Dollar verringert. Das Land bleibt mit 1.165,1 Milliarden US-Dollar aber größter Auslandsgläubiger der USA. Auf Japan als „Zweitplatzierter“ verringerte sein US-Engagement – um 5,6 Milliarden US-Dollar auf nun 1.029,9 Milliarden US-Dollar. Investoren aus Brasilien haben dagegen US-Papiere im Wert von 18,1 Milliarden US-Dollar gekauft. Das Land rangiert mit 317,8 Milliarden US-Dollar nun auf Platz drei der größten Auslandsgläubiger der USA.

 

Das insgesamt mit Abstand größte Volumen an US-Staatspapieren hält aber weiterhin das U.S. Federal Reserve System. In der Fed-Bilanz befanden sich per Ende August US-Staatsanleihen im Wert von 3.051,09 Milliarden US-Dollar – 2,56 Milliarden US-Dollar weniger als im Vormonat.

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5 Kommentare

  1. Also dieser Artikel hat noch einen weiteren investigativen Kommentar verdient. Das mag an meiner Ungeduld liegen. Denn wenn China in diesem Tempo weitermacht, braucht das Land glatte 194 Monate oder mehr als 16 Jahre, um die Bestände an US-Treasuries abzustoßen.

    Das reicht gerade mal für dürre Meldungen
    http://german.china.org.cn/txt/2018-10/17/content_66663773.htm
    die vom United States Department of the Treasury unter „gelesen, gelacht, gelocht“ verbucht werden.

    Aber vielleicht erwarten wir auch einfach nur zuviel. China hält bloß 6 Prozent der US-Schuldverschreibungen. Der Löwenanteil liegt in den Händen der US-Investoren, der Fed und der US-Regierung, welche roundabout 70 Prozent der ausgegebenen Schuldtitel halten.

    Dennoch: Das Entrümpeln der Währungsreserven bzw. das Aussortieren der faulen Kartoffeln der Sorte US-Junk-Bond (weichkochend und säuerlich!) würde einer Aufkündigung der Jahrzehnte andauernden Symbiose zwischen den beiden Ländern bedeuten. Fragt sich, bei wem der Trennungsschmerz größer wäre.

    http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/handelskrieg-mit-den-usa-nutzt-china-seine-nuklearoption-a-1233570.html

  2. Sieht man sich Chinas Bestand an US-Schuldscheinen seit März 2018 an, ging es kontinuierlich abwärts mit den Zahlen: von $1187 Billionen bis auf $1165 Bill.

    Das sind zwar nur „Peanuts“, bestätigt aber die Befürchtung der US-Finanzstrategen, daß China den Ankauf von US-Junk Bonds seit 6 Monaten „eingestellt“ hat – wie den Import von US-Öl auch.

    China hat aber noch eine weitere „nukleare Option“, die dem US-Dollar schwer schaden würde: die Mitteilung der „wahren“ Goldreserven Chinas an das WGC…

  3. @Watchdog Bei Staatsanleihen und Gold würde man sich ins eigene Knie schiessen, da sich die Kurse dann gegen die eigenen monetären Interessen entwickelen würden. Bei den seltenen Erden sehe ich z.Z. eher eine „nukleare Option“, siehe Chart (seit 2010 hat sich nichts geändert)
    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/166891/umfrage/seltene-erden-abbau-nach-laendern/
    im Gegenteil:
    https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/07/08/seltene-erden-letzter-us-foerderer-meldet-insolvenz-an/

    • @Toni

      Würde China seine US-TBonds palettenweise auf den Markt werfen, würde es sich finanziell selbst schaden, weil bei weiteren Verkäufen die Preise fallen.

      Bei Gold sieht es anders aus: ein Brief an den IFW/WGC, daß die tatsächlichen Goldreserven Chinas – nachdem man mal gründlich nachgezählt habe – bei 20.000 Tonnen liegen, würde in der westlichen Finanzwelt zu einem Erdbeben führen.
      Der gleichzeitige Hinweis, daß China seinen Währung Yuan mit Gold hinterlegen will, würde den Goldpreis in die Höhe treiben und die Verluste aus dem T-Bond-Dumping locker auffangen.
      Natürlich wäre das gleichzeitig eine Kriegserklärung an den US-Dollar, aber die „De-Dollarisierung“ schreitet wegen der US-Strafzölle sowieso schneller voran, als erwartet, weil Rußland und China in einem Boot sitzen und sich vom $Dollar verabschieden, ebenso vom SWIFT-Geldtransfer.
      Und den Beweis, daß die USA tatsächlich 8133 Tonnen Wolfram- Goldreserven besitzen, müssen sie erst einmal antreten.

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