Im vergangenen Februar lieferten die USA 28,7 Tonnen Gold ins Ausland. Das war kurz vor dem Corona-Lockdown und dem internationalen Gold-Engpass.
Netto-Gold-Exporteur
Die Vereinigten Staaten haben auch im vergangenen Februar mehr Gold ins Ausland geliefert als importiert. Die Netto-Gold-Importe der USA beliefen sich damit auf 14,2 Tonnen. Das entspricht einer Steigerung um 43 Prozent gegenüber Vormonat und einem Rückgang von 31 Prozent gegenüber Februar 2019.
Gold nach Großbritannien
Laut den jüngsten Zahlen des U.S. Geological Survey (USGS) wurden 28,7 Tonnen Gold exportiert. 19,4 Tonnen gingen alleine nach Großbritannien in Form raffinierten Goldes (Goldbarren). 3,6 Tonnen waren an die Schweiz adressiert und 3,4 Tonnen an Indien – hier handelte es sich um unverarbeitetes Gold.
Goldmünzen aus Kanada
Im Februar kamen 14,5 Tonnen Gold ins Land. Der mit Abstand größte Lieferant von raffiniertem Gold war Kanada mit 2,89 Tonnen. Dort werden unter anderem die Maple-Leaf-Goldmünzen hergestellt. Der wesentliche Teil der amerikanischen Goldimporte bestand aus Rohgold, das aus Mexiko (3,65 t) und Argentinien (1,49 t) stammt.
Hintergrund
Große Teile der in Exchange Traded Funds (ETFs) gebundenen Goldbarren werden in Großbritannien gelagert. Steigt die Gold-ETF-Nachfrage, dann steigen in der Regel auch die Gold-Lieferungen Richtung London. Im März und April gab es eine große Goldnachfrage am US-Terminmarkt und in der Corona-Krise waren die Lieferketten unterbrochen. Die kommenden Außenhandelszahlen des USGS dürften diese Entwicklung reflektieren. Am 13. März 2020 verhängte der erste US-Bundesstaat (Kalifornien) eine Ausgangssperre. Am 17. März wurde in der Schweiz die Schließung der Betriebe verhängt, von der auch die großen Raffinieren des Landes betroffen waren (Gold-Engpass: Schweizer Raffinerien stellen Betrieb ein). Am 18. März verschärfte Großbritannien die Schutzmaßnahmen.
Goldreporter
Immer bestens über den Goldmarkt und Finanzkrise informiert: Abonnieren Sie den kostenlosen Goldreporter-Newsletter!