Donnerstag,28.März 2024
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USA: Mehr Jobs im Juni, aber höhere Arbeitslosenquote

Am heutigen Nachmittag um 14:30 Uhr hat das U.S. Bureau of Labor Statistics die offiziellen US-Arbeitsmarktzahlen für den Monat Juni veröffentlicht. Demnach wurden im vergangenen Monat 213.000 neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft geschaffen. Erwartet worden waren 195.000 neue Jobs. Das Jobwachstum des Vormonats wurde außerdem von 223.000 auf 244.000 nach oben revidiert. Die offizielle Arbeitslosenquote stieg allerdings auf 4,0 % – nach 3,8 % im Vormonat. Mehr

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22 Kommentare

  1. Während im US-Einzelhandel 22.000 Jobs verloren gingen (Amazon: „thanks a bunch“ !), nahm die Zahl der schlecht bezahlten Nebenjobs älterer Arbeitnehmer erneut zu:

    – so stieg die Zahl der 85-jährigen (und älter (!), die in den Arbeitsmarkt „drängen“ laut Washington Post im Mai dieses Jahres auf 255.000:
    – die US-Wirtschaft „brummt nicht“, sie „ächzt“.

    Zusätzlich brechen wegen der Trump-Steuerreform die Steuereinnahmen bei den Firmen (Corporate TAX) dramatisch ein:

    Trumps Infra-Strukturprogramm wurde sang- und klanglos gestrichen,- das Pentagon bekam dafür $76 Mrd. USD mehr, als gefordert…($770 Billion in 2018).

    • @Klapperschlange

      Man muss es den US-Datenmanipulatoren einfach immer wieder hinter die vor Scham roten Ohren schreiben: Die offizielle Arbeitslosenquote ist niedrig, aber aus den falschen Gründen.

      Die Quote ist vor allem gesunken, weil im selben Zeitraum die Erwerbsbevölkerung geschrumpft bzw. die Erwerbsquote weiter zurückgegangen ist. Derzeit liegt der Prozentsatz der Amerikaner im arbeitsfähigen Alter, die am Erwerbsleben teilnehmen oder sich um eine Stelle bemühen, gerade mal noch bei 62,8 Prozent – Tendenz fallend. Die Zahl derjenigen, die „Not in Labor Force“ sind, geht auf die 100 Mio. zu.

      Die US-Arbeitslosenstatistik, ein Ammenmärchen für Gutgläubige.
      – Die offiziell verlautbarten Daten „U-3“ enthalten nur diejenigen, die sämtliche Voraussetzungen für Leistungen erfüllen.
      – Die „U-6 Unemployment Rate” basiert auf einer Telefonumfrage: „Hat irgendjemand in Ihrer Familie Arbeit?“ Kokolores, aber schon hier verdoppelt sich die Arbeitslosenrate.
      – „Shadowstats“ sieht die tatsächliche Arbeitslosenquote bei über 22%:

      https://www.economy4mankind.org/de/usa-arbeitslosenstatistik-armutsstatistik-manipuliert/

      In seiner ganz eigenen Welt lebt der arme POTUS, der vor lauter Glück schäumt: JOBS, JOBS, JOBS.

      https://twitter.com/realDonaldTrump/status/1015267193720852488

      Einer fliegt eben immer übers Kuckucksnest.

      • @Thanatos

        Nicht nur in den USA, Tatsache ist, daß überall die regulären industriellen Arbeitsplätze abschmelzen wie Schnee in der Sonne.

        Die bürgerliche Öffentlichkeit ebenso wie die Regierungen und Staatsapparate weigern sich gegen jede Evidenz, die »Krise der Arbeitsgesellschaft« in ihrer wahren, systemsprengenden Dimension wahrzunehmen. Zwar ist vom neuen säkularen Langzeitaufschwung schon längst keine Rede mehr. Aber an die Stelle der großen Hoffnung ist nicht das Eingeständnis getreten, daß der Kapitalismus unter den Bedingungen der mikroelektronischen Revolution unfähig zur Reproduktion der Gesellschaft wird, sondern lediglich ein »business as usual« im Umgang mit der sich voranfressenden Krise. Dabei haben sich zwei komplementäre Vorgehensweisen herausgebildet. Während die Öffentlichkeit der Medien, der Publizistik und des akademischen Wissenschaftsbetriebs garantiert harmlose »Lösungskonzepte« diskutiert oder auch nur noch inszeniert, die gänzlich folgenlos bleiben, gehen die herrschenden Institutionen mit immer härteren sozialen Restriktionen gegen das»überflüssige« Menschenmaterial vor.

        Das Aushecken von Konzepten für den Windmühlenkampf gegen die Beschäftigungsmisere« ist fast schon zum Sport für sogenannte »Querdenker«, auf jeden Fall aber zum einträglichen Geschäftszweig geworden. Vom Job-sharing über die Teilzeitarbeit bis zur »Aufwertung«
        kommunaler »Bürgerarbeit« reicht die Flut von Milchmädchenrechnungen, die allesamt eines gemeinsam haben: sie gehen am Kern des Problems vorbei, weil sie axiomatisch voraussetzen, daß eine denkmögliche Lösung mit der »Marktwirtschaft« und ihren Systemgesetzen vereinbar sein muß. Nur die Symptome dürfen zur Sprache kommen, nicht die Ursachen.

        In vielen entwickelten Industrieländern, deren Regierungen sich vor nicht allzu langer Zeit noch dem Ziel der Vollbeschäftigung verschrieben hatten, sind bereits die offiziellen Arbeitslosenzahlen in sozialer Hinsicht beunruhigend […] Die wirkliche Zahl der Arbeitslosen liegt wahrscheinlich noch wesentlich höher, als die offiziellen Zahlen vermuten lassen.

        Im Grunde genommen werden die Arbeitslosenstatistiken fast überall aus Gründen der politischen Optik regelrecht gefälscht. Einerseits erscheinen große Massen von Arbeitslosen nicht mehr in der Statistik, weil ihr realer Status wegretuschiert worden ist; nicht nur durch die Verschiebung in die Sozialhilfe, sondern auch durch staatliche oder staatlich geförderte »Beschäftigungsgesellschaften«, »Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen« (ABM) und sogenannte Umschulungen sowie vorzeitigen Ruhestand.

        In den USA gilt es als ein »Arbeitsplatz«, wenn jemand für buchstäblich eine Handvoll Dollars auch nur ein oder zwei Stunden wöchentlich der Kundschaft im Supermarkt die Tüten aufhalten darf. Noch krasser verfälscht wird die Statistik der Arbeitsplätze und Beschäftigungsverhältnisse dadurch, daß die Senkung der Reallöhne in vielen Industriestaaten immer mehr Lohnarbeiter zwingt, neben ihrer regulären Arbeit ein zweites oder sogar ein drittes Beschäftigungsverhältnis einzugehen. In New York etwa ist es mittlerweile nichts Ungewöhnliches mehr, daß ein Maschinenarbeiter nach Feierabend sein Nachtmahl hinunterschlingt, um anschließend noch mehrere Stunden als Wächter tätig zu sein und am Wochenende zu kellnern – ganz ohne Lohn, allein für die Trinkgelder.

        Die amerikanische Arbeitslosigkeit ähnelt einem Eisberg – der größte Teil liegt unsichtbar unter Wasser. Eine Arbeitslosenquote von etwas über fünf Prozent entspricht mehr als sieben Millionen Arbeitslosen […] Aber neben diesen über sieben Millionen amtlichen Arbeitslosen würden sich noch weitere sechs Millionen Menschen als arbeitslos bezeichnen, wenn sie danach gefragt würden. Sie gelten jedoch offiziell nicht als arbeitslos, weil sie die eine oder andere Voraussetzung nicht erfüllen – daß sie sich beispielsweise in der Woche zuvor aktiv um Arbeit bemüht haben müssen. Weiterhin gibt es 4,5 Millionen Teilzeitarbeitskräfte, die aber gerne ganztägig arbeiten würden […] Acht Millionen amerikanische Arbeiter arbeiten bloß vorübergehend. Zwei Millionen weitere arbeiten nur, wenn ihr Arbeitgeber sie abruft […] Von diesen Millionen gilt niemand als arbeitslos […]
        Aus der Statistik sind außerdem fast sechs Millionen Männer zwischen 25 und 60 Jahren verschwunden (!). Nach den Volkszählungen gibt es sie, aber in den Arbeitsplatzstatistiken tauchen sie nicht auf. Sie arbeiten nicht, sie sind nicht arbeitslos, sie sind weder Schüler noch im Gefängnis. Wie sie ihren Unterhalt verdienen (durch illegale Handlungen?), weiß niemand […]« (Thurow 1996).

        In Großbritannien wurde die Zählweise der Arbeitslosen seit 1979 nicht weniger als dreißigmal geändert – mit der regelmäßigen Folge, daß das Arbeitslosenheer auf dem Papier schrumpfte (Lütge 1997). Und in Japan wären nach den gegenwärtigen (selber schon manipulierten) statistischen Die Kriterien der europäischen Länder 10 bis 15 Prozent der Erwerbstätigen arbeitslos. Wie irreführend diese Quotierung sein kann, zeigt auch die Situation in Spanien, dem Land mit der höchsten Arbeitslosigkeit
        in der Europäischen Union (mit einem langjährigen Durchschnitt von 20 bis 25
        Prozent), wo gegenwärtig (1999) ein »Jobwunder« ausgerufen wird, weil die Quote nun je nach Erhebungsmethode auf 18 oder gar 10,8 Prozent zurückgegangen sein soll. Von trauriger Gestalt ist auch das vielgelobte holländische »Jobwunder«:

        »Zu geradezu erschreckenden Ergebnissen kommen jene Arbeitsmarktforscher, die versuchen, die sogenannte versteckte Arbeitslosigkeit aufzuspüren. Erst jüngst sorgte eine Studie der Unternehmensberatung McKinsey für Diskussionen. Diesmal gerieten die Niederlande ins schiefe Licht. Statt der offiziellen 6,3 Prozent, die von einem enormen Fortschritt bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit künden, seien dort zwanzig Prozent auf Jobsuche, so McKinsey. Die Forscher zählten all diejenigen mit, die offiziell keine Arbeit suchen, gleichwohl arbeiten wollen und können. Und dazu gehören auch jene, die in der Vergangenheit im großen Stil für erwerbsunfähig erklärt wurden und nun als invalide (!) gelten« (Lütge 1997).

        usw.usw. zitiert nach Robert Kurz

        • ich will auch einmal in der sprache des gesindels sprechen:

          – armes krösuschen ..

          (es ist schon sehr schwer hochstapelei zu verniedlichen)

        • @Klapperschlange

          Die Krise der Arbeitsgesellschaft, einer Gesellschaft von Animal Laborans denen die Arbeit abhanden kommt, ist nichts wirklich Überraschendes. Diesbezügliche Literatur gibt es seit über 100 Jahren. Zahlreiche Autoren unterschiedlichster wissenschaftlicher Disziplinen haben diese Krise prognostiziert. Neben dem unvermeidlichen Karl Marx, lässt sich bei Hannah Ahrend, Nobert Wiener,Jeremy Rifkin,Robert Kurz,Richard Sennet, der Gruppe Krisis usw. usw. Entsprechendes finden. Doch je offensichtlicher der Arbeitsgesellschafft das Fundament abhanden kommt, desto sturer wird diese an und für sich erfreuliche Entwicklung geleugnet.
          Obwohl es kaum noch etwas Sinnvolles durch Menschenhand zu erledigen gibt, sollen dennoch Alle von der Wiege bis zur Bahre malochen,
          als ließe sich dabei das Glück dieser Erde finden. Wenn die Arbeit wirklich etwas Schönes wäre, sagt ein lateinamerikanisches Sprichwort, würden die Reichen Sie für sich behalten.

          Weiterführende Literatur

          Karl Marx; Theorie vom tendenziellen Fall der Profitrate

          Hannah Ahrend; Vita Ktiva

          Nobert Wiener; Mensch und Menschmaschine – Kybernetik und Gesellschaft.

          Jeremy Rifkin; Vom Ende der Arbeit

          Richard Sennet; Der flexible Mensch. Die Kultur des neuen Kapitalismus

          Gruppe Krisis; Manifest gegen die Arbeit und Feierabend 11 Atacken gegen die Arbeit

          Robert Kurz; Schwarzbuch Kapitalismus.

          …………………………………………………………………………………………………….

          Aus dem Manifest gegen die Arbeit ( Gruppe Krisis )

          Ein Leichnam beherrscht die Gesellschaft – der Leichnam der Arbeit. Alle Mächte rund um den Globus haben sich zur Verteidigung dieser Herrschaft verbündet: Der Papst und die Weltbank, Tony Blair und Jörg Haider, Gewerkschaften und Unternehmer, deutsche Ökologen und französische Sozialisten. Sie alle kennen nur eine Parole: Arbeit, Arbeit,
          Arbeit!

          Wer das Denken noch nicht verlernt hat, erkennt unschwer die Bodenlosigkeit dieser Haltung. Denn die von der Arbeit beherrschte Gesellschaft erlebt keine vorübergehende Krise, sie stößt an ihre absolute Schranke. Die Reichtumsproduktion hat sich im Gefolge der
          mikroelektronischen Revolution immer weiter von der Anwendung menschlicher Arbeitskraft entkoppelt – in einem Ausmaß, das bis vor wenigen Jahrzehnten nur in der Science-fiction vorstellbar war. Niemand kann ernsthaft behaupten, daß dieser Prozeß noch einmal zum
          Stehen kommt oder gar umgekehrt werden kann. Der Verkauf der Ware Arbeitskraft wird im 21. Jahrhundert genauso aussichtsreich sein wie im 20. Jahrhundert der Verkauf von Postkutschen. Wer aber in dieser Gesellschaft seine Arbeitskraft nicht verkaufen kann, gilt als
          „überflüssig“ und wird auf der sozialen Müllhalde entsorgt.

          Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen! Dieser zynische Grundsatz gilt noch immer – und heute mehr denn je, gerade weil er hoffnungslos obsolet wird. Es ist absurd: Die Gesellschaft war niemals so sehr Arbeitsgesellschaft wie in einer Zeit, in der die Arbeit überflüssig
          gemacht wird. Gerade in ihrem Tod entpuppt sich die Arbeit als totalitäre Macht, die keinen anderen Gott neben sich duldet. Bis in die Poren des Alltags und bis in die Psyche hinein bestimmt sie das Denken und Handeln. Es wird kein Aufwand gescheut, um das Leben des
          Arbeitsgötzen künstlich zu verlängern. Der paranoide Schrei nach „Beschäftigung“ rechtfertigt es, die längst erkannte Zerstörung der Naturgrundlagen sogar noch zu forcieren. Die letzten Hindernisse für die totale Kommerzialisierung aller sozialen Beziehungen dürfen
          kritiklos hinweggeräumt werden, wenn ein paar elende „Arbeitsplätze“ in Aussicht stehen. Und der Satz, es sei besser, „irgendeine“ Arbeit zu haben als keine, ist zum allgemein abverlangten Glaubensbekenntnis geworden.

          Je unübersehbarer es wird, daß die Arbeitsgesellschaft an ihrem definitiven Ende angelangt ist, desto gewaltsamer wird dieses Ende aus dem öffentlichen Bewußtsein verdrängt. So unterschiedlich die Methoden der Verdrängung auch sein mögen, sie haben einen gemeinsamen Nenner: Die weltweite Tatsache, daß sich die Arbeit als irrationaler
          Selbstzweck erweist, der sich selber obsolet gemacht hat, wird mit der Sturheit eines Wahnsystems in das persönliche oder kollektive Versagen von Individuen, Unternehmen oder „Standorten“ umdefiniert. Die objektive Schranke der Arbeit soll als subjektives Problem der
          Herausgefallenen erscheinen.

          Gilt den einen die Arbeitslosigkeit als Produkt überzogener Ansprüche, fehlender Leistungsbereitschaft und Flexiblität, so werfen die anderen „ihren“ Managern und Politikern Unfähigkeit, Korruption, Gewinnsucht oder Standortverrat vor. Und schließlich sind sich alle
          mit Ex-Bundespräsident Roman Herzog einig: Es müsse ein sogenannter „Ruck“ durch das Land gehen, ganz so, als handelte es sich um das Motivationsproblem einer Fußballmannschaft oder einer politischen Sekte. Alle sollen sich „irgendwie“ gewaltig am Riemen reißen, auch wenn der Riemen längst abhanden gekommen ist, und alle sollen
          „irgendwie“ kräftig anpacken, auch wenn es gar nichts mehr (oder nur noch Unsinniges) zum Anpacken gibt. Der Subtext dieser unfrohen Botschaft ist unmißverständlich: Wer trotzdem nicht die Gnade des Arbeitsgötzen findet, ist selber schuld und kann mit gutem
          Gewissen abgeschrieben oder abgeschoben werden.

          Dasselbe Gesetz des Menschenopfers gilt im Weltmaßstab. Ein Land nach dem anderen wird unter den Rädern des ökonomischen Totalitarismus zermalmt und beweist damit immer nur
          das eine: Es hat sich an den sogenannten Marktgesetzen vergangen. Wer sich nicht bedingungslos und ohne Rücksicht auf Verluste dem blinden Lauf der totalen Konkurrenz „anpaßt“, den bestraft die Logik der Rentabilität. Die Hoffnungsträger von heute sind der
          Wirtschaftsschrott von morgen. Die herrschenden ökonomischen Psychotiker lassen sich dadurch in ihrer bizarren Welterklärung nicht im geringsten erschüttern. Drei Viertel der Weltbevölkerung sind bereits mehr oder weniger zum sozialen Abfall erklärt worden. Ein
          „Standort“ nach dem anderen stürzt ab. Nach den desaströsen „Entwicklungsländern“ des Südens und nach der staatskapitalistischen Abteilung der Weltarbeitsgesellschaft im Osten sind die marktwirtschaftlichen Musterschüler Südostasiens ebenso im Orkus des
          Zusammenbruchs verschwunden. Auch in Europa breitet sich längst die soziale Panik aus. Die Ritter von der traurigen Gestalt in Politik und Management aber setzen ihren Kreuzzug im Namen des Arbeitsgötzen nur umso verbissener fort…………………..

          • @Krösus

            Interessant ist auch, dass der moderne Arbeitsbegriff – Arbeit als „Kollektivsingular“ für alle Formen der Erwerbstätigkeit zum Zwecke der Sicherung des Lebensunterhalts – im Grunde erst mit der Entwicklung des industriellen Kapitalismus entstand. Und nicht ohne Weiteres auf frühere Epochen übertragen werden kann. Marx war übrigens einer der ersten, der dies klar gesehen hat.

            Selbstverständlich musste die „Arbeit“ auch und gerade im vorindustriellen Europa unter erbärmlichen Bedingungen geleistet werden, um nicht nur die eigene, kärgliche Subsistenz zu sichern, sondern auch um einer kleinen parasitären Oberschicht ein müßiges Leben in Verschwendung zu ermöglichen. Dennoch: Streng genommen war es keine „entfremdete“ Arbeit, die mit Begrifflichkeiten wie „Arbeitsprozess“, „Produktion“, „Wertschöpfung“ oder gar „Arbeitsplatzsituation“ zu fassen ist.

            Solange die Erde als fruchtbarer Schoß empfunden wurde, konnte sie kein „Arbeitsgegenstand“ sein und solange die Werkzeuge „heilig“ waren, stellten sie keine „Produktionsmittel“ dar. Oder wo etwa war der „Arbeitsplatz“ eines hörigen Bauern im Mittelalter?

            Lange Rede, kurzer Sinn: Unser heutiges Verständnis von „Erwerbsarbeit“ ist gerade mal 200 Jahre alt und untrennbar mit dem Aufkommen des Kapitalismus verbunden. Eherne, quasi naturwüchsige Arbeitsverhältnisse anzunehmen, wäre ahistorisch und verstellt den Blick auf die Interessen, die die Verhältnisse unangetastet lassen wollen.

            Und tatsächlich ist es so, dass die meisten Menschen „entfremdete Arbeit“ als ihren Lebensmittelpunkt ausmachen. Oder gar als Fixpunkt für ihr Selbstwertgefühl. Wenn es erst mal soweit ist, haben die Beutelschneider gewonnen.

            Claro, habe auch einen Literaturtipp:
            Helmut König, Bodo von Greiff, Helmut Schauer (Hrsg.)Sozialphilosophie der industriellen Arbeit
            LEVIATHAN Sonderheft

          • @Thanatos

            Danke für Deine Wortmeldung.Von allen hier Schreibenden erscheinen mir Deine Beiträge als die qualifiziertesten.
            Die Zeitschrift Leviathan kannte ich noch nicht, dies werde ich ändern. Zum Thema an sich ist ja alles gesagt und sind wir beide im Konsens. Ich erlaube mir ebenfalls 2 Empfehlungen.

            https://www.lunapark21.net/

            LUNA PARK 21….Zeitung zur Kritik der globalen Ökonomie

            https://www.hintergrund.de/…..

            HINTERGRUND…..Ein Nachrichtenmagazin das im Gegensatz zu einem Hamburger Revolverblatt, diesen Titel auch verdient.

            Ansonsten beste Grüße in die Reichshauptstadt.

          • Lieber @Krösus

            Ich Danke Dir. In meinem Alter hängt das aber leider von der Tagesform ab. Und wie jeder hier habe ich meine Stärken, wie auch meine unvermeidlichen Schwächen.

            „Lunapark“ und „Hintergrund“ hattest Du schon mal empfohlen, seitdem hab ich sie auf der Startseite meines Tablets – zwischen all den Spielen meiner Kinder…

            Solidarische Grüße zurück in den Speckgürtel.

          • Liebe @Machos,

            das mit dem Selbstwertgefühl über die Arbeit könnte so ein Männerding sein!? Nicht wahr…;-)…?
            Upps, und dann werden sie „freigesetzt“ und die heiße Luft entweicht…

            Nichts für ungut und
            LG

          • @Ulrike

            Also ich finde Du solltest unsere Beiträge über die Krise derArbeit erst einmal in Ruhe und gründlich durchlesen. So etwas könnte Missverständnisse vermeiden.

            Arbeit läßt sich schlecht vermeiden,
            und sie ist der Mühe Preis.
            Jeder muß sich mal entscheiden.
            Arbeit zeugt noch nicht von Fleiß.

            Arbeit muß es quasi geben.
            Denn der Mensch besteht aus Bauch.
            Arbeit ist das halbe Leben,
            und die andre Hälfte auch.

            Seht euch vor, bevor ihr schuftet!
            Zieht euch keinen Splitter ein.
            Wer behauptet, daß Schweiß duftet,
            ist (ganz objektiv) ein Schwein.

            Zählt die Arbeit zu den Strafen!
            Wer nichts braucht, braucht nichts zu tun.
            Legt euch mit den Hühnern schlafen.
            Wenn es geht: pro Mann ein Huhn.

            Manche geben keine Ruhe,
            und sie schuften voller Wut.
            Doch ihr Tun ist nur Getue,
            und es kleidet sie nicht gut.

            Laßt euch auf den Sofas treiben!
            Gut geträumt ist halb gelacht.
            Hände sind zum Händereiben.
            Sprecht schon morgens: »Gute Nacht.«

            Laßt die Wecker ruhig rasseln!
            Zeigt dem Krach das Hinterteil.
            Laßt die Moralisten quasseln.
            Bietet euch nicht täglich feil.

            Wozu macht ihr Karriere?
            Ist die Erde denn kein Stern?
            Tut, als ob stets Sonntag wäre,
            denn er ist der Tag des Herrn.

            Vieles tun heißt vieles leiden.
            Lebt, so gut es geht, von Luft.
            Arbeit läßt sich schlecht vermeiden, –
            doch wer schuftet, ist ein Schuft!

            Erich Kästner

    • @klapperschlange
      Kochende Hausfrauen und Zeitungsaustragende Kinder werden in den USA auch als Job gerechnet.Facility Managerin und Public Relation CEO.
      Der strohdumme Börsianer nimmt das alles als gegenen hin und investiert entsprechend. Damit ist zwar sein Geld futsch, aber er bekommt dafür ein paar Peanuts, Zinsen oder Dividende genannt.
      Demnächst erkläre ich das meiner Bank auch.
      Die sollen 1 Mio in mich investieren und dafür bekommen sie Dividende, vorausgesetzt ich kann die zahlen. Das entscheidet dann der Ausschuss meiner Familie bei der nächsten Sitzung.
      Dafür bekommt die Bank echte Sachwerte, die Beteiligung an meiner Familie.

      • @taipan
        Eben jenen Börsianern sei dieses Lied hier gewidmet.
        Das Denkpanzerlied (A Think Tank Song)
        https://www.youtube.com/watch?v=feg_h0iLwNw

        1. Ob’s stürmt oder schneit, ob der Soros uns lacht,
        die Bonds abgeschmiert, und der DAX ist gekracht,
        bedröppelte Gesichter, doch froh ist unser Sinn, Hans-Werner Sinn,
        es braust unser Goldwert im Sturmwind dahin.

        2. Wenn vor uns ein toxischer Junk-Bond erscheint,
        wird Feuer gegeben, Vernichtung dem Feind.
        Was zählt denn unser Euro, ist auch das Konto leer, das Konto leer.
        FINANZTIP und Maschmeyer traut keiner mehr.

        3. Mit donnerndem Knall, mit Effekt und viel Glück,
        bekommen die Strolche den Goldpreis gedrückt.
        Voraus den Ignora-hanten steh’n wir im Sturm allein, im Sturm allein.
        Giralgeld und Schulden bringt keinem was ein.

        4. Mit Charts und mit Tricks hält der Gegner uns auf.
        Die Doofen verfolgen den Aktienverlauf.
        Erzählt uns der Ten-haha-gen auch manche lust’ge Mär, manch lust’ge Mär,
        Wir geben das Gold und das Silber nicht her.

        5. Und läßt uns im Stich auch das treulose Glück,
        das Häuschen besteuert vom Peer Steinebrück,
        Trifft uns dereinst das Goldverbot, ereilt uns das Verbot, das Goldverbot,
        Dann lachen der Rothschild und Blankfein sich tot.

  2. Die US Demokraten werfen Russland immer noch eine Einmischung in den US Wahlen 2016 vor, obwohl sie noch immer keinen einzigen Beweis dafür haben. Obama ließ sogar Trumps Wahlkampfteam überwachen. Hillary Clintons E-Mail Affäre wurde nur innerhalb von paar Wochen für beendet erklärt, obwohl nicht alle ihre E-Mail durchgecheckt zum damaligen Zeitpuznkt in der Endphase des Wahlkampfes durchgecheckt wurden. Und trotzdem gibt es noch immer keinen einzigen Beweis dafür. Allerdings gibt es Hinweise darauf, dass sich die Ukraine und das Oligarchen Team von Poroschenko sich in den US Wahlkampf 2016 eingemischt hatte.

    https://www.heise.de/tp/features/Ukraine-mischte-sich-in-US-Wahlkampf-ein-3595119.html
    https://www.focus.de/politik/ausland/regierung-kiew-zahlte-trump-anwalt-fuer-treffen-mit-us-praesidenten_id_8977535.html
    https://www.focus.de/politik/ausland/fuer-ein-treffen-mit-trump-ukrainischer-praesident-zahlte-400-000-dollar-an-trump-anwalt-cohen_id_8973713.html

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