Donnerstag,28.März 2024
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Venezuela verliert Gold aus Swap-Deal mit Deutsche Bank

Weg ist das Gold: Venezuela kann die Vertragsbedingungen des Gold-Swaps nicht einhalten. (Foto: rcx – Fotolia.com)

Venezuela muss einen Gold-Swap mit der Deutschen Bank platzen lassen. Gold im Wert von 1,7 Milliarden Dollar ist damit für das Land verloren. Es gehört nun dem deutschen Finanzriesen.

Venezuela hat einen 1,7 Milliarden US-Dollar umfassenden Gold-Swap mit der Deutschen Bank platzen lassen. Das berichtet Reuters. Das Land hätte bis Mitte Oktober 1,2 Milliarden US-Dollar aufbringen müssen, um das im Rahmen dieses Deals eingebrachte Gold wiederzuerlangen, heißt es.

Die Zentralbank Venezuelas erhalte jedoch die Differenz aus der damaligen Dollar-Zahlung und dem Wert des verswapten Goldes in Höhe von 500 Millionen US-Dollar in bar als Ausgleich. Das Gold ist allerdings verloren und die Deutsche Bank damit im Prinzip der neue Eigentümer.

Für 1,7 Milliarden US-Dollar kann man auf dem Goldmarkt derzeit 1.328.125 Unzen Gold erwerben (Goldkurs: $ 1.280/Unze). Das entspricht 41,3 Tonnen Gold.

„Venezuela hat entschieden, diesen Vertrag platzen zu lassen. Wir glauben, die Regierung hätte besser verhandeln können“, sagt der Oppositionspolitiker Angel Alvardo. Die Deutsche Bank habe sich vor einigen Monaten über die rechtlichen Folgen eines möglichen Roll-overs des Swaps erkundigt, also eine Verlängerung des Deals zu neuen Konditionen. Die verantwortlichen Politiker hätten jedoch nie darauf geantwortet.

Venezuela leidet seit Jahren unter den Folgen des starken Ölpreisverfalls, hoher Inflation und wirtschaftlicher Rezession. In der Vergangenheit hat man sich mehrfach über solche Gold-Swaps Dollar-Liquidität verschafft. Informationen über den jüngsten Vertrag waren im Februar 2016 durchgesickert (Goldreporter berichtete).

Bei Swap-Geschäften werden Vermögenswerte für eine vereinbarte Zeit getauscht. Venezuela war in diesem Fall nicht in der Lage, das Geld aufzubringen, um die Vertragsbedingungen fristgerecht zu erfüllen.

Die Goldreserven Venezuelas sind in den vergangenen Jahren kontinuierlich abgeschmolzen. Im letzten Bericht des World Gold Councils wurden dem Land noch 188,1 Tonnen Gold zugeordnet. Im Januar 2014 waren es offiziell noch 367,6 Tonnen. Die Goldreserven haben sich somit in diesem Zeitraum halbiert.

Mindestens eine wichtige Frage bleibt in dieser Sache offen. Was hat die Deutsche Bank mit dem Gold aus Venezuela gemacht? Wurde es lediglich in einen Tresor verfrachtet oder hat man das Gold nach dem Vertragsabschluss am Markt verkauft, um den Erlös gewinnbringend anzulegen? Die Deutsche Bank hatte Ende 2014 allerdings noch erklärt, kein physisches Gold mehr handeln zu wollen (Goldreporter berichtete).

Klar dürfte sein, dass das betroffene Gold nicht mehr in Venezuela weilt. Denn laut der Außenhandelsstatistik der Eidgenössischen Zollverwaltung sind im Januar 2016 alleine 35 Tonnen Gold aus Venezuela in die Schweiz gelangt (35 Tonnen Gold aus Venezuela in der Schweiz gelandet). Von Februar bis April waren es zusammen noch einmal rund 36 Tonnen.

Im Jahr 2012 hatte der damalige Staatspräsident Hugo Chavez noch stolz verkündet, dass man die gesamten Goldreserven Venezuelas aus Europa nach Hause geholt habe (Venezuela: Gold eingetroffen – Souveränität gewonnen). Nun ist es erneut weg und kommt so schnell auch nicht wieder.

Goldreporter

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24 Kommentare

  1. @Deutsche Bank
    Wo ist das physische Gold oder das Geld?
    Ich hoffe doch das die Bank kein Papier-Gold entgegen genommen hat.
    Vielleicht gibt es ja hier im Forum ein paar schlaue Köpfe oder deutsche Bank Mitarbeiter, die mitlesen und das beantworten können.

  2. Boah ,was man alles mit dem Geld schöne Sachen kaufen kann ! Da wird manch ein Soze doch eine gerechte Umverteilung getätigt haben ! Ja @ Falco ,du hast recht , man wird doch nicht reich geboren , ehe reich gewählt !

    • @Conny
      Keine Sorge, Du bist natürlich von der Umverteilung ausgenommen. Die Gesellschaft braucht Leistungsträger wie Dich – nur der „survival of the fittest“ garantiert unser Fortkommen!
      Gerade haben in den Staaten 27 Psychiater ihre Ferndiagnosen über Trump abgegeben und eine Diskussion über die Möglichkeit der Amtsenthebung wegen Geisteskrankheit losgetreten. „Wahnhafte Loslösung von der Wirklichkeit“, „paranoide Hyperempfindlichkeit“, „Egomanie“, „Boshaftigkeit“ und natürlich alle möglichen Formen von obsessiven Hass: Von „Frauenhass“ bis „Fremdenhass“ – das sind die Schlagworte.
      Schlage vor, dass Du und @Force Majeure bei uns die Regierungsgeschäfte übernehmt, um solche Auswüchse zu verhindern. Wir brauchen Leute mit Augenmaß! Nachdenkliche und selbstkritische Repräsentanten.

      • @Falco ,ich würde gerne die Reinigungsgeschäfte der Regierungsgeschäfte übernehmen , alles schön rein und sauber . Ich glaube da gebe es noch viel mehr Daumen hoch als bei Dir . Wer mag es nicht blütenweiß ?

        • @Conny
          Du willst doch nicht etwa zum Geldwäscher avancieren? Laß es doch lieber in der Schublade vom Schreibtisch liegen wie unser neuer Bundestags-Präsident, und dann findest Du Schusselchen es plötzlich und unerwartet wieder.

    • @Conny wg. „Trollus obvious“

      Derjenige, der auf Trolle antwortet oder reinfällt,
      ist selber Schuld!

      „Don’t feed the Troll!
      Ein heiliger Grundsatz, der leider immer mal außer Acht gelassen wird.
      Hat sich der unvorsichtige User erst einmal auf eine Diskussion mit
      dem gemeinen Troll (Trollus obvious) eingelassen, wird es sehr schwer,
      seinen Klauen zu entkommen. Mit einer Mischung aus Beleidigungen,
      wirren Behauptungen und (bewusst) fehlerhafter Rechtschreibung lullt
      der Troll den bemitleidenswerten User ein.

      Da gibt’s nur eine Möglichkeit:
      schnell weg, drüberstehen und beim nächsten Mal daraus lernen!

        • @Falco
          Es gibt da einen Bankier, der einmal von sich behauptete, Gottes Werk zu verrichten. „Herr Doktor, am Anfang sprach ich: Es werde Licht.“ Sollte jemals ein Meisendoktor in AIPACistan den Versuch unternehmen, diesen Irren aus dem Verkehr zu ziehen, dann liegt er am nächsten Morgen tot im Straßengraben.
          https://www.youtube.com/watch?v=6FHrEwEaHCg

          • @Translator

            Meinst Du den gewesenen RAF Anwalt Mahler wenn Du von diesem Irren schreibst ? Dein Beitrag erscheint mir etwas konfus und ich kann nicht wirklich folgen.

            Immerhin stellt derr Mahler interessante Fragen…Was ist Geld…was ist Kredit. Die weingsten wissen es wirklich, dabei sind diese Frragen längst beantwortet worden. Auch der Irrsinn wir würden über unsere Verhältnisse leben, ist seit mehr als 150 Jahren wiederlegt.

            Indem sie vorgeben, die Ausgaben der Gegenwart in die Zukunft zu verschieben; indem sie behaupten, dass man die Nachkommenschaft belasten kann, um die Bedürfnisse der heutigen Generation zu befriedigen, behaupten sie das Absurde, dass man konsumieren kann, was noch nicht besteht, dass man von Lebensmitteln leben kann, ehe deren Samen in die Erde gesät worden sind. Die ganze Weisheit unserer Staatsmänner läuft auf eine große Übertragung von Eigentum von einer Klasse von Personen auf eine andere hinaus …

            K. Marx, Theorien über den Mehrwert III, MEW 26.3, 303f..

          • @Krösus
            http://www.manager-magazin.de/unternehmen/banken/brexit-goldman-chef-lloyd-blankfein-ueber-umzug-von-london-nach-frankfurt-a-1173770.html
            Nein, ich meinte diesen Wirtschafts-Flüchtling hier, der seine Liebe zu Frankfurt/Main entdeckt hat, und der unsere fade, toitsche Unkultur bald mit seiner Anwesenheit bereichern wird. Auch Du, wir alle sollten uns schon mal auf ihn freuen, denn er wird uns demonstrativ wie drastisch klarmachen, wer der Messias ist. Seiner Meinung nach.

  3. Man fliegt also Gold von Venezuela nach Deutschland. Das klappt. Aber von USA nach Deutschland logistisch zu schwierig.
    Da ist alles oberfaul. Das Gold kam zu G&S und die verwendet es zu Preisdrücken. Jetzt ist es in Asien und Deutschland hat ein paar Papier-Scheine mehr.

    • Ja genau und jährlich hunderte Tonnen in und aus der Schweiz klappt offenbar reibungslos…? usa nach Deutschlsnd??? Tja Fragen über Fragen

  4. @Conny
    Ich muß Dich doch etwas aufmuntern, Du kommst heute so verbissen daher. Also:
    https://www.youtube.com/watch?v=G9sVcRxopJU

    Wir sind des Geyers wilder Haufen (neu vertextet)

    Wir sind des Fröhlichs gold’ner Haufen, heia hoho.
    In Nordschweden wollen wir saufen, heia hoho.
    Gold voran, drauf und dran, setzt auf’s Börsendach den roten Hahn.
    Gold voran, drauf und dran, setzt auf’s Börsendach den roten Hahn.

    Als der Translator lauwarm spann, kyrieleis,
    kam @Thanatos das Grausen an, weil er es besser weiß.
    Gold voran, drauf und dran, setzt auf’s Börsendach den roten Hahn.
    Gold voran, drauf und dran, setzt auf’s Börsendach den roten Hahn.

    Den @Krösus, den ficht gar nichts an, heia hoho,
    Karl Marx, den führt er in der Fah’n, schafft Gold und Silber ran.
    Gold voran, frei und wild, Feuer unter’m Arsch dem rothen Schild.
    Gold voran, frei und wild, Feuer unter’m Arsch dem rothen Schild.

    Beim AWD gibt’s Brand und Stank, heia hoho.
    Manch Vermögen über die Klinge sprang, heia hoho.
    Gold voran, drauf und dran, setzt auf’s Börsendach den roten Hahn.
    Gold voran, drauf und dran, setzt auf’s Börsendach den roten Hahn.

    Die Reichsbürger, die hört man nicht, heia hoho.
    Der Crash wird sein das Strafgericht, heia hoho.
    Gold voran, drauf und dran, schafft euch alle bloß kein Bitcoin an.
    Gold voran, drauf und dran, schafft euch alle bloß kein Bitcoin an.

    Finanzamt sucht bei uns zu Haus, heia hoho,
    uns’re Enkel graben die Barren aus, heia hoho.
    Gold voran, drauf und dran, setzt auf’s Börsendach den roten Hahn.
    Gold voran, drauf und dran, setzt auf’s Börsendach den roten Hahn.

  5. In spätestens 2 Monaten kann Venezuela sein Erdöl an China verkaufen, sich in Yuan bezahlen lassen, und diese neue „Welt-Währung“ in Shanghai in Gold umtauschen.

    Jetzt, exakt einen Tag nach Beendigung des 19. Parteikongresses in China, ist es „offiziell“ und seit gestern eine „fette Schlagzeile“ bei Bloomberg: in 2 Monaten startet China seinen schon länger angekündigten „Petro-Yuan“-Öl-Future-Kontrakt, der mit Gold hinterlegt ist.

    Damit wird der „Petro-Dollar“ offiziell zu Grabe getragen und eine wichtige Einnahme-Quelle der USA entfällt.
    In die Besprechungszimmer der US-Think Tanks dürfte jetzt hektische Bewegung kommen.

    • @translator

      Gratulation!
      Ein intelligenter, doppelt codierter Film über das Scheitern: „Mit den Medien gegen die Medien mobil zu machen und ein kulturell degeneriertes Land wieder an seine wahren Werte zu erinnern“ – aussichtslos angesichts einer „Grundverfassung des Landes aus Selbstsucht, Rücksichtslosigkeit und idiotischer Berieselung“ (aus meinem Booklet zum Film).
      Oder doch nur eine lustvolle Gewaltinszenierung unter dem Vorwand der Sozialkritik?
      Jedenfalls der richtige Stoff für einen gemütlichen Filmabend.

      • @Thanatos
        @Krösus und @Ulrike hatten recht neulich. Der Streifen „Idiocracy“ ist eigentlich überhaupt nicht zum Lachen. Wer schreiben und lesen kann, gilt als Schwu.chtel und ist gleich verdächtig. Pech nur, wenn die Überwacher am Ende genau so verblödet sind, wie die Überwachten. Deshalb kam der Film auch in die Kinos. Und am Ende wird ein „Einäugiger unter den Blinden“ Präsident, und jetzt weißt Du auch, warum Hillary verloren hat.

      • @Thanatos

        Vom Bruder von Kim Yo Jong (neu ernanntes Mitglied im nordkoreanischen Politbüro), Kim Jong-un, haben wir schon lange nichts mehr gehört.

        Wahrscheinlich ist ER genauso ‚erschüttert‘ vom Zustand seines nuklearen Testgeländes, wie dasselbe auch (oder, wie die Washington Post so süffisant postete: „Is Kim‘s nuclear playground falling apart? “).

        Dennoch – als „Abschreckung“ schickt „The Donald“ zwei Flugzeugträger ( ‚Theo Roosevelt‘ und ‘Ron Reagan ‘) an die koreanische Halbinsel, dann wieder mal ein paar B1-Bomber mit Kampfjets als Begleitung, oder man schickt ein paar atomar angetriebene U-Boote an die Koreanische Küste..

        WER zahlt eigentlich für diesen imponierenden Truppenaufmarsch?
        Dabei kostet ein einziger Einsatztag eines Flugzeugträgers die US-Staatskasse rund 2,5 Millionen Dollar, macht im Monat 75 Mill. Dollar, bei zwei Flugzeugträgern also schon mal 150 Mill. Dollar.

        Zahlen die USA selbst, obwohl offiziell ‚pleite‘?

        Eben nicht,- denn wie „Sputnik News “ wissen will, wird Südkorea fleißig zur Kasse gebeten, allein 2017 zahlt Südkorea 840 Mill. US-Dollar.
        Vermutlich wartet „Little Rocket Man“, bis die Trägergruppen wieder (wg. Geldmangel) in ihre Heimathäfen einlaufen,
        und dann läßt Kim wieder einen ‚Drachen‘ steigen.

  6. In den letzten Tagen wird vermehrt über das Leid in Myanmar berichtet…
    Denen muss unbedingt geholfen werden, da es der Nachbar China nicht macht….

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