Die USA bezichtigen Venezuelas Führung illegaler Machenschaften, auch weil die Zentralbank zuletzt mehr als 21 Tonnen Gold zur Aufbereitung in den Türkei statt in die Schweiz verschifft hat.
Laut einem AP-Bericht hat Venezuela in den vergangenen Monaten mehr als 21 Tonnen Gold in die Türkei geliefert. Die Maßnahme steht im Einklang mit der Ankündigung der Zentralbank Venezuelas vom Juli 2018. Darin hatten die Geldpolitiker erklärt, man werden zur Aufbereitung des heimischen Goldes künftig kein Metall mehr in die Schweiz liefern. Der Grund: Man fürchte internationale Sanktionen und lasse das Gold lieber in einem befreundeten Staat raffinieren (siehe: Angst vor Sanktionen: Venezuela bringt kein Gold mehr in die Schweiz).
In den USA wird die Maßnahme nun von offizieller Seite scharf kritisiert. So wird ein Vertreter des US-Finanzministeriums zitiert. Marshall Billingslea, stellvertretender Sekretär für Terrorfinanzierung, sagt laut New York Times: „Dieses Gold wurde ohne die üblichen Sicherheitsvorkehrungen außer Landes geschafft, die sicherstellen würden, dass die Mittel verbucht und ordnungsgemäß als Eigentum des venezolanischen Volkes katalogisiert werden.“
Man wirft der politischen Führung in Venezuela illegale Machenschaften, Misswirtschaft und Korruption vor. Man bestehle das eigene Volk. Es wurden bereits Sanktionen gegen das Land verhängt, die demnächst weiter verschärft werden könnten.
Venezuela leidet seit Jahren unter einer harschen Wirtschafts- und Währungskrise. Goldreserven des Landes wurden bereits mehrfach genutzt, um Dollar-Liquidität zu generieren – zum Beispiel für die wichtige Warenimporte. Dabei gingen sogar Goldbestände im Zuge eines geplatzten Swap-Deals verloren: Venezuela verliert Gold aus Swap-Deal mit Deutsche Bank
Staatspräsident Nicolas Maduro hatte zuletzt angekündigt, er wolle Gold und Öl als Anker für eine neue digitale Währung nutzen – den Petro. Zur Erinnerung: Venezuela besitzt nach wie vor eines der größten Ölvorkommen der Welt: Venezuela könnte das neue Saudi-Arabien werden (2013).
Goldreporter
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Gibts kein eignen Bericht über die relativ schlechten Quartalzahlen der größten Goldminer Barrick Gold und Goldcorp die in den letzten 2 tagen erschienen sind ?
Sinn für Humor haben die Amis,der grössten Konteneinfrierer und Beschlagnahmer sorgen sich um fremdes Eigentum.Bei Goldcorp zeigt sich die allgemeine Tendenz,sinkende Goldgehalte führen zu steigenden Kosten und damit zu Verlusten.Goldcorp -Aktie somit 14% im minus.Im nächsten Quartal soll es dann wieder besser werden.