Bei Ausgrabungen in Israel fanden Archäologen kürzlich antike Goldmünzen. Den Wissenschaftlern gelang es nun, Erkenntnisse über die damalige Kaufkraft und Bedeutung des Goldgeldes zu erlangen. Es gibt verblüffende Parallelen zur Gegenwart.
108 antike Goldmünzen, der größte Teil mit einem Gewicht von je vier Gramm: Archäologen sind kürzlich in einer alten Festung in der Nähe von Tel Aviv auf einen Goldschatz gestoßen (Goldreporter berichtete). Nun gelang es Wissenschaftlern dem Fund weitere interessante Details zu entlocken.
Die Münzen müssen demnach zu einer Zeit um 1265 versteckt worden sein. Damals waren die in Ägypten geprägten Goldmünzen bereits bis zu 250 Jahre alt. Die Kreuzfahrer, die die Festung einst erbauten, nutzten auf dem europäischen Kontinent zu dieser Zeit vor allem Silbermünzen als Geld. Man geht davon aus, dass die Goldmünzen des mittleren Ostens sehr schnell von den Eroberern als Zahlungsmittel akzeptiert und adaptiert wurden. Dabei spielte es offensichtlich keine Rolle, welche Herkunft, Aufschrift oder welches Alter die Goldmünzen aufwiesen.
Die Forscher fanden anhand eines Dokumentes auch heraus, dass zwei dieser 4 Gramm schweren Dinar-Goldmünzen damals ausreichten, um eine ganze Familie einen Monat lang zu versorgen. Acht Gramm (Fein-) Gold haben heute einen Wert von etwa 340 Euro.
Erstaunlich oder skurril? Mit diesem Geld müssen auch heute noch viele Menschen in Deutschland über die Runden kommen. Der Betrag entspricht in etwa dem Hartz-IV-Eckregelsatz von 374 Euro.
Goldreporter
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