Freitag,29.März 2024
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„Verkauft unser Gold“: Dieses Land sendet Hilferuf!

Gold, Venezuela, Goldreserven (Bild: Goldreporter)
Venezuela hat in den vergangen Jahren wiederholt Gold aus den Reserven verwendet, um sich Liquidität zu verschaffen. Die Bank of England blockiert Teile der Goldreserven des Landes (Bild: Goldreporter).

Venezuela hat die Bank of England angeblich gebeten, blockiertes Gold zur Bekämpfung der Corona-Pandemie freizugeben und die Hilfe der Vereinten Nationen angefordert.

Mit Gold gegen Corona

Laut einem Exklusiv-Bericht des Nachrichtendienstes Reuters hat Venezuela die Bank of England gebeten, Gold aus den dort gelagerten Reserven den Vereinigten Nationen zu übergeben und das Edelmetall zum Verkauf freizugeben. Den Erlös wolle man zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie im eigenen Land einsetzen. Wie viel Gold man auf diese Weise liquidieren will, blieb jedoch unklar.

Gold bei der Bank of England

Die Bank of England hält angeblich 31 Tonnen Gold unter Verschluss, das zum Währungsgold Venezuelas zählt. 2018 lehnte die Bank einen Auslieferungswunsch des Landes ab, weil Großbritannien den Präsidenten Nicolas Maduro nicht als legitimes Staatsoberhaupt anerkannte. Damals ging es um 14 Tonnen Gold (Bank of England rückt Gold Venezuelas nicht heraus). Die gesamten Goldreserven Venezuelas werden offiziell mit 161,22 Tonnen beziffert.

Venezuela in der Krise

Das südamerikanische Land leidet seit Jahren unter einer harschen Wirtschaftskrise. Neben den von den USA verhängten Sanktionen verschärfen der zuletzt stark gefallene Ölpreis und die Corona-Pandemie die Lage nun zusätzlich. Reuters bewertet den jüngsten Vorstoß der Regierung als verzweifelten Hilferuf.

UN als Zwischenhändler

In dem Bericht heißt es weiter, das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen sagte, dass es vor kurzem angesprochen wurde sei, „um Mechanismen zur Nutzung der vorhandenen Ressourcen zu untersuchen, die die Zentralbank von Venezuela in Finanzinstitutionen außerhalb des Landes hält, um die laufenden Bemühungen zur Bekämpfung der … COVID-19-Pandemie zu finanzieren“. In den vergangenen Jahren hat Venezuelas sozialistische Führung immer wieder Versuche unternommen, sich mit der Verpfändung von Gold Liquidität zu verschaffen. Dabei sind mehrfach Swap-Deals mit Großbanken geplatzt. Mehr dazu hier: Venezuela verliert sein Gold: Verpfändet, verhaftet, verkauft!

Goldreporter

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14 Kommentare

  1. Wer sein Gold verkauft ist selten dumm! Gerade jetzt! Venezuela sollte eine parallele NEUE Währung einführen welche mit dem Gold gedeckt wäre und schon wäre das Problem gelöst u. das Vertrauen sollte wieder hergestellt sein, Auch wäre die weitere Entwicklung der neuen Währung seehr positiv für das Land u. würde andere maraode Länder aufmerksam werden lassen. Das Vertrauen wäre im Nu wiederhergestellt – aber ein Verkauf des Goldes wird es für das Land noch schlimmer machen da man sich extrem abhängig macht. Das ist dumm sehr dumm!!

    • das wollte Gaddafi auch. Ich sehr noch die Bilder, von ihm, bevor sie in neutralisiert haben. Langley lässt grüßen.

      • @Uwe Lingner
        https://verschwoerungstheorien.fandom.com/de/wiki/Tempelritter
        Gaddafi wollte auch die hunderte Mia. € verflüssigen für einen Marshall-Plan für Afrika, die er in Italien und Frankreich angelegt hatte. Die 2 Zigeunerstaaten waren aber nicht in der Lage ihn auszubezahlen, also taten sie was?

        Zitat: „Der französische König Philipp IV., Philipp der Schöne genannt, war tief bei den Templern verschuldet, welche gleichzeitig scheinbar über enorme Reichtümer verfügten. Sein einstiges Ansuchen auf Mitgliedschaft im Orden war ihm verwehrt worden. Dies zusammengenommen dürfte Philipps Beweggrund beim Vorgehen gegen die Templer gewesen sein, wobei ihm zugute kam, das Papst Clemens V. von ihm abhängig war.“

    • @ f.s. Das können sie über die LBMA wahrscheinlich gar nicht mehr verkaufen lassen, weil es schon längst von 400oz. in 100oz. in den auf US-Druck geöffneten Tessiner Raffinerien hektisch umgeschmolzen und mit Privatjets zur Unterstützung der COMEX nach NY geflogen wurde.

  2. Die altehrwürdige Bank of England gibt leutselig zu Protokoll, dass sie selber nur über genau 2 Goldbarren verfüge. Beide seien im Museum ausgestellt, ja, man könne sie sogar mal anfassen und halten. Da sage noch mal eine*r [+Diverse], Zentralbanken seien unnahbar.

    Etwas anders sieht es aus, wenn es um die eingelagerten Goldbestände anderer Notenbanken geht: Da wird nämlich gemauert – eine Allegorie auf die unterirdischen Lagerstätten? Wie dem auch sei, die Motive sind selbstredend uneingeschränkt edel:

    „Durch die sichere Verwahrung von Gold unterstützen wir das Reservemanagement der Zentralbanken und damit die internationale Finanzstabilität.“ Und weiter:
    „Wir unterstützen die Finanzstabilität, indem wir den Zentralbanken Zugang zur Liquidität des Londoner Goldmarktes verschaffen.“

    https://www.bankofengland.co.uk/gold

    Bedeutet das im Umkehrschluss, dass der Einbehalt – die Konfiskation – des venezolanischen Goldes zur Destabilisierung des Landes beitragen soll?

  3. Zahlen vom US-Arbeitsmarkt:

    In der letzten Woche beantragten 3,839 Millionen Amerikaner zum ersten Mal Arbeitslosengeld.

    Damit beläuft sich die Gesamtzahl der sechs Wochen auf 30,31 Millionen, was mehr als zwölfmal so hoch ist wie die zuvor schlechteste Fünf-Wochen-Periode in den letzten mehr als 50 Jahren.

    Die Börsen haben diese Zahlen natürlich schon „eingepreist“,
    auch die heute gemeldeten 10,1 Mill. Kurzarbeiter-Jobs in Deutschland.

  4. Sehr vernünftig, Venezuela.
    Weg mit dem wertlosen Zeugs und investieren in sichere Staatsanleihen und dividendenstarke Aktien.Gold kann man nicht essen und Zinsen bringt es auch keine. Es liegt nur nutzlos in Tresoren rum und arbeitet nicht.
    Durch den Verkauf von 161 Tonnen kann man den Goldpreis deutlich senken und nahe ans ukunda Tief bringen.
    Zur Zeit läuft Gold seitwärts, der Deckel bei 1700 ist fest und das zusammen ist ein untrügliches Zeichen für eine baldige Abwärtsbewegung.

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