Die vier größten Finanzinstitute Chinas haben ihre Goldbestände im zweiten Quartal um 66 Prozent aufgestockt. Sie nutzen das Edelmetall vor allem im Rahmen des Goldverleihs.
Chinas größte Geschäftsbanken hielten Ende des zweiten Quartals 2014 Gold um Umfang von rund 1.445 Tonnen Gold. Das geht aus einem aktuellen Reuters-Bericht hervor. Gegenüber dem Vorjahr seien die Goldbestände dieser Banken um 66 Prozent gestiegen, da die Geldhäuser mehr Gold im Rahmen von Verleihgeschäften verwendeten.
Die vier größten chinesischen Banken hielten per Ende Juni demnach Gold im Wert von 378 Milliarden Yuan (rund 46,8 Mrd. Euro). Umgerechnet zu Kursen vom 30.06.2014 ergeben sich laut Reuters folgende Einzelbestände:
- Bank of China: 823 Tonnen
- ICBC: 347 Tonnen
- China Construction Bank: 194 Tonnen
- Agricultural Bank of China: 81 Tonnen
Die Institute betreiben Goldleasing, weil es in China eine günstige und weniger regulierte Form der Kreditvergabe darstellt. Der reine Geldverleih sei immer stärkeren Restriktionen unterworfen, heißt es.
“Gold-basierte Finanzierung ist im vergangenen Jahr stark gestiegen“, sagt der Teilhaber einer großen Investmentgesellschaft in Shanghai gegenüber Reuters. Aus der Bankenstatistik gehe klar hervor, dass eine Menge Unternehmen in China immer noch keine ausreichenden Finanzierungsmittel erhalte.
Die Gold-Finanzierung erfolgt in der Regel so: Ein Unternehmen leiht Gold von einer Bank, verkauft es am Markt und schließt gleichzeitig ein Absicherungsgeschäft über die entsprechende Goldmenge ab (Terminkauf). Am Ende der Laufzeit wird das Gold an die Bank zurückgeben. Da die Goldleasing-Raten in der Regel niedriger sind als die Geldmarktzinsen, erhält das Unternehmen damit auch noch einen günstigeren Kredit. Im Falle eines solchen Deals muss das Gold nicht einmal bewegt werden. Beim physischen Leasing leihen sich beispielsweise Juweliere Gold, um damit auf Kredit Schmuck zu produzieren.
Goldreporter
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Das Problem ist nur, sie müssen das Gold am Beginn verkaufen und am Ende wieder zürückkaufen.Die Versicherungsraten können nur dann niedrig sein, wenn das Risiko eines Goldpreisanstieges gering ist.Da aber niemand in die Zukunft sehen kann, können am Ende beide pleite sein.Die Firma und die Bank. Dazu ist das Gold noch weg.Die Versicherung könnte ebenfalls in Schieflage geraten.
Wozu also das Ganze ? Warum macht man das nicht mit Kupfer, Blei, Eisen oder Nickel oder einfach Papieren ?
Weil man Gold einfach mehr traut. Es ist nur ein Finanzprodukt in einer schöneren Verpackung.
Was anderes ist das beim Juwelier. Der braucht das arbeits-Material „Gold“ genauso wie ein Autobauer das Material Aluminium oder Stahl braucht.
Hier muss das Gold bewegt und verarbeitet ! werden und das ist was völlig anderes.
@anaconda
Für die Großbanken, die Gold verleihen müsste demnach ein steigender Goldpreis von Interesse sein, eigentlich für jeden Eigentümer von physischem Gold. Das gilt natürlich nicht für die Leasingnehmer. Sie müssen ja irgendwann das Gold an die Banken zurückgeben, oder besser gesagt den Geldwert des dann aktuellen Goldkurses an die Banken zurückzahlen.
Old Shatterhand@ Der Leasingnehmer hat kein Risiko. Wenn er sich Gold leiht, schließt er gleichzeitig einen Goldkauf auf Termin zu einem fix vereinbarten Goldkurs ab.
Verleihen sie es den Amerikanern wenn die dummen Deutschen kommen und ihre bestände in Augehschein nehmen wollen?
Na dann kann es ja losgehen!
Euro und EU – R.I.P.,
Der Russe steht vor der Tür,
Der Ami kommt durch die kalte Küche,
Die Mullahs drehen am Rad, Angela verschenkt unsere
Armeewaffen und Ebola erledigt den Rest auf seiner Welttournee!
Da geht man doch am Besten los Unterschriften gegen Plastiktüten sammeln!
Geile Schei….
Interessant ist vor allem: wann werden die Bestände wieder verkauft? Bzw: um wie viel senkt sich der Einkauf/Import Chinas ab, wenn die vier Grossbanken das Gold in das Retailbanking führen, weil die Kreditvergabe wieder gelockert wird? China war der Grund für den massiven Anstieg an Gold. Seit 2007 darf man dort kaufen. Seit dem letzten Goldhoch hat sich die Fördermenge mehr als verdoppelt. Auch, wenn alle etwas anderes glauben: von Goldknappheit kann keine Rede sein. Aber von einer hohen Konzentration an Gold bei Finanzinstituten. Und die werden es nicht auf immer in den Büchern haben.